„Meine Herzensstadt“
Eine Liebeserklärung von Jeanette Gräfin Beissel von Gymnich zum 50. Jahrestag der Stadtwerdung – Ein Beitrag aus dem Jubiläumsheft, das der WochenSpiegel mit Hilfe der Agentur ProfiPress herausgegeben hat
Mechernich-Satzvey – „1984 heiratete ich standesamtlich in Mechernich. Meine erste Erinnerung an die Stadt sind die verwinkelten Gänge im alten Rathaus, die – treppauf, treppab – schließlich zum Standesamt führten.
Große Erleichterung verspürte ich, als die Schreibweise »Beissel« mit zwei »s« genehmigt wurde – ein Anliegen, das andere Standesämter zuvor abgelehnt hatten. Da mein zukünftiger Mann strikt gegen die »ß«-Schreibweise war, reisten wir von Amt zu Amt – ich zweifelte schon, ob wir je heiraten würden. So blieb Mechernich mir von Anfang an positiv im Gedächtnis.“

Jeanette Gräfin Beissel von Gymnich, Tochter des US-Diplomaten John A. Brogan, aufgewachsen in Europa, den USA und Südamerika, hat sich nicht nur als Gattin Franz-Josef Graf Beissels und mit ihm als Erfinderin und Betreiberin der Satzveyer Ritterspiele einen Namen gemacht, sondern auch als Buchautorin historischer Romane und Bildbände zu Schlössern und Frauen in Führungsrollen sowie durch ihr soziales Engagement beispielsweise mit der „Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich Stiftung“, die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen unterstützt.
„Stolz, Mechernicherin zu sein“
In einem Beitrag für dieses Jubiläums-Magazin zum 50. Jahrestag der Stadtwerdung schrieb sie weiter: „Im Laufe der Jahre veränderte sich nicht nur das Rathaus, sondern auch das Stadtbild. Mechernich wurde moderner, erhielt ein neues Erscheinungsbild samt Logo – an dessen Entstehung ich als damalige Vorsitzende der Touristik-Agentur mitwirkte. Diese Aufgabe erfüllte ich mit großer Freude über zehn Jahre.“

Unvergessen bleibt für sie das „Festival der guten Taten“ 2003 zugunsten der Aktion Mensch. Als Schirmherrin durfte Jeanette Gräfin Beissel mit der Touristik-Agentur zahlreiche Dörfer in und um Mechernich motivieren, sich durch vielfältige Aktionen für behinderte Menschen zu engagieren.
„Bereits 2002 zeigten die Mechernicher Herz: Beim ersten von mir initiierten Europatreffen von Kindern mit dem Hutchinson-Gilford-Syndrom (Progerie) ermöglichten sie rund 90 Betroffenen eine unvergessliche Woche voller Programm, Unterkunft und Verpflegung. Für mich ist Mechernich deshalb mehr als nur ein Wohnort – es ist meine Herzensstadt. Und ich bin stolz, Mechernicherin zu sein.“
pp/Agentur ProfiPress