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Kümmern um Kommern

„Gartenbau- und Verschönerungsverein Kommern“ kümmert sich ehrenamtlich um den Ort, seine Grünflächen, Bänke, Denkmäler, Blumenkästen und mehr – Ehrenvorsitzender Johannes Ley (84) erzählt aus fünf Jahrzehnten Vereinsgeschichte – „Dankbar für jeden Nachwuchs!“ – Traditionen, Feste und Leidenschaft

Mechernich-Kommern – Über die Stadtgrenzen hinaus ist Kommern gerade für seine reiche Vereinskultur und zahlreiche Veranstaltungen bekannt. Dazu zählt auch der „Gartenbau- und Verschönerungsverein“, der sich ehrenamtlich um die Pflege der örtlichen Grünanlagen kümmert, Bänke, Denkmäler und mehr in Stand hält und mit ständig neuen Ideen und Ansätzen begeistert.

Johannes Ley (84) ist der Ehrenvorsitzende dieses Vereins. „Leys Hannes“, wie der frühere Ortsvorsteher und Stadtratsfraktionsvorsitzende im Ort genannt wird, blickt auf fünf Dekaden, in denen er sehr aktiv war. Er zeigte dem jungen Reporter und angehenden Redakteur Henri Grüger für das Sonderheft „Wir in Mechernich“ zum Stadtjubiläum „50 Jahre Zweite Kommunale Neugliederung“ 2022 auf, was diese rund 140-köpfige Gemeinschaft mit dem grünen Daumen eigentlich ausmacht.

Der „Gartenbau- und Verschönerungsverein“ Kommern kann auf 120 Jahre zurückblicken. Ehrenvorsitzender Johannes Ley (4. v. r.) erzählte anlässlich des Jubiläums der zweiten kommunalen Neugliederung 1972, was für ihn die Gemeinschaft ausmacht. Archivbild: pp/Agentur Profipress
Der „Gartenbau- und Verschönerungsverein“ Kommern kann auf 120 Jahre zurückblicken. Ehrenvorsitzender Johannes Ley (4. v. r.) erzählte anlässlich des Jubiläums der zweiten kommunalen Neugliederung 1972, was für ihn die Gemeinschaft ausmacht. Archivbild: pp/Agentur Profipress

 „Wir sind rundum beschäftigt, haben eine gemeinsame, schöne Zeit an der frischen Luft und tun etwas Gutes. So kommt man auch unter Leute, bekommt sehr nette und teils begeisterte Rückmeldungen und es macht spürbar jedem Spaß“, sagte der Ehrenvorsitzende des Gartenbau- und Verschönerungsvereins. Ausgerüstet ist der Verein mit Werkzeug und einem eigenen Auto, auf dem der Slogan prangt: „Für Kommere op Jöck“.

„Für Kommere op Jöck“

Während der Vorsitzende des Kreisverbandes der Gartenbau- und Verschönerungsvereine der amtierende Landrat ist, sind die Vorsitzenden der Ortsvereine ehrenamtlich tätig, zurzeit in Kommern Peter Hein und sein Stellvertreter Helmut Pauly. Als Geschäftsführer agiert Heinz-Fredy Büsch, unterstützt von Hilde Hein. Heinrich Büsch ist Schriftführer, Angelika Klapper Kassiererin, die durch Maria Ernst vertreten wird, Hans-Werner Milz ist Beisitzer im Vorstand.

Johannes  Ley ist schon seit der zweiten kommunalen Neugliederung 1972 mit von der Partie. Damals hatten die Vereine von Mechernich und Kommern noch wenig Kontakt untereinander. Mit seinem Vorgänger als damaliger Vorsitzender, Engelbert Felser (heute 87), war Ley bereits in die Vorbereitung der legendären Landesgartenschau im Kommerner Mühlenpark 1972 involviert, ebenso in die 750-Jahr-Feiern 1979. Felser saß sogar in der Planungskommission der „Laga“.

Der Gartenbau- und Verschönerungsverein Kommern hat zwei Gruppen: Einerseits Vorstand und Mitgliedern, andererseits das „Arbeitsteam“, das 2003 die ehrenamtliche Pflege der Kommerner Grünflächen und 89 Parkbänke von der Mechernicher Stadtverwaltung übernommen hat. Den entsprechenden Vertrag hat Engelbert Felser noch geschlossen. Ley: „Die meiste Arbeit ist ehrenamtlich, die Stadt bezahlt zum Dank einen kleinen Obolus.“

Eine besondere Tradition ist es, ab Mai Blumenkästen für die Kommerner Brücken gemeinsam mit Kindern der örtlichen Grundschule zu bepflanzen und aufzuhängen. Archivbild: pp/Agentur Profipress
Eine besondere Tradition ist es, ab Mai Blumenkästen für die Kommerner Brücken gemeinsam mit Kindern der örtlichen Grundschule zu bepflanzen und aufzuhängen. Archivbild: pp/Agentur Profipress

Die Arbeitsgruppe kümmere sich „leidenschaftlich gerne um unser Kommern“, so Ley, „aber wir werden im Durchschnitt langsam zu alt…“ Daher sei man „dankbar für jeden Nachwuchs, der uns unterstützen möchte!“

Die Stadt vertraut den fleißigen Helfern nach wie vor: So bekamen sie den Auftrag, eine Brücke am Mühlenpark neu zu streichen und stellenweise zu renovieren. „Die war noch so von der Landesgartenschau vor 50 Jahren“, betont Ley. Diese Aufgabe meisterten die Helfer, trotz des teils fortgeschrittenen Alters, mit Bravour.

Über 120 Jahre Historie

Übrigens: Der Verein ist nicht erst seit gestern aktiv. Gegründet im Jahre 1900 gab es erst nur den „Obst- und Gartenbauverein für Zülpich und Umgebung“, welcher aber bereits 1902 seine ersten Ortsverein Kommern gründete. 1911 bildete dieser dann den selbständigen „Obst- und Gartenbauverein Kommern“.

Ab 1972 setzte der Verein in seiner Arbeit neue Akzente: Förderung der Gartenkultur und Verschönerung des Ortsbildes. Dies war auch der Grund, im Jahr 1976 den Namen „Obst- und Gartenbauverein“ in „Gartenbau- und Verschönerungsverein“ zu ändern.

Ab den 1990er-Jahren kümmerte sich der Verein darum, 108 Blumenkästen á vier Blumen an den 13 Kommerner Brücken zu bepflanzen. Daraus hat sich die Tradition entwickelt, diese ab Mitte Mai teilweise gemeinsam mit Kindern der Kommerner Grundschule zu bepflanzen und aufzuhängen. Ley: „Das ist eine wirklich sehr schöne Tradition, auf die wir stolz sind, gerade auch, weil die Kinder so schon früh an die Gartenarbeit herangeführt werden.“

Auch ein eigenes „Danke-schön-Fest“ für alle fleißigen Helfer schmeißt der Verein nach jeder Saison, auch wenn die Pandemie in den vergangenen beiden Jahren einen Teilstrich durch die Rechnung gemacht hat.

Aktiv ist der Verein auch auf der historischen Kirmes und betreibt dort eine Losbude für Blumen. Zum Erntedankfest band der Verein eigens eine „Krone“ aus Blumen und Getreide und stellte sie mithilfe der Kommerner Grundschule im Herzen des Ortes, dem Arenbergplatz, auf.

pp/Agentur ProfiPress