„Kaller Jazz-Frühling“ lebt wieder auf
Blick in die Nachbarschaft: „Copper Town Dixie Cooperation“ kehrt am 28. April an ihre alte Wirkungsstätte im „Saal Gier“ zurück – 1984 gegründete Band erfreut sich weit über die Kaller Grenzen hinaus großer Beliebtheit –Eintritt ist frei
Kall/Mechernich – Nach vielen Jahren kehrt sie wieder zurück zu den Kaller Wurzeln ihrer Gründung im Jahr 1984: Die Jazz-Band „Copper Town Dixie Cooperation“ gastiert am Freitag, 28. April, um 20 Uhr im „Saal Gier“ unter dem Motto „Kaller Jazz-Frühling“. So möchte der „Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier“ eine Kultveranstaltung wieder aufleben lassen, die 1987 erstmals stattfand und 20 Jahre lang im „Saal Gier“ oder der Kaller Bürgerhalle die Freunde der Jazz- und Dixiemusik begeisterte. „Es ist der Wunsch des Kneipenvereins, dieser wieder einen festen Platz im Veranstaltungskalender einzuräumen“, so der Journalist Reiner Züll, der dem Verein angehört.
Die „Copper Town Dixie Cooperation“ wurde von sechs Hobbymusikern aus dem Kaller Raum, Mechernicher Nachbarschaft also, gegründet. Der traditionelle Jazz hat es ihnen angetan und so besteht das Repertoire fast ausschließlich aus Jazzklassikern der zwanziger und frühen dreißiger Jahre. Durch viel beachtete Auftritte im Köln-Bonner Raum wurde die Jazzband recht schnell über die engere Region hinaus bekannt.
Sie tritt in einer Septett-Besetzung auf, bestehend Reinhard Schindler (Klarinette), Thomas Kühr (Banjo), Dieter Friedrich (Schlagzeug), Andreas Lang (Trompete), Michael Schindler (Saxophon), Thomas Gehrke (Piano) und Volker Albrecht (Posaune). „Die Konstanz in der Besetzung ist ein äußeres Zeichen dafür, dass die Musiker harmonischen Umgang miteinander nicht nur musikalisch definiert sehen“, so Reiner Züll.
„Rauchige Atmosphäre und urwüchsiges Flair“
Klarinettist Reinhard Schindler betont: „Immer wieder gewinnen wir neue Freunde des »Dixieland« hinzu.“ Eine treue und begeisterungsfähige Anhängerschaft motiviere die Musiker immer wieder neu, im Kontakt mit dem Publikum die rauchige Atmosphäre und das urwüchsige Flair der alten Jazzschuppen aufleben zu lassen. „Dann fühlt sich die Band am wohlsten“, so Schindler weiter.
Nicht ohne Stolz blicke die Band auf ihr erfolgreiches Wirken zurück: Ob im Bonner Wirtschaftsministerium, beim traditionellen Euskirchener Theaterball, auf Rheinschiffen, bei Stadtfesten oder bei zahllosen Festivals und Familienfeiern – die Kaller Jazzer erfreuten sich überall großer Beliebtheit. Das sei kein Wunder, denn das musikalische Konzept des Ensembles stimme, so Züll. Fachkundige Musikkritiker hätten der Band daher ein großes Lob für deren „Spielspaß ohne Scheu vor stilistischem Cross-Over“ ausgesprochen.
Die Musiker und der Kneipenverein freuen sich also auf das Wiedersehen nach 16 Jahren. So auch Züll: „Der Eintritt ist frei(willig) – der Hut geht rund.“
pp/Agentur ProfiPress