„Jeden Tag einmal unterwegs“

Jahresdienstbesprechung der Mechernicher Feuerwehr brachte die Anwesenden auf den neuesten Stand und blickte in die Zukunft – Viele Ehrungen, Ernennungen und Amtsentlassungen – Ehrengäste zollten Respekt vor wichtiger und anspruchsvoller Arbeit

Mechernich – Wenn sich viele Männer mit Uniform und Orden in Mechernich einfinden, kann dies eigentlich nur eines bedeuten: Es ist wieder große Jahresdienstbesprechung der städtischen Feuerwehr. Diesmal fand sie in einer frisch sanierten Halle der St. Barbaraschule statt. Der Löschzug 1 (Mechernich und Strempt) versorgte die Anwesenden mit Getränken und Snacks, die im Anschluss an den offiziellen Teil auch noch bei Gesprächen in geselliger Runde zu sich genommen werden konnten. Geprägt war die Versammlung von Ernennungen, Amtsentlassungen und Ehrungen.

Als Ehrengäste mit dabei waren der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der Erste Beigeordnete Thomas Hambach, Kreisbrandmeister Peter Jonas, Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Heinrichs, Constantin Hochgürtel (Teamleiter Ordnungsamt) und Heike Waßenhoven (UWV) sowie die Fraktionsvorsitzenden Peter Kronenberg (CDU), Oliver Totter (FDP), Nathalie Konias (Grüne) sowie Dr. Klaus-Peter Jeck (AfD). Ordnungsamtsleiterin Silvia Jambor war leider verhindert.

Wie schaut´s aus?

Nach einer Gedenkminute für verstorbene Kameraden begann der Leiter der städtischen Feuerwehr, Jens Peter Schreiber, direkt mit einem Rückblick des vergangenen Jahres. Stand jetzt habe die Feuerwehr 805 Mitglieder, davon 469 in der Einsatzabteilung, 164 in der Jugendfeuerwehr, 34 Kinder in der Kinderfeuerwehr, 15 Mitglieder in der Unterstützungsabteilung und 123 in der Ehrenabteilung.

Sie kommt auf 393 Einsätze im vergangenen Jahr, 45 davon leider Fehlalamierungen. „Somit waren wir jeden Tag einmal im Dienste des Bürgers unterwegs!“, betonte Schreiber stolz: „und das ehrenamtlich, neben Beruf und Familie. Meinen Respekt, meine Anerkennung und meinen herzlichsten Dank hierfür!“

Seit 2019 existiert auch die Kinderfeuerwehr in Mechernich. Schreiber: „Die Warteliste nimmt kein Ende!“ Dies sei aber auch nur aufgrund der Qualität der Betreuung durch Anja Esser, Tamara Nelles, Florian Vitten, Christoph Peirick, Ingo Esser, Conny Kitz, Anna Theiß, Kevin Ott und Daniel Bürling möglich.

Auch die neue Website der Feuerwehr war Thema, über die die Agentur ProfiPress bereits berichtet hatte. Er dankte in diesem Zusammenhang besonders Lennart Aldorf, Georg Leyendecker, Dominik Obliers, Fabian Ripplinger, Niklas Rollinger und Lena Baum.

Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: In Harzheim wurde zu Beginn diesen Monats eine neue Jugendgruppe gegründet, in der neun Mädchen und Jungs „ihren Dienst, nun ja Spiel und Spaß“, so Schreiber, aufgenommen hätten. Außerdem sei die flächendeckende Versorgung mit AEDs zu Jahresbeginn fertig gestellt worden.

„Gut aufgestellt“

Auch diesmal liegt ein Jahr voller neuer Herausforderungen hinter der Feuerwehr. Beispielsweise organisierten sie Hilfstransporte, Flüchtlingstransfers und Unterbringung von Ukrainerinnen und Ukrainern, die von Putins Angriffskrieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Schreiber betonte: „Es ist gewiss, dass sich Rolf Müller, Pierre Caron, Lourans Sayf, Aaron Theis, Luka Arns, Nora Fasen, Jens Kolb, Tobias Krings und Vanessa Graf körperlich und psychischen Belastungen ausgesetzt haben. Mein ganz besonderer dank gilt Euch, nicht nur weil Ihr Euch für eine gute Sache eingesetzt habt, sondern weil Ihr zum Aushängeschild der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Mechernich wurdet.“

Schreiber: „Alles in allem bin ich davon überzeugt, dass wir mit unserer Mannschaft gut aufgestellt sind!“ Man habe sich Akzeptanz bei Verwaltung, Bürgern und Politik erarbeitet.

Mit Projekten wie „Hilfe zur Selbsthilfe“ oder „Brandschutzaufklärung und -erziehung“ wolle man „künftig den Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern suchen und auch weiterhin ein Zeichen des Miteinanders in den Dörfern setzen“.

„Ihr seid es, die das System Feuerwehr am Laufen haltet“, betonte der Stadtfeuerwehrleiter stolz und schloss seine Ansprache mit dem Kredo: „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.“

Ehrungen, Ernennungen und mehr

Geehrt wurden für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft (Jugendfeuerwehr/Einsatzabteilung) Alexander Lippik, Alexander Kämmer, Florian Wolff, Berthold Suermann, Michael Hochgürtel und Tom Kreuser. Für 35 Jahre wurden Markus Kurtensiefen und Rüdiger Müller geehrt. Aber auch die Ehrenabteilung kam natürlich nicht zu kurz. Für 50 Jahre wurden Josef Leyendecker, Fritz Hochgürtel und Hans-Günter Schmitz. Franz-Josef Einig ist sogar für ganze 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet worden.

Peter Buderbach, Schwiegervater von Jens Schreiber, wurde mit rund 50 Dienstjahren in die Ehrenabteilung verabschiedet. Die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr gabs von Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Heinrichs einmal in Bronze für Tobias Massong und einmal in Silber für Ingo Esser.

Ernannt wurden in der Löschgruppe (LZ) 1 (Mechernich und Strempt) Markus Kurtensiefen als Zugführer (ZF), André Zilligen als Jugendwart in der Jugendfeuerwehr Mechernich (JFW), Martin Kleefisch als stellvertretender Stadtjugendfeuerwehrwart bei der JFW, Thomas Recher, Kevin Hembach als stellvertretender Löschgruppenführer (LGF) und Hussein Yassine als Löschgruppenführer. Axel Ehlke wurde zum stellvertretenden Zugführer ernannt.

Im LZ 2 wurde Sebastian Heitmann (Floisdorf) zum stellvertretenden LGF ernannt, im LZ 4 Christian Floß zum Löschgruppenführer (LGF), Lukas Krings und Axel Dreßen (alle aus Vussem) zu dessen Stellvertretern ernannt. Alex Kloster (Harzheim) wurde zum Jugendwart LG Harzheim ernannt, Gerd Reitz und Johannes Seibert (Lorbach) zum LGF und stellvertretenden LGF. Fabian Ripplinger Jugendwart Eiserfey und Rebecca Hirschmann Jugendwartin LG Weyer

Aus dem Amt entlassen wurden im LZ 1 Tobias Massong als Jugendwart LG Mechernich, Lars Reinhardt als stellvertretender LGF (beide Mechernich), Marcel Kitz als stellvertretender ZF des LZ 1 (Strempt). Aus der LZ 3 wurde Jan Rütze (Obergartzem) als JFW verabschiedet, aus der LZ 4 (Vussem) Eric Schneider als LGF und Manfred Kreuser (Lorbach) als stellvertretender LGF.

„Dankeschön!“

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hielt sein Grußwort unter dem Motto „Dankeschön!“. So betonte er die wichtige Arbeit der Feuerwehr unter selbstlosem Einsatz in allen Belangen, mal größer und mal kleiner, aber auch als wichtiger Träger des Kulturgutes im Stadtgebiet, beispielsweise bei Feuerwehrfesten, St. Martinszügen und mehr. „Das Motto umschreibt, was Feuerwehr wirklich bedeutet“ so Schick, auch für die Familien der Feuerwehrleute sei es oft nicht leicht.

Die Fraktionsvorsitzenden waren mit ihm einer Meinung und so waren auch ihre Grußworte gespickt von Dank, Ehrfurcht und Lob. Und beim ein oder anderen hat die Feuerwehr auch im persönlichen Umfeld eine besondere Bedeutung.

Im Kreis Euskirchen sind rund 3.300 Feuerwehrleute im Einsatz, leider bisher nur 10 Prozent davon Frauen. Dies wolle man in Zukunft ändern. Aber auch wolle man sich im gesamten Kreis Euskirchen noch besser auf Probleme wie den Klimawandel und damit einhergehende Waldbrände, Dürren, oder eben Hochwasser, vorbereiten. Schreiber: „Wir werden uns mit Blick nach vorne den Herausforderungen stellen!“

pp/Agentur ProfiPress