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Holz, Kohle und schwarzes Bier

In Düttling kokeln Meister Gerd Linden und seine „Köhlerbuben“ wieder einen Buchenholzmeiler ab – Aufbau ab 28. Mai, Entzünden am Samstag, 4. Juni, um 14 Uhr, Kohlenernte Mitte Juni erwartet

Mechernich/Düttling – Im „Dreistädteeck“ von Mechernich, Heimbach und Schleiden liegt das Dörfchen Düttling, das spotthaft im Volksmund dafür bekannt ist, dass dort „der Wind gedreht“, also im übertragenen Sinne das Wetter gemacht wird.

Ab Ende Mai kann man am abziehenden Qualm wieder die Windrichtung „auf dem Düttling“ erkennen. Meister Gerd Linden (l.) und seine „Köhlerbuben“ kokeln ab Ende Mai einen Holzkohlenmeiler im „Dreistädteeck“ der Kommunen Mechernich, Heimbach und Schleiden ab. Foto: pp/Archiv Agentur ProfiPress

Einer breiteren Bevölkerungsschicht bekannt gemacht haben jene Holzkohlenmeiler das Örtchen Düttling, die der Landwirt, Naturführer und Köhlermeister Gerd Linden am Rande des Kermeter alle zwei Jahre kokeln lässt.

Während des Anzündens am Samstag, 4. Juni, 14 Uhr, und der Kohlenernte Mitte Juni kann man am Düttlinger Meiler bereits Köhlerbier der Gemünder Brauerei und Grillkohle vergangener Meiler käuflich erwerben. Foto: gkli/pp/Agentur ProfiPress

Am 28. Mai 2022 ist es wieder soweit, dann beginnt das fachmännische Aufschichten der Buchenhölzer zum Düttlinger Meiler. Das dauert bis 3. Juni. Samstag, 4. Juni, um 14 Uhr wird der mit Erde abgedeckte Holzstoß angefackelt. Voraussichtlich schwelen die Buchenscheite dann bis 12./13. Juni vor sich hin, ehe die Holzgrillkohlen vom 13. bis 16. Juni geerntet werden.

Tag und Nacht beobachten

Tag und Nacht muss das Köhler-Team um den früheren Kommerner Museumslandwirt Linden vor Ort sein und den Meiler beobachten und begleiten. Manchmal müssen durchglühende oder gar brennende Nester gelöscht und wieder mit Erde abgedeckt werden. Möglicherweise müssen die „Köhlerbuben“ aber auch einem Glutnest im Innern des künstlich aufgeschichteten Hügels Luft verschaffen.

Buchenholzscheite werden kunstvoll aufgestapelt und dann mit Erde abgedeckt, sie sollen keinesfalls verbrennen, sondern unter Sauerstoffmangel im wörtlichen Sinn „verkohlen“. Foto: pp/Archiv Agentur ProfiPress

„In diesen spannenden Meiler-Wochen stehen Gerd Linden und sein Team für Fragen und Führungen parat. Wer möchte, kann auch einmal in einer Köhlerhütte übernachten“, schreibt die mit der Öffentlichkeitsarbeit der Köhler beauftragte Freie Journalistin Gudrun Klinkhammer: „Bereits jetzt gibt es das legendäre Meilerbier zu kaufen.“ Gebraut wird der Gerstensaft Marke „Schwazze Käerl“ in der Gemünder Brauerei. Käuflich erwerben kann man direkt am ausgeschilderten Meiler auch Holzkohle vergangener Holzernten.

Gerd Linden gibt Führungen und Erklärungen. Wer will, kann auch mit in der Köhlerhütte übernachten. Das Foto entstand zu Gerd Lindens Zeiten als Museumslandwirt im Freilichtmuseum Kommern und zeigt ihn mit der für Öffentlichkeitsarbeit seinerzeit zuständigen Mitarbeiterin. Foto: pp/Archiv Agentur ProfiPress

Für weitere Infos steht Gerd Linden unter der Telefonnummer (0 24 46) 33 48 zur Verfügung, gemilinden@freenet.de In der Zeit der Erzverhüttung gab es im Kermeter mehr als 1000 Meilerplätze, so Gudrun Klinkhammer.

pp/Agentur ProfiPress