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Hilfsgruppe springt für Vierjährigen ein

Hilfsgruppe springt für Vierjährigen ein
Andres Castro aus Ecuador hat von Geburt an verkrüppelte Arme und Beine – Chirurg verzichtet auf Honorar, Hilfsgruppe Eifel um den Lückerather Willi Greuel übernimmt Krankenhauskosten
Mechernich – Der vierjährige Andres Castro hat von Geburt an verkrüppelte Arme und Beine. Damit der Junge die Chance hat, seine Gliedmaßen eines Tages normal bewegen zu können, bedarf es teurer Operationen – die die Eltern aus Riobamba in Ecuador nicht bezahlen können.
Deshalb sprang jetzt die Hilfsgruppe Eifel um den Lückerather Willi Greuel ein und sagte zu, die rund 100 000 Euro an Krankenhauskosten zu übernehmen, die für die Behandlung des Vierjährigen notwendig sind. Operiert wird Andres Castro kostenlos. Denn als Chirurg Dr. Michael Becker vom Aachener Franziskus-Hospital von dem Fall hörte, sagte er seine Hilfe zu und will auf ein Honorar verzichten, wie die Hilfsgruppe berichtet.
Becker ist einer der wenigen Spezialisten, die Sehnen, Muskeln und sogar Nervenstränge kunstvoll verpflanzen können. Vor den Operationen besuchten Andres Castro und seine 27-jährige Mutter Paola das Vatertagsfest in Kommern, dessen Erlös an die Hilfsgruppe Eifel ging. Begleitet wurden sie vom pensionierten Chirurgen Ludwig Holtstege aus Achim bei Bremen und von Christel Wenzel aus Disternich.
Christel Wenzel kennt Michael Becker aus eigener Erfahrung: Nach einem schweren Unfall hat Becker sie operiert und dabei Muskeln und Sehnen verpflanzt. “Ich habe ganz viele Briefe geschrieben und andere Menschen gebeten, die Aktion zu unterstützen”, so Christel Wenzel. Aber sie habe von vielen eine Absage bekommen, die Hilfsgruppe Eifel hingegen habe sofort Hilfe zugesagt.
Der Redakteur Reiner Züll schrieb dazu im “Kölner Stadt-Anzeiger: “Nachdem die Hilfsgruppe die Absicherung der Finanzierung garantiert hatte, konnten Christel Wenzel und Ludwig Holtstege die Behandlung des kleinen Jungen in Aachen in die Wege leiten. Seit ein paar Tagen halten sich Andres und seine Mutter in Aachen auf. Sie wohnen in einem Haus des sozialen Vereins »Katholische Frauen«, wo Mutter und Kind auch betreut werden. Zunächst werden die beiden für fünf Monate in Aachen wohnen, während Paolas Ehemann und ein jüngeres Geschwisterkind in Ecuador die Daumen drücken, dass Dr. Michael Becker dem kleinen Andres helfen kann.”
Zunächst wird der rechte Arm operiert. Nach einer Erholungsphase soll während eines weiteren fünfmonatigem Aufenthalt in Aachen der linke Arm operiert werden. Gerade in dem jungen Alter seien die Heilungschance für Arme und die verkrüppelten Füße gut, es gelte die Devise “je früher, desto besser.” Weitere Informationen unter
www.kinderkrebshilfe-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

25.05.2010