Ein Pläsier mit d’r Plaat
„Kommern, sing met“ feiert Premiere im „Stollen“ – Mitsing-Kneipen-Abend beginnt am Sonntag, 19. November, um 18 Uhr – Erlös geht an die Mechernich-Stiftung und an die Kölner Wohnungslosenhilfe Oase – Freier Eintritt, aber Hut geht rum
Mechernich-Kommern – Für Ralf Claßen gibt es bei dieser Veranstaltung eigentlich nur Gewinner. „Die Obdachlosenhilfe Oase, die Mechernich-Stiftung und der ‚Stollen‘“, nennt Mechernichs Kämmerer und Stiftungs-Vorstand alleine drei. Harald van Bonn, auch bekannt als „De Plaat“, ergänzt: „Und natürlich das Publikum.“
Denn das soll voll und ganz auf seine Kosten kommen, wenn „Kommern, sing met!“ am Sonntag, 19. November, ab 18 Uhr im Restaurant „Stollen“ seine Premiere feiert. Dann wird Harald van Bonn 20 neue kölsche Leeder vorstellen, die Besucherinnen und Besucher erhalten die Texte und können mitsingen – und am Ende stimmen sie über den Kneipen-Hit des Jahres ab. Damit sie zwischendurch auch mal ihre Kehlen anfeuchten können, treten einige Musiker von „Pläsier“ live auf – ohne Gage versteht sich.
Das war auch schon immer so, als “Loss mer singe”-Teammitglied Harald van Bonn gemeinsam mit Michael Hartmann „Jemönk, sing met!“ im Haus Dahmen organisiert hat. Doch durch die Flut hat das Format im schönen Gemünd seine Heimat verloren. „Da Michael Hartmann mein Nachbar ist, haben wir zusammen überlegt, ob wir die Veranstaltung nicht wieder aufleben lassen können“, so Ralf Claßen. Gesagt, getan und mit „Stollen“-Besitzer Michael Schepers war schnell ein Partner gefunden, der gerne Gastgeber für „Kommern, sing met!“ ist.
„Wir werden etliche Tische und Stühle ausräumen, damit rund 100 Gäste Platz finden können“, erklärte Michael Schepers beim Pressetermin. Daran hat auch Stephan Brings teilgenommen, weil es ihm ein Anliegen ist, die Veranstaltung für den guten Zweck zu unterstützen.
„Die Bude voll bekommen“
„Der Verein ‚Loss mer singe‘ und wir haben fast zeitgleich im Karneval gestartet, daher rührt eine gewisse Verbundenheit“, berichtet Stephan Brings. Damals habe es gefühlt nur Bläck Fööss und Höhner gegeben. „Auch wenn wir bei meiner Mutter die Höhner bei Androhung von Ohrfeigen nicht erwähnen durften“, sagt der Bassist lächelnd. „Loss mer sing“ habe dazu beigetragen, dass auch junge Bands mehr und mehr im Karneval Fuß fassen konnten. „Sie haben zudem den Karneval in die Kneipen zurückgeholt“, so Stephan Brings.
So soll es auch im „Stollen“ sein. „Kommern steht voll und ganz hinter der Aktion und hinter dem guten Zweck. Wir werden alles daransetzen, die Bude voll zu bekommen“, sagt Ortsbürgermeister Rolf Jaeck, der auch auf die Unterstützung der Ortsvereine um Björn Schäfer bauen kann. Der kündigt sogar an, dass das neue Kommerner Dreigestirn mit dabei sein wird. Gemeinsam wollen sie dafür sorgen, dass der Abend eine rundum gelungene und jecke Sause wird.
Dass sich die Veranstalter dabei auf eine gewisse Gradwanderung begeben, ist allen bewusst. Denn der 19. November ist Volkstrauertag. „Daher fangen wir auch erst um 18 Uhr an“, betont Ralf Claßen, der wegen der sehr kurzen Session von einer sehr schwierigen Terminfindung berichtet.
„Uns war einfach wichtig, dass wir diese Veranstaltung durchführen können. Denn als Stiftung merken wir sehr deutlich, dass die Spendenbereitschaft spürbar abnimmt“, so der Mechernicher Kämmerer. Gleichzeitig gebe es viele Menschen, die die Hilfe der Stiftung benötigten. „Diese Hilfe ist uns so wichtig, dass wir den Termin für absolut vertretbar halten“, sagt Stiftungs-Vorstand Ralf Claßen weiter.
Das findet auch Harald van Bonn, der sich darüber freut, dass ein Herzensprojekt von ihm ebenfalls unterstützt wird. „Denn die Wohnungslosenhilfe ‚Oase‘ in Köln leistet einfach großartige Arbeit“, berichtet Harald van Bonn, der darauf hofft, dass der rote Zylinder, der am Abend rumgeht, von den Gästen gut gefüllt wird. Schließlich ist der Eintritt zur Premiere von „Kommern, sing met!“ frei.
pp/Agentur ProfiPress