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Ein Ort, an dem Geschichte sichtbar ist

Lottogewinn führte zum Bau der Kirche – Reges Vereinsleben – Burg Heistard als Lieblingsort von Volker Prause

Mechernich-Holzheim – Die Burg Heistard am Rande von Holzheim ist für Volker Prause der schönste Ort im Mechernicher Ortsteil. Diese Wasserburg wurde erstmals im Jahre 1333 erwähnt. Die Bereiche, die noch stehen, stammen aus dem 15. Jahrhundert. „Es ist ein altes Gebäude, das bis heute noch genutzt wird“, sagt Prause. Im Herrenhaus, das aus dem 15. bis 16. Jahrhundert stammt, ist mittlerweile ein landwirtschaftlicher Betrieb angesiedelt.

Volker Prause schätzt die Burg Heistard in Mechernich-Holzheim. Foto: Tim Nolden/Wochenspiegel/pp/Agentur ProfiPress

„Man sieht hier die Geschichte“, so Prause über die beiden markanten Türme, die an einer Mauer am Rande des Areals stehen, „ich finde es wichtig, dass so etwas erhalten bleibt.“ Burg Heistard und die Lambertuskirche seien die zentralen Orte in Holzheim, das erstmals 893 urkundlich erwähnt wurde. Da in der Nähe römische Siedlungsspuren entdeckt wurden, ist davon auszugehen, dass Holzheim deutlich älter ist. „Der Besitzer der Burg“, erinnert sich Prause, „hat mir einmal erzählt, dass die beiden Orte mit einem Tunnel verbunden waren.“ Nachweisen könne man das aber nicht mehr, da der Tunnel zugeschüttet wurde.

Volker Prause lebt mit seiner Frau Annegret seit 15 Jahren im 347-Einwohner-Ort Holzheim. So lange betreiben die beiden das Hotel-Restaurant Landhaus Brunnenhof. „Wir sind über das Internet nach Holzheim gekommen“, erinnert sich Prause. Nachdem sie schon 20 Jahre in Essen (Oldenburg) und bei Magdeburg mit verschiedenen Gastronomiebetrieben selbstständig waren, suchten die Prauses ein neues Haus und wurden in Holzheim fündig, wo sie seit dem 20. November 2004 tätig sind. „Wir fühlen uns beide hier wohl“, sagt Volker Prause.

Winteridylle aus dem Jahr 2005: Die Pfarrkirche St. Lambert im Schnee. Foto: Archivbild/pp/Agentur ProfiPress

Die ersten drei Jahre seien schwer gewesen, seitdem sind die Prauses zufrieden – so die Aussage vor Corona. Im Brunnenhof bieten sie mittlerweile zwölfmal im Jahr ein abwechslungsreiches Kulturprogramm – von Konzert und Kabarett über die Travestieshow bis hin zum Bettenrennen mit Kirmes-Disco. Während Corona haben sie einen Abholservice eingerichtet.

Eine spannende Entstehungsgeschichte hat die schon erwähnte Pfarrkirche St. Lambertus hinter sich. Benannt wurde sie nach Lambert von Lüttich, dem ehemaligen Bischof von Tongern-Maastricht und Martyrer. Die Kirche stand bereits im 11. Jahrhundert, sie fand 1067 Erwähnung. Von diesem Vorgängerbau existiert aber nur noch der romanische Turm. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kirche aber baufällig und zu klein geworden.

Holzheim ist ein langgezogenes Straßendorf und liegt unweit der Autobahnauffahrt Bad Münstereifel/Mechernich, die über die ebenfalls hier im Bild zu sehende Landesstraße 165 erreichbar ist. Foto: Lang/pp/Agentur ProfiPress

Doch das Glück war der Kirchengemeinde hold. Pfarrer Damian Velder und seine Familie gewannen im Lotto, das Geld wurde für einen Kirchenneubau verwendet, der 1845 eingeweiht wurde. Die Ausmalung der Kirche zog sich bis 1903. In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie restauriert.

Holzheim hat ein reges Vereinsleben. Acht Vereine sind auf der Internet-Seite des Ortes verzeichnet: es gibt die Karnevalsfreunde, das Vereins- und Ortskartell, den Feuerwehrverein, den Theaterverein, die Spielgemeinschaft Eintracht Eifel, den Junggesellenverein, das Männerballett und das Zeltlager gemeinsam mit Weiler am Berge.

Eher unüblich: In Holzheim gibt es einen Zeltlagerverein, gemeinsam mit Weiler am Berge. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

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