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Stadt Mechernich

Durchgehend im Räumeinsatz

Bauhof der Mechernicher Stadtverwaltung zieht nach schwerer Unwetterlage Bilanz – Seit 48 Stunden mit erhöhter Mannstärke auf den Straßen unterwegs – 200 Tonnen Streusalz verteilt – Bürger sollen für Prioritäten sensibilisiert werden

Mechernich – Einen Tag nach Aufhebung der schweren Unwetterwarnungen für Mechernich ist eine Sache vom klimatischen Trubel zurückgeblieben – Schnee. Und das nicht zu knapp. Das ganze Stadtgebiet leuchtet in weißer Pracht, viele Menschen fahren Schlitten, bauen einen Schneemann oder genießen einfach nur das winterliche Ambiente.

Zufrieden schauten (v. l.) Bauhofleiter Reiner Metternich, Mario Dittmann, Fachbereichsleiter für den Mechernicher Bauhof und Karl-Heinz Schick, der selber in den vergangenen Tagen oft im Einsatz gegen Schnee und Eis war, zurück auf ihren groß angelegten Einsatz inmitten des winterlichen Unwetters zurück. Man wolle Bürgerinnen und Bürger aber auch für mehr Verständnis in Sachen Schwerpunkten sensibilisieren, da es vermehrt zu Beschwerden über nicht geräumte Nebenstraßen gekommen war. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Zufrieden schauten (v. l.) Bauhofleiter Reiner Metternich, Mario Dittmann, Fachbereichsleiter für den Mechernicher Bauhof und Karl-Heinz Schick, der selber in den vergangenen Tagen oft im Einsatz gegen Schnee und Eis war, zurück auf ihren groß angelegten Einsatz inmitten des winterlichen Unwetters zurück. Man wolle Bürgerinnen und Bürger aber auch für mehr Verständnis in Sachen Schwerpunkten sensibilisieren, da es vermehrt zu Beschwerden über nicht geräumte Nebenstraßen gekommen war. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Es gibt aber auch die, die sich darum kümmern, dass alle sicher von A nach B kommen – egal ob zu Fuß oder auf Rädern. Sie machen schneebedeckte Straßen wieder befahrbar und bändigen Bürgersteige mit Streusalz, damit sie nicht zu rutschigen Gefahren werden: die Mitarbeiter des Mechernicher Bauhofes – und das schon seit mittlerweile über 48 Stunden am Stück.

Umso betrüblicher, dass es leider auch Leute in der Stadt am Bleiberg gibt, die diese viele Arbeit offenbar nicht zu schätzen wissen und sich mit teils beleidigenden Beschwerden an den Bauhof gewendet haben.

Großer Einsatz, große Zufriedenheit

Über zehn Fahrzeuge und 16 sogenannte „Fußtruppler“, zuständig beispielsweise für Bürgersteige und Bushaltestellen, sind im stetigen 24-Stunden-Einsatz, seit Mittwochmittag die ersten Flocken auf das Stadtgebiet niederrieselten. Nach den Warnungen des Deutschen Wetterdienstes hatte man die Mannstärke deutlich erhöht, so auch bei externen Dienstleistern, und Extrastunden geschoben, um maximal effektiv handeln zu können.

200 Tonnen Streusalz hatte man in nur zwei Tagen im Stadtgebiet verteilt. Weitere 150 Tonnen haben das Lager, in dem Reiner Metternich hier steht, heute wieder erreicht. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
200 Tonnen Streusalz hatte man in nur zwei Tagen im Stadtgebiet verteilt. Weitere 150 Tonnen haben das Lager, in dem Reiner Metternich hier steht, heute wieder erreicht. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Und das hatte sich gelohnt. Mario Dittmann, Fachbereichsleiter des Bauhofes, freute sich: „Trotz unserer teils schwierigen topographischen Verhältnisse haben wir alles im Griff und konnten bereits den Großteil der städtischen Straßen räumen. Auch im Vergleich zu anderen Kommunen sind wir sehr zufrieden!“

Insgesamt hat der städtische Bauhof samt externer Dienstleister in den vergangenen zwei Tagen rund 200 Tonnen Streusalz alleine im Stadtgebiet ausgestreut. Kein Wunder also, dass noch heute direkt die nächste Ladung geordert wurde – neue 150 Tonnen.

Schwerpunkte kommen zuerst

Eines war teils allerdings Fehlanzeige: das Verständnis mancher Bürgerinnen und Bürger. Bauhofleiter Reiner Metternich: „Uns haben in den vergangenen Tagen eine erhöhte Zahl an Mechernicherinnen und Mechernichern angerufen, die sich, teil in ihren Formulierungen sehr unhöflich bis unverschämt bei uns beschwert haben, dass wir bei Ihnen nicht räumen würden.

Karl-Heinz Schick, der schon lange Zeit im Winterdienst mithilft, saß in einem der über zehn Traktoren, die in den vergangenen Tagen unermüdlich gegen die Schneemassen angekämpft haben. Auch eine „Fußtruppe“ aus 16 Helfern war unterwegs, um beispielsweise Bürgersteige oder Bushaltestellen zu streuen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Karl-Heinz Schick, der schon lange Zeit im Winterdienst mithilft, saß in einem der über zehn Traktoren, die in den vergangenen Tagen unermüdlich gegen die Schneemassen angekämpft haben. Auch eine „Fußtruppe“ aus 16 Helfern war unterwegs, um beispielsweise Bürgersteige oder Bushaltestellen zu streuen. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Natürlich kann ich verstehen, dass es zu Unmut führen kann, wenn die eigene Straße erst einmal nicht geräumt wird, weil wir uns auf andere Schwerpunkte wie Berge, Schulen oder Hauptstraßen konzentrieren. Doch anders geht es leider nicht. Wir haben unser Personal verstärkt und sind ununterbrochen im Stadtgebiet unterwegs, um alles wieder freizuräumen. Das aber alle immer freie Fahrt haben, gerade bei solchen Wetterereignissen, ist schlichtweg unmöglich. Darum bitten auch wir um Verständnis.“

„Persönliches Anspruchsdenken“ teils zu hoch

Fachbereichsleiter Dittmann stimmte ihm zu und ergänzte: „Jeder wird bedient, darum muss man sich keine Sorgen machen. Spätestens nach einem oder zwei Tagen. Eine Erwartungshaltung, direkt alles zu bekommen, ist hier aber völlig fehl am Platz und zeugt von sehr hohem persönlichen Anspruchsdenken. Dann auch noch beleidigend zu werden oder den Leuten, die nur ihren Job machen, Dinge wie Gewalt anzudrohen, gehen dabei aber absolut zu weit!“ Kurzum: „Unsachlich und unfair.“

So hoffe man nun, die Bürger für die Komplexität der Situation und den Umgang mit den Helfern sensibilisieren zu können.

Auch Eigenschutz ist wichtig

Grundsätzlich sind die Straßen in zwei Kategorien eingeteilt. Die erste ist die Wichtigste. Dazu zählen beispielsweise Schulen, Krankenhäuser oder Hauptverkehrsstraßen. Auch bei Notfällen reagiert der Bauhof akut. Erst, wenn hier für Sicherheit gesorgt ist, legt man den Fokus auf die zweite Kategorie. Dazu zählen dann auch die Nebenstraßen.

Und wenn dann mal geräumter Schnee in der Einfahrt landet, lässt sich das meist nicht verhindern. „Was sollen die Jungs denn machen? Sie können den Schnee ja nicht mit nach Hause nehmen!“, so Metternich. Doch auch selber kann, sollte und muss man sogar manchmal entweder Vorbereitungen treffen oder schnell reagieren können. So ist es beispielsweise in der Satzung geregelt, dass der eigene Bürgersteig auf der gesamten Grundstückslänge selbst geräumt werden muss. Um auf diesem nicht auszurutschen, empfiehlt es sich auch, Granulat, Sand oder Asche als Ersatz für das oft umweltschädliche Streusalz zu nutzen.

pp/Agentur ProfiPress