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„Diese Gewalt ist unerträglich“

Bürgermeister Hermann-Josef Esser fand beim Kameradschaftsabend des Löschzugs Kall deutliche Worte zum Thema Angriffe auf Rettungskräfte – Schulbank-Drücken folgten Beförderungen – Gold und Silber für Mitglieder

Kall – Im Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges Kall standen beim traditionellen Kameradschaftsabend Ehrungen und Beförderungen im Mittelpunkt. Zwei treue Mitglieder wurden mit silbernen und goldenen Ehrenzeichen des Landes NRW ausgezeichnet. Ein großes Thema des Abends waren die zunehmenden verbalen und körperlichen Attacken auf Rettungskräfte.

An dem Abend wurde deutlich, dass die Feuerwehr der Gemeinde Kall einen hohen Ausbildungsstand hat und die Zukunft dank einer funktionierenden Jugendfeuerwehr gesichert ist. Bürgermeister Hermann-Josef Esser beließ es in seiner Begrüßungsrede nicht dabei, den Wehrmitgliedern für ihre ehrenamtliche und uneigennützige Einsatzbereitschaft zu danken.

Groß war die Anzahl der Feuerwehrangehörigen, die beim Löschzug Kall geehrt oder befördert wurden. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Er verurteilte die Angriffe auf Feuerwehr- und Rettungskräfte, also genau die Menschen, die Empathie für Personen in Not mitbrächten. Im Löschzug Kall sei diese Empathie vorhanden. „Dafür spreche ich Ihnen meinen ganz, ganz großen Dank aus“, rief der Bürgermeister Esser den Löschzugmitgliedern zu.

Die immer zunehmende verbale und körperliche Gewalt gegenüber Rettungskräften bezeichnete Hermann-Josef Esser als „unerträglich“. Es stelle sich die Frage, ob nur fehlender Respekt oder ein falsches Realitätsbewusstsein Ursache derartiger Attacken seien. Offensichtlich fehlte diesen Leuten die Empathie und damit die Fähigkeit, sich in die Gedanken, Gefühle und Probleme von Menschen in Not hineinzuversetzen.

Für 35-jährge Feuerwehrtreue heftete Bürgermeister Hermann-Josef Esser dem Brandoberinspektor und stellvertretenden Löschzugführer Werner Lang das goldene Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW an die Uniform. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Auch Harald Heinen, Leiter der Feuerwehr der Gemeinde Kall und stellvertretender Kreisbrandmeister, griff das Thema auf. „Wir müssen uns, wenn so etwas passiert ist, im Rahmen unserer Fürsorgepflicht auch hinter die Betroffenen stellen“, lautete Heinens Appell. Das sei bei derartigen Vorfällen in benachbarten Regionen nicht immer der Fall gewesen, bedauerte der Wehrleiter.

Viele Aus- und Weiterbildungen

Froh äußerten sich Harald Heinen und Löschzugführer Thomas Golüke über die rege Teilnahme der Löschzugmitglieder an Aus- und Weiterbildungen. Heinen: „Seit Jahren bewährt sich bei der Durchführung der Lehrgänge die interkommunale Zusammenarbeit der Kommunen Kall, Schleiden und Hellenthal.“ Der Wehrleiter und sein Stellvertreter Andreas Lang hatten am Abend deshalb auch alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Zeugnisse und Lehrgangszertifikate an die erfolgreichen Löschzugmitglieder zu überreichen.

Lukas Keutgen, Mike Herr, Nico Darowski und Sabrina Friedrichs schlossen den Truppmann-1-Lehrgang (TM 1) und Noah Klinkhammer den TM-2-Lehrgang erfolgreich ab. Ihre Zeugnisse für den Lehrgang „Sprechfunker“ erhielten Michael Knie, Noah Klinkhammer, Lukas Keutgen, Mike Herr und Florian Friedrichs. Neue Maschinisten im LZ Kall sind Florian Friedrichs, Cristian Wirtz, Mike Herr und Lukas Keutgen.

Gemeinde-Wehrleiter Harald Heinen (rechts) zeichnet den Unterbrandmeister Karl Jöbges (links) für dessen 60-jährige Mitgliedschaft im Löschzug Kall aus. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Neue Atemschutz-Geräteträger sind Michael Thelen, Michael Knie, Lukas Keutgen, Mike Herr und Niklas Dreßen. Andreas Höger absolvierte eine Truppführer-Weiterbildung als Vorstufe zu einem Gruppenführer-Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster.

Und weil auch der Datenschutz bei der Feuerwehr ein Thema ist, besuchten Löschzugführer Thomas Golüke, dessen Stellvertreter Werner Lang und Kassierer Jan Lünebach ein Seminar zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung. Rene Jerratsch und Simon Schröder hatten ein Stabsführungs-Seminar zum Thema „Leiten und Führen im Bevölkerungsschutz“ bei der Bundesanstalt für Katastrophenschutz in Ahrweiler absolviert, während Daniel Rütz, Werner Lang, Christian Nikoleit und Rene Jerratsch an einem Seminar über Strömungspfade im Brandfall teilgenommen hatten.

Heinen sprach mehrere Beförderungen aus. Er ernannte Benedikt Müller und Florian Friedrichs zu Feuerwehrmännern und Noah Klinkhammer zum Oberfeuerwehrmann. Zu Oberbrandmeistern ernannt wurden Rene Jerratsch, Christian Nikoleit und Simon Schröder. Nach erfolgreichen Lehrgängen wurde Oberbrandmeiser Daniel Rütz von Harald Heinen zum Brandinspektor befördert.

Ehrungen

Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Wehrleiter Harald Heinen ehrten im Namen des NRW-Innenministers Herbert Reul zwei langjährige Feuerwehrmitglieder. Für 25-jährige Mitgliedschaft überreichten sie dem Oberbrandmeister Rene Jerratsch das Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW in Silber. Die gleiche Auszeichnung in Gold bekam Brandoberinspektor Werner Lang für 35-jährige aktive Feuerwehrtätigkeit.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser hatte seine Freude an Jugendfeuerwehrmitgliedern Lena Völler, Leonie und Lena Poth, Lucas Jerratsch und Felix Züll, die die Prüfung zur Jugendflamme bestanden hatten. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Für seine 60-jährige Mitgliedschaft im Löschzug Kall bekam Unterbrandmeister Karl Jöbges von Wehrleiter Harald Heinen das vom Verband der Feuerwehren NRW verliehene Ehrenzeichen der Sonderstufe in Gold.

Besondere Freude hatte Bürgermeister Hermann-Josef Esser, als er fünf Mitgliedern der Jugendfeuer zur bestandenen Jugendflamme-Prüfung gratulierte und ihnen die begehrte Plakette an die Uniform heftete. Die Jugendflamme bestanden hatten Lena Völler, Leonie und Lena Poth, Lucas Jerratsch, Felix Züll und Matthias Hack, der am Abend nicht anwesend sein konnte.

pp/Agentur ProfiPress