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Die Weihnachtsengel vom Bund

Transitzentrum der Bundeswehr mit Sitz im Bundeswehrdepot West in Mechernich beschert diese Weihnachten 4827 Soldaten im Auslandseinsatz – Trotz krankheitsbedingt dünner Personaldecke wird die Solidarität mit den Bundeswehrsoldaten in aller Welt am Bleiberg großgeschrieben: „Ein Zeichen der Solidarität und ein Stück Heimat hinschicken“

Mechernich – Das Bundeswehrdepot Mechernich ist in gewisser Weise der Nabel der Welt. Von hier aus werden die in Jordanien und Niger im Einsatz befindlichen Einheiten mit allem versorgt, was sie brauchen. Vor Weihnachten verwandeln sich die Mitarbeiter von Marco Groß in „Halle 25“ des Bundeswehrdepots dann allerdings in Helfer des „Christkinds“ die dieses Jahr rund um den Globus 4827 Soldaten und Zivilbeschäftigte der Streitkräfte mit Weihnachtspaketen bescherten.

Die Weihnachtsengel vom Transitzentrum der Bundeswehr in Mechernich (v.l.) mit Sylvia Grßel, René Lersch, Mehmet Sahin, Jörg Weber, Heidi Piel, Sara Kallen, Guido Müller und Sarah Walper. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Weihnachtsengel vom Transitzentrum der Bundeswehr in Mechernich (v.l.) mit Sylvia Grßel, René Lersch, Mehmet Sahin, Jörg Weber, Heidi Piel, Sara Kallen, Guido Müller und Sarah Walper. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Außerdem lieferte die ausschließlich mit Zivilisten besetzte Nachschubeinheit 16 Christbäume für Gemeinschaftsunterkünfte, drei Paletten mit Schokonikoläusen sowie je sechs Europaletten mit Stollen, Glühwein, Punsch und Thermobechern an Einsatzorte von der Ägäis und dem Balkan über Mali und Polen bis zur Slowakei sowie auf Fregatten und Zerstörer der Bundesmarine, die auf den Weltmeeren unterwegs sind.

Marco Groß: „Wir als Transitzentrum der Bundeswehr stellen das ganze Jahr über die Einsatzfolgeversorgung sicher. Bei Sonderereignissen wie Flüchtlingshilfe und Fluthilfe reagieren und unterstützen wir auch.“ Ab Ende Oktober bis Weihnachten betreut seine zurzeit krankheitsgeschwächte Truppe das Projekt „Adventsgruß“ von Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer.

„Eine ganz besondere Aufgabe“

Dabei werden Jahr für Jahr Weihnachtspäckchen und Weihnachtspräsente des Deutschen Bundeswehrverbandes an die im Auslandseinsatz befindlichen Bundeswehrangehörigen in Mechernich zusammengestellt und von Transportmaschinen von Wunstorf und Leipzig aus ausgeflogen. Marco Groß: „Für das Team im Transitzentrum ist das jedes Jahr eine besondere Aufgabe!“

Die vielen positiven Rückmeldungen der Soldaten zu Weihnachten gäben dem gesamten Team ein besonderes Gefühl, so der Firmenicher: „Es ist auch für uns toll, dass wir den Kameradinnen und Kameraden gerade zu Weihnachten ein Lächeln auf die Gesichter zaubern können – und ihnen ein Stück Heimat vermitteln.“ Er persönlich sei „sehr stolz auf das gesamte Team des Transitzentrum!“

Heidi Piel freut sich, dass sie Soldaten und zivilen Bundeswehrangehörigen im Auslandseinsatz ein Stück Solidarität und Heimat vermitteln kann: „Dann wissen sie, dass wir an sie denken und uns mit ihnen Verbunden wissen.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Heidi Piel freut sich, dass sie Soldaten und zivilen Bundeswehrangehörigen im Auslandseinsatz ein Stück Solidarität und Heimat vermitteln kann: „Dann wissen sie, dass wir an sie denken und uns mit ihnen Verbunden wissen.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Zu seiner Mannschaft gehören Guido Müller, Mehmet Sahin, Sylvia Grßel, René Lersch, Sarah Walper, Sara Kallen, Jörg Weber, Heike Piel, Manuela Lickfeld, Guido Conraths, Mischa Hatzenbühler, Heike Hermanns, Ralf Sobotta, Michael Steffens, Barbara El-Mehallawy und Marko Schmitz.

Vor dem Truppenabzug aus Afghanistan waren teilweise noch mehr gute Gaben mit Christtags-Grüßen vom Depot-West verschickt worden. „Weihnachten in der Fremde ist ein emotionales Thema“, so der in Schleiden-Scheuren geborene Marco Groß: „In dem Punkt unterscheiden sich Militärs nur wenig von Zivilisten. Die sprichwörtlich schönsten Tage des Jahres gelten als Familienfest – und (fast) jede/r wäre dann gerne bei den Lieben zu Hause.“

Familien leiden oft mehr

Manchmal sei es für die Familien aber noch schwerer, Weihnachten zu feiern, wenn ein enger Angehöriger gerade im Auslandseinsatz stehe. Ein Afghanistanveteran erinnerte sich im Interview, er habe in unregelmäßigen Schichten gearbeitet, zwischen seinen Diensten habe er meistens nur acht Stunden frei gehabt.

Und in der Zeit habe er geschlafen und sich um seine Ausrüstung gekümmert: „Ich kam nicht in die Verlegenheit, mir da groß Gedanken zu machen.“ Im Feldlager werde versucht, etwas weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Das Lager werde geschmückt, es laufe Weihnachtsmusik, in der Kapelle gebe es Weihnachtsgottesdienste und die Küche koche ein besonderes Essen.

Der Chef des Transitzentrums fehlt zurzeit krankheitsbedingt, aber er schrieb von zu Hause: „Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team!“ Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Der Chef des Transitzentrums fehlt zurzeit krankheitsbedingt, aber er schrieb von zu Hause: „Ich bin sehr stolz auf das gesamte Team!“ Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Außerdem bekomme jede Einheit die Gelegenheit, eine drei- bis vierstündige Weihnachtsfeier zu veranstalten. Dort gebe es dann heißen Kakao und auch Geschenke, denn viele Angehörige schickten Päckchen. „Aber es gibt auch welche, die bekommen nichts“, erinnert sich der Mann.

Damit trotzdem kein Soldat und keine Soldatin leer ausgeht, darum kümmert sich seit Jahren das Transitzentrum der Bundeswehr in Mechernich. Damit alle Päckchen rechtzeitig ihr Ziel erreichen, wurden sie bereits seit Anfang November gepackt und nach und nach verschickt. Die Letzte Christbäume wurden in der zweiten Adventwoche ausgeflogen, damit sie möglichst frisch in der Wüste ankommen…

pp/Agentur ProfiPress