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„Dazu bedurfte es eines großen Mannes“

Würdigung des in Firmenich/Obergartzem schaffenden und lebenden Malers und Theologen Ante Milas mit einer Sonderausstellung im Fuldaer Vonderau-Museum bis 9. Februar

Mechernich-Firmenich/Fulda – Vor 15 Jahren machten mehrere in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik des Kunstkenners und Mäzens Johann Josef Wolf wirkende Künstler auf sich aufmerksam. Darunter der in Kroatien gebürtige Maler und Theologe Ante Milas immer wieder mit christlich motivierten Werken wie dem Altar-Triptychon „Geschichte der Erlösung“ in der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche in Fulda-Maberzell.

Ante Milas vor dem Vonderau-Museum Fulda mit der Titelgeschichte über ihn und seine Ausstellung in der Fuldaer Zeitung. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Ante Milas vor dem Vonderau-Museum Fulda mit der Titelgeschichte über ihn und seine Ausstellung in der Fuldaer Zeitung. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Zurzeit und noch bis 9. Februar 2025 zeigt das Vonderau-Museum Fulda die Sonderausstellung „Antes Milas – Wegmarken seiner Kunst“ mit zentralen Arbeiten des in Firmenich/Obergartzem lebenden und wirkenden Malers. Die Osthessenzeitung titelte nach der Vernissage: „Von Kroatien nach Fulda: Antes Milas‘ Werke im Vonderau-Museum“.

2004 arbeitete Ante Milas in seinem Atelier in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat des Kunstkenners und Mäzens Johann Josef Wolf am gigantischen Altar-Triptychon „Geschichte der Erlösung“ für die katholische Heilig-Kreuz-Kirche in Fulda-Maberzell. Das Werk steht jetzt auch im Mittelpunkt der Werkausstellung des aus Kroatien stammenden und im Doppelort Firmenich/Obergartzem lebenden Malers und Theologen. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
2004 arbeitete Ante Milas in seinem Atelier in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat des Kunstkenners und Mäzens Johann Josef Wolf am gigantischen Altar-Triptychon „Geschichte der Erlösung“ für die katholische Heilig-Kreuz-Kirche in Fulda-Maberzell. Das Werk steht jetzt auch im Mittelpunkt der Werkausstellung des aus Kroatien stammenden und im Doppelort Firmenich/Obergartzem lebenden Malers und Theologen. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Autorin Anne Malin Will schreibt: „Die Töne der Finalen Sonate von Beethoven klangen durch die Kapelle des Vonderau-Museums: Die Ausstellung von Antes Milas wurde feierlich eröffnet. Vor mehr als 35 Jahren fand die erste Ausstellung des Künstlers im Bonifatiushaus statt. »Ich hoffe, dass die Bilder, die hier ausgestellt werden, jeden in gewisser Weise ansprechen. Und, dass die Besucher nicht enttäuscht werden«, lachte der Künstler in seiner kurzen Rede.“

Familienangehörige dabei

Mitglieder aus Ante Milas‘ Familie auch aus Kroatien waren mit angereist, um den Künstler zu unterstützen, worüber er sich sehr freute. Auch Msgr. Dr. Günter Etzel, der Milas seit 1989 kennt, sprach bei der Eröffnung. Er erzählte, wie es dazu kam, dass Milas auf rund 120 Quadratmetern das größte europäische Altarbild anfertigte.

In ähnlichen Dimensionen arbeitete vor ihm nur Tizian, zumindest in Öl auf Leinwand. Die Freskenmeister der Renaissance überzogen noch größere Flächen mit ihren fein ziselierten Darstellungen, allerdings direkt auf die Wände… Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
In ähnlichen Dimensionen arbeitete vor ihm nur Tizian, zumindest in Öl auf Leinwand. Die Freskenmeister der Renaissance überzogen noch größere Flächen mit ihren fein ziselierten Darstellungen, allerdings direkt auf die Wände… Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Irgendwann kam er und brachte sein Skizzenbuch mit, damit war die Idee geboren“, erzählte Etzel. „Eine Miniatur-Abbildung dieses Werkes kann bei der Ausstellung ebenfalls betrachtet werden“, schreibt Anne Malin Will. Der Geistliche berichtete von nicht wenigen Schwierigkeiten, die die Realisierung des Altar-Triptychons damals mit sich brachte.

Hatten ein ausgesprochen gutes Verhältnis: Kultur- und Freizeitfabrik-Zikkurat-Betreiber Johann Josef Wolf (l.) und Ante Milas, einer von mehreren renommierten Kunstschaffenden, die über Jahrzehnte in Ateliers der Mechernicher-Firmenicher „Zikkurat“ wirkten. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Hatten ein ausgesprochen gutes Verhältnis: Kultur- und Freizeitfabrik-Zikkurat-Betreiber Johann Josef Wolf (l.) und Ante Milas, einer von mehreren renommierten Kunstschaffenden, die über Jahrzehnte in Ateliers der Mechernicher-Firmenicher „Zikkurat“ wirkten. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Er lobte Ante Milas Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit bei der Fertigstellung der überlebensgroßen Darstellungen für Maberzell, die seinerzeit alle in der Firmenicher Zikkurat entstanden. „Es war eine gewaltige Angelegenheit“, so Etzel: „Es brauchte einen großen Mann, so wie es Ante ist.“

Im linken Drittel des Triptychons hat Ante Milas das Alte Testament von der Schöpfung bis zur von Gott im letzten Augenblick zurückgewiesenen Opferung Isaaks durch dessen Vater Abraham dargestellt. Im Zentrum - dem Patrozinium der Fuldaer Heilig-Kreuz-Kirche entsprechend - hat der gebürtige Kroate die Schädelhöhe Golgatha mit Jesus, den beiden Schächern zu seiner Seite und den in den Evangelien überlieferten Personen am Fuß der Kreuzigung dargestellt. Das rechte Drittel schließlich zeigt den Triumphator über Welt und Tod, den auferstandenen Christus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Im linken Drittel des Triptychons hat Ante Milas das Alte Testament von der Schöpfung bis zur von Gott im letzten Augenblick zurückgewiesenen Opferung Isaaks durch dessen Vater Abraham dargestellt. Im Zentrum – dem Patrozinium der Fuldaer Heilig-Kreuz-Kirche entsprechend – hat der gebürtige Kroate die Schädelhöhe Golgatha mit Jesus, den beiden Schächern zu seiner Seite und den in den Evangelien überlieferten Personen am Fuß der Kreuzigung dargestellt. Das rechte Drittel schließlich zeigt den Triumphator über Welt und Tod, den auferstandenen Christus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Stadtarchäologe und Vonderau-Museumsleiter Dr. Frank Verse schreibt im Vorwort des unter anderem auch von Kunstprofessor Dr. Frank-Günther Zehnder (Euenheim) getexteten Ausstellungskatalogs: „Die Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick über das Werk. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf entwickelten sich schon früh Kontakte nach Fulda.“

Im Bonifatiushaus in Fulda-Neuenberg fand 1989 eine seiner ersten Einzelausstellungen statt. Um diese Zeit herum entstanden auch zahlreiche Bilder mit Motiven aus Fulda und der Rhön: „Zu Ante Milas‘ Schlüsselwerken gehört das Altarbild »Geschichte der Erlösung« in der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche in Fulda Maberzell.“

pp/Agentur ProfiPress