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Acht Stolpersteine für Mechernich

Gedenken an Bäckermeister Andreas Girkens, Dr. Robert David, seinen Sohn Dr. Ernst David und ihre Ehefrauen Bertha sowie Alice am 12. Oktober in der Bahnstraße – Max, Erna und Hilde Herz werden separat geehrt

Mechernich – Als „ein besonderes Datum für Mechernich“, kündigt Gisela Freier von der „Arbeitsgruppe Forschen-Gedenken-Handeln“ die Verlegung von fünf Stolpersteinen im Rahmen einer Gedenkstunde am Samstag, 12. Oktober, ab 14 Uhr in der Bahnstraße 49 an.

Die „Arbeitsgruppe Forschen-Gedenken-Handeln“ lädt zu einer Stolpersteinverlegung am 12. Oktober ein. Gedacht wird Bäckermeister Andreas Girkens, Dr. Robert David, seinen Sohn Dr. Ernst David und ihren Ehefrauen Bertha und Alice. Rainer Schulz von der Arbeitsgruppe präsentierte nun die Stolpersteine. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die „Arbeitsgruppe Forschen-Gedenken-Handeln“ lädt zu einer Stolpersteinverlegung am 12. Oktober ein. Gedacht wird Bäckermeister Andreas Girkens, Dr. Robert David, seinen Sohn Dr. Ernst David und ihren Ehefrauen Bertha und Alice. Rainer Schulz von der Arbeitsgruppe präsentierte nun die Stolpersteine. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Dieses Haus hat einst Bäckermeister Andreas Girkens gehört. Auf der Bahnstraße waren er und die Familien von Dr. Robert David und seinem Sohn Dr. Ernst David Nachbarn und Freunde. Girkens, der von den örtlichen Nazis als „Judenfreund“ bezeichnet wurde, kostete diese Freundschaft das Leben. Er wurde in Köln im Polizeigefängnis ermordet. 80 Jahre nach seinem Tod wird für ihn ein Stolperstein gesetzt.

Bäckermeister Andreas Girkens, der von den örtlichen Nazis als „Judenfreund“ bezeichnet wurde, kostete eine Freundschaft das Leben. Repro: Hans-Dieter Arntz/Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet/pp/Agentur ProfiPress
Bäckermeister Andreas Girkens, der von den örtlichen Nazis als „Judenfreund“ bezeichnet wurde, kostete eine Freundschaft das Leben. Repro: Hans-Dieter Arntz/Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Robert David hatte auf der Bahnstraße eine ärztliche Praxis und war der „beliebte Mechernicher Hausarzt“. Auf diesem Bild trägt er seine Unform aus dem ersten Weltkrieg. Repro: Hans-Dieter Arntz/Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Robert David hatte auf der Bahnstraße eine ärztliche Praxis und war der „beliebte Mechernicher Hausarzt“. Auf diesem Bild trägt er seine Unform aus dem ersten Weltkrieg. Repro: Hans-Dieter Arntz/Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet/pp/Agentur ProfiPress

Dr. Robert David hatte auf der Bahnstraße eine ärztliche Praxis und war der „beliebte Mechernicher Hausarzt“. Sein Sohn Dr. Ernst David war Zahnarzt. Auch für sie und ihre Frauen Bertha und Alice werden an diesem Tag Stolpersteine verlegt.

Mit 13 Jahren ermordet

Außerdem werden am Sonntag, 10. November, im Rahmen von des Gedenkganges für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft drei neue Stolpersteine für die jüdische Familie Herz besucht, die in der Heerstraße lebte: Max und Erna Herz sowie ihre Tochter Hilde, geboren 1929. Alle drei wurden von den Nazis gezwungen, ins „Haus Riesa“ in Kalenberg zu ziehen – das Mechernicher „Judenhaus“ auf dem Gebiet der Gemeinde Kall. Schließlich wurden sie deportiert und ermordet. Hilde war damals erst 13 Jahre alt. Zu dem Gedenkgang folgt eine separate Ankündigung.

Max, Erna und Hilde Herz werden am 10. November im Rahmen eines Gedenkganges für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft geehrt, wenn man ihre Stolpersteine besucht. Auch sie wurden ermordet, Hilde war damals erst 13 Jahre alt. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Max, Erna und Hilde Herz werden am 10. November im Rahmen eines Gedenkganges für die Opfer von Verfolgung und Gewaltherrschaft geehrt, wenn man ihre Stolpersteine besucht. Auch sie wurden ermordet, Hilde war damals erst 13 Jahre alt. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Der städtische Bauhof wird die kleinen Denkmäler für Andreas Girkens, die Davids und Herzens verlegen. Gisela und Wolfgang Freier, Rainer Schulz und Elke Höver von der „Arbeitsgruppe Forschen-Gedenken-Handeln“ hoffen auf viele Anteilnehmer, die das schreckliche Geschehen in Mechernich nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen.

Schon oft haben (v. r.) Gisela Freier, Rainer Schulz und Elke Höver mitsamt Wolfgang Freier von der „Arbeitsgruppe Forschen-Gedenken-Handeln“ dafür gesorgt, dass Opfern des NS-Regimes in Mechernich und Umgebung gedacht wurde – wie hier in Hostel vor wenigen Monaten mit vielen Teilnehmern. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Schon oft haben (v. r.) Gisela Freier, Rainer Schulz und Elke Höver mitsamt Wolfgang Freier von der „Arbeitsgruppe Forschen-Gedenken-Handeln“ dafür gesorgt, dass Opfern des NS-Regimes in Mechernich und Umgebung gedacht wurde – wie hier in Hostel vor wenigen Monaten mit vielen Teilnehmern. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

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