„Im Krieg gibt es nur Verlierer“
Volkstrauertag in Mechernich: Messe, Prozession auf den Kirchberg und Gedenken am Kriegerdenkmal mit Bundeswehr, DRK, Bergkapelle, Vereinen und Interessierten
Mechernich – In Mechernich hat gestern, wie in der ganzen Bundesrepublik, der „Volkstrauertag“ stattgefunden. An diesem „stillen Tag“ gedenkt man den in Kriegen gefallenen Soldatinnen und Soldaten sowie Opfern von Gewalt, Terrorismus oder politischer Verfolgung in Deutschland und auf der ganzen Welt.
Am Bleiberg gestalten diesen Tag traditionell die Bundeswehr, die Bergkapelle und verschiedene Vereine. So auch dieses Mal. Begonnen hat der Tag mit einer Messe in der Mechernicher Pfarrkirche „St. Johannes Baptist“, nach der ein Gedenkgang in Formation samt Beflaggung der verschiedenen Vereine und zu Tönen der Bergkapelle hinauf auf den Kirchberg führt. Er endete am Kriegerdenkmal an der Alten Kirche, auf dem die Namen der Toten und Vermissten des ersten und zweiten Weltkrieges aus dem Mechernicher Stadtgebiet in Metalltafeln verewigt sind.
Die Messe gestaltete GdG-Pfarrer Erik Pühringer, der auch die Zeremonie auf dem Berg bei strahlendem Sonnenschein eröffnete, nachdem die Bergkapelle ein Lied zu Beginn aufgespielt hatte.
Mit dabei war auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Ortsbürgermeister Günther Schulz, Vertreter des DRK-Ortsverbandes Mechernich unter dem Bereitschaftsleiter Sascha Suijkerland, des Festausschusses Mechernicher Karneval, des KC Bleifööss, der städtischen Prinzengarde und des Vereinskartells.
„Zeichen der Hoffnung und Versöhnung“
Pühringer betete darum, dass Gott die Gefallenen „in seine Hände“ nehme und Opfer von Krieg und Gewalt ins „Land des Lichts und des Friedens“ führen möge. Dann sprach der Stadtortälteste und Leiter des Mechernicher „Bundeswehr Depots West“, Oberstleutnant Dirk Hagenbach, zu den Anwesenden. Seine Rede hielt er unter dem Motto „Gedenken und Gedanken zum Volkstrauertag“.
Darin ermahnte er, „nicht zu vergessen“. So zum Beispiel die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die auf Auslandseinsätzen ums Leben gekommen sind, aber auch allen anderen Opfern von Bürgerkrieg, Gewalt, Terrorismus und politischer Verfolgung zu gedenken. Er sehe diesen Tag als „Zeichen der Hoffnung und der Versöhnung“ unter den Völkern.
„Lehren mit Leben füllen“
Gerade auch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten samt ihren Schrecken machten Gedenktage wie diesen besonders wichtig. „Im Krieg gibt es nur Verlierer“, betonte Hagenbach. Denn man verliere dabei Hab und Gut, seine Gesundheit oder sogar das Leben.
Er betonte, dass der Volkstrauertag wichtig sei, Krieg vorzubeugen und um zu verstehen, dass kein Volk besser als das andere sei. Und so bat er jeden darum, einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft zu leisten. Man dürfe vergangenes Leid nicht vergessen und müsse die „Lehren daraus mit Leben füllen“.
Nach einem Salut vor den Trauerkränzen zur Deutschen Nationalhymne dankte Marcel Hembach, der Vorsitzende des Vereinskartells Mechernich, den Teilnehmern, der Bergkapelle, der Bundeswehr und den Vereinen, bevor es den Berg in Formation wieder hinunter ging und der Mechernicher Volkstrauertag seinen Abschluss auf dem städtischen Kirchplatz fand.
pp/Agentur ProfiPress