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„Opfer gedenken, zum Frieden mahnen“

Reservistenkameradschaft Mechernich/Münstereifel legt Kranz am Belgischen Denkmal am Mühlenpark nieder

Mechernich – Der Volkstrauertag wurde in diesem Jahr von der Reservistenkameradschaft Bad Münstereifel/Mechernich wieder zum Anlass genommen, einen Kranz am Denkmal an der B 266 am Mühlenparkkreisel niederzulegen. Im Jahr 1954 hatte sich dort ein schwerer Unfall ereignet, an dem auch Fahrzeuge der belgischen Streitkräfte beteiligt waren. Einige Soldaten wurden dabei schwer verletzt und der junge Artillerist Herve Decooman kam uns Leben.

Es wurde Mitte der fünfziger Jahre eine Gedenkstätte errichtet, die lange Zeit von belgischen Armeeangehörigen gepflegt wurde, und zwar noch einige Jahre über deren Abzug vom Truppenübungsplatz Camp Vogelsang hinaus. Die örtliche Reservistenkameradschaft unter Vorsitz von Hauptfeldwebel d. R. Karl Heinz Cuber widmete sich 2017/18 mit viel Engagement der Wiederinstandsetzung der Gedenkstätte.

Karl Heinz Cuber (r.) und Dr. Ralf Heming legten für die Reservistenkameradschaft Mechernich/Bad Münstereifel einen Kranz am Belgischen Ehrenmal im Mühlenpark nieder. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Karl Heinz Cuber (r.) und Dr. Ralf Heming legten für die Reservistenkameradschaft Mechernich/Bad Münstereifel einen Kranz am Belgischen Ehrenmal im Mühlenpark nieder. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Cuber nahm Kontakt zu den belgischen Streitkräften auf, die es sehr begrüßten, dass sich nun deutsche Reservisten als Zeichen kameradschaftlicher Verbundenheit über Grenzen hinweg um die Pflege der Gedenkstätte kümmern wollten. Aus Gegnern von einst, die sich auf den europäischen Schlachtfeldern gegenüberstanden, wurden Freunde!

Nach der Kranzniederlegung legte die Abordnung der Mechernicher Reservistenkameradschaft, bestehend aus Karl Heinz Cuber, Karl Robert Lang, Herbert Spieß, Bernd Nelles und Ralf Heming, eine Minute des Schweigens für alle Opfer der Weltkriege, des Terrors der Naziherrschaft und gegenwärtiger Kriege ein. Zugleich gedachten sie der Soldaten der Bundeswehr, die bei Auslandseinsätzen Schaden nahmen oder gar getötet wurden.

Wehrhaftigkeit gefordert

„Der Volkstrauertag, der als Gedenken für die Opfer der beiden Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft eine starke symbolische Bedeutung hat, steht heute auch immer mehr für ein Innehalten angesichts der Zunahme von kriegerischen Konflikten und Terrorismus weltweit,“ heißt es in einer Erklärung der Reservisten.

Und: „Der Ukrainekrieg, der im Herzen von Europa wütet, und der durch den Terror der Hamas wiederaufgeflammte Nahostkonflikt, machen deutlich, wie notwendig Völkerverständigung und diplomatische Wege der Konfliktregulierung sind. Gleichsam aber ebenso die Fähigkeit und Bereitschaft, in Krisenlagen als letztes Mittel auch militärisch für unsere demokratische Gesellschaft einstehen zu können. Wir als Reservisten stellen uns der daraus sich ergebenden Verantwortung, dieses Bewusstsein in unserer Gesellschaft wachzuhalten, dass Friedenserhalt auch potenzielle Wehrhaftigkeit erfordert“, so der Vorstand der Mechernicher Reservistenkameradschaft.

pp/Agentur ProfiPress