„Durchdacht konstruiert“
Gymnasium am Turmhof Mechernich belegt zweiten Platz im NRW-Landesfinale eines Physikwettbewerbs der Ingenieurskammern – Nächste Teilnahme bereits in Sichtweite
Von Tim Henrich
Mechernich – Das städtische Mechernicher Gymnasium am Turmhof (GAT) hat mit den Schülern Ramona Koch und Dilan Celik aus der Einführungsphase (EPH) den zweiten Platz auf Landesebene im Physikwettbewerb der Ingenieurskammern belegt.
Wie die Schule dem Mechernicher „Bürgerbrief“ mitteilte, veranstalten die Ingenieurskammern jedes Jahr einen solchen Wettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Altersgruppen ein Modell eines bestimmten Bauwerks entwerfen und bauen müssen. Dieses Jahr lautete das Thema „Stadiondach – DurchDACHt konstruiert“. Dazu entwarfen die GAT-Gymnasiasten Ramona Koch und Dilan Celik ihre eigene „CJP-Arena“.
Auf die Idee gebracht hatte sie ihre Physiklehrerin Julia Kelbel. Sich zu beteiligen und „voll“ in die Aufgabenstellung reinzuknien sei nebenbei eine „willkommene Abwechslung“ in Corona-Zeiten gewesen, heißt es in einer Pressemittelung der Schule.
Tüftler und Entwickler
„Das Entwickeln von Lösungsansätzen, der Bauprozess und auch das Überwinden auftretender Herausforderungen haben uns große Freude gemacht“, werden die Schüler zitiert. Beim Bau ihrer einfachen, aber sehr filigranen Konstruktion legten Ramona und Dilan großen Wert auf Nachhaltigkeit. Für Dach und Rückwand ihres Stadions verwendeten sie Bambus, einen nachhaltigen, nachwachsenden und entsorgungsunproblematischen Baustoff. Ein weiterer Vorteil von Bambus ist seine Speicherfähigkeit von Kohlenstoffdioxid.
Die Schüler konstruierten ein abgespanntes Dach, das über Seile und Träger verbunden ist, die wiederum im Boden verankert sind. Als „Flutlicht“ für Fußballspiele und Leichtathletikveranstaltungen bei Dunkelheit bauten sie eine LED-Beleuchtung im Stadionmodell ein.
Freundschaft und Partnerschaft
Besonders auffällig ist das Logo, das Ramona und Dilan speziell für ihre „CJP-Arena“ entworfen haben. Es zeigt einen zur Hälfte hellblauen, zur anderen Hälfte dunkelblauen Kolibri auf schwarzem Hintergrund, mit den Buchstaben „C“, „J“ und „P“, die zugleich den Namen ihrer Arena bilden. „C und J sind die Anfangsbuchstaben unserer beiden Spitznamen“, die Ramona Koch und Dilan Celik trotz mehrfacher Nachfragen aber nicht verrieten…
Das „P“ stehe für „Partwork“ („Teilarbeit“). Der Vogel auf ihrem eigens kreierten Logo symbolisiere die „zahlreichen gemeinsamen, ergänzenden Ideen und Gedankenflüge“. In der Schule wie im privaten Leben, so die beiden Wettbewerbsteilnehmerinnen, „ergänzen wir uns so gut, dass wir immer zu unserem Ziel kommen…“
Partnerschaft noch nicht beendet
Den ersten Platz im Ingenieurswettbewerb auf NRW-Ebene belegte die vierköpfige Schülergruppe einer achten Klasse des Jülicher Gymnasiums Haus Overbach. Die Preisverleihung fand wegen der vorherrschenden Covid-19-Pandemie virtuell statt.
Micha Kreitz der Leiter des GAT in Mechernich, würdigte die Leistung der beiden Schüler ebenfalls und überreichte ihnen ein Buch mit dem Titel „55 Gründe Ingenieur zu werden“. Ramona und Dilan genossen laut Pressemitteilung den Erfolg ihrer „durchDACHten“ Konstruktion. Bereits im September wollen sie erneut teilnehmen, wenn der Wettbewerb mit dem Thema „Skisprungschanze“ in seine nächste Runde geht.
pp/Agentur ProfiPress