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Neue Route für den Zoch

Kürzerer Weg soll Fußgruppen gerecht werden und den närrischen Lindwurm in Mechernich für Teilnehmer und Zuschauer attraktiver machen –  Start ist an der Bahnstraße/Kreuserstift – Im Sande geht es geradeaus Richtung Heerstraße/Gardestüffje – Närrischer Lindwurm löst sich am Nyonsplatz auf

Mechernich – In Mechernich wird es am Tulpensonntag einen neuen Zugweg geben, das gab der verantwortliche Zugleiter Kevin Hembach bekannt. Dieser werde mit zwei Kilometern deutlich kürzer sein als sein Vorgänger, der mit 3,7 Kilometern aufwartete.

Mit der kürzen Variante will man Fußgruppen gerechter werden, aber auch für eine höhere Attraktivität des närrischen Lindwurms für Teilnehmer und Zuschauer sorgen. „Um eine kürzere Version hatten uns in der Vergangenheit vor allem Fußgruppen gebeten“, erläutert Hembach.

Der kürzere Zugweg führt auch durch die Straße „Im Sande“. Der Bereich vor den Pollern gebe genügend Fahrbahnbreite her, betont Zugleiter Kevin Hembach (l.), der mit seinem Bruder und erfahrenen Ex-Zugleiter Marcel Hembach die Gegebenheiten vor Ort geprüft hat. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Vor allem Teilnehmer mit kleinen Kindern, Tanzgarden in leichtem Kostüm, oder Communio in Christo, die Rollstühle durch Mechernich schieben müssen, sei der Fußmarsch oft lang geworden. Erst recht bei widrigen Witterungsbedingungen wie bei Dauerregen und Schneematsch.

Für und Wider abgewogen

Natürlich habe es viele Variationen und Überlegungen gegeben, wie man die Wegführung optimal gestalten kann, erklärt der Zugleiter. Man habe Für und Wider sowie die Alternativen gegeneinander abgewogen. Böses habe man nie im Schilde geführt, betont er: „Es geht uns darum, eine gute Perspektive für den Zug für die kommenden Jahre zu haben, und die Zugteilnehmer bei der Stange zu halten.“

Start und Aufstellung des neuen Zugwegs ist in der oberen Bahnstraße auf Höhe des Kreuserstifts. „Dort im Bereich Pendlerparkplatz vor der Mechatronics und Richtung Speuser kann man sich überall vernünftig aufstellen“, erklärt der Zugleiter.

Von dort zieht der närrische Lindwurm dann die Bahnstraße hinunter, biegt an der Ecke Weierstraße ab, weiter in die Bergstraße, am Rathaus und an der Ehrentribüne vorbei, um dann in die Straße „Im Sande“ einzufahren.

„Im Sande“ geradeaus

„Im Sande geht es dann geradeaus hoch, und wo normalerweise die Poller stehen, biegt der Zug dann links in die Heerstraße, Richtung Rathergasse ein“, so Hembach weiter und betont, dass der Zug keinen Schlenker durch die Emil-Kreuser-Straße mache.

Die Straße „Im Sande“ gebe auch vor den Pollern genügend Fahrbahnbreite her, so Hembach: „Wir waren messen. Ich war selber erstaunt, das sind gute viereinhalb bis fünf Meter. Das ist also gar kein Problem.“

Entgegen der Einbahnstraße führt die Route dann am „Gardestüffje“ in die Weierstraße, über den Bleibergplatz und die Dr. Felix-Gerhardus-Straße bis zum Nyonsplatz. Dort soll der Zug dann aufgelöst werden.

Der Platz sei dazu gut geeignet, so Kevin Hembach: „Man kann dort in Ruhe anhalten und aussteigen. Die direkt durchfahren wollen, können an der Gesamtschule raus zur Feytalstraße.“

Der lange Zugweg sei für Fußgruppen – wie hier mit kleinen Kindern – oft zu lang gewesen. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Bisher fand das Auflösen des Zuges in der Bruchgasse auf Höhe der Dreifachturnhalle statt. „Da haben sich einige Verkehrsteilnehmer nicht an unsere Beschilderung gehalten, die wir aufgestellt haben. Da hätte es letztes Jahr beinah einen größeren Unfall gegeben, mit Personenschaden, was gottseidank aber noch gut gegangen ist“, so Hembach.

Mit der kürzen Route will er ihn damit aber auch wieder attraktiv machen – für Zuschauer wie teilnehmende Gruppen. Denn ein längerer Weg bedeute zwangsläufig, dass man auch bergeweise Wurfmaterial an Bord haben muss. Das habe manche Karnevalisten abgeschreckt, überhaupt teilzunehmen, so Marcel Hembach, der vor seinem Bruder elf Jahre die Funktion des Zugleiters innehatte.

„Früher sind wir noch mit 60 oder 65 Gruppen gestartet, aber das ist von Jahr zu Jahr weniger geworden“, stellt Marcel Hembach fest. Nach guten und schlechten Zeiten habe sich die Zahl der Teilnehmer in den vergangenen Jahren auf ein gutes und stabiles Mittelmaß eingependelt, nämlich 35 bis 40 Teilnehmergruppen.

Mit der Stärke rechnen die Organisatoren auch diesmal, denn schließlich fährt mit Prinz Peter IV. (Schweikert-Wehner) nach zwei Jahren Abstinenz auch wieder eine Tollität mit. „Das tut einem Zoch immer gut“, so Kevin Hembach. Teilnehmer können sich auch noch spontan anmelden bei kevinhembach@t-online.de oder Mobil 0157/77913848.

Der Festausschuss, der sich um alles rund um den Zoch, von Gema-Gebühren bis zu Versicherungen kümmert, hat sich auch gleich ein passendes Motto für 2019 ausgedacht: „Noh zwei Johr han mer weder ein Tollität, hoffentlich kein Rarität, mit neuem Zochwech durch oss Stadt, sin mehr am Eng och net platt.“

Nicht in Stein gemeißelt

Der neue Zugweg sei natürlich nicht in Stein gemeißelt, so der Zugleiter: „Wir hoffen, dass wir nach dem Zug eine Rückmeldung von den Teilnehmern bekommen und dann werden wir Bilanz ziehen.“

Nach dem Zoch werde es auf jeden Fall wieder eine „After-Zoch-Party“ in der Dreifachturnhalle geben. „Für alle, die Donnerstag schon da waren und eine Eintrittskarte gekauft haben, ist dann der Eintritt am Sonntag frei, also als Kombiticket.“ An beiden Tagen spiele wieder DJ Boris, bekannt aus dem Kölner „Wiener Steffi“ oder der „Klappsmühle“. Der Eintritt an zur Party an Weiberfastnacht in die Dreifachturnhalle beträgt „einzeln“ zehn Euro, für Sonntag drei Euro.

pp/Agentur ProfiPress