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Ein Protokoll des Terrorismus

Der renommierte Journalist Stefan Aust liest aus der vollständig überarbeiteten Neuauflage seines Bestsellers „Der Baader-Meinhof-Komplex“ – Lit.Eifel-Lesung am Montag, 23. April, 19.30 Uhr, im Hermann-Josef-Kolleg, Hermann-Josef-Straße 4, 53925 Kall-Steinfeld

Kall-Steinfeld – Einer der renommiertesten Journalisten Deutschlands kommt in die Nordeifel: Stefan Aust, 14 Jahre Chefredakteur des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Gründer von „Spiegel TV“ und seit 2014 Herausgeber der Tageszeitung „Die Welt“, wird am Montag, 23. April, 19.30 Uhr, aus seinem Werk „Der Baader-Meinhof-Komplex“ lesen.

Bereits 1985 hat Aust das Buch veröffentlicht. Jüngst erschien eine fast 1000 Seiten starke erweiterte Neuauflage, in der Aust eine Fülle neuer Fakten präsentiert. Ein Großteil dieser Enthüllungen ist erst durch die akribische Recherche des 71-jährigen Journalisten ans Tageslicht gekommen. Neben neuem Fotomaterial wertete Aust eine Vielzahl neu aufgefundener und erst jetzt freigegebener Ermittlungsakten sowie private Aufzeichnungen und Aussagen von Zeitzeugen aus. Dadurch wird das Werk detaillierter und brisanter denn je.

Der Journalist Stefan Aust liest am 23. April, 19.30 Uhr, in der Aula des Hermann-Josef-Kollegs in Steinfeld aus der erweiterten Fassung seines Buchs „Der Baader-Meinhof-Komplex“. Foto: Privat

Dabei ist „Der Baader-Meinhof-Komplex“ keine Anklageschrift, kein Plädoyer eines Verteidigers und auch kein juristisches oder moralisches Urteil. Vielmehr handelt es sich um ein Protokoll, eine Chronik der Ereignisse von Juni 1967, als der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, bis zum „Deutschen Herbst“ 1977, als der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer entführt und ermordet wurde, die Lufthansa-Maschine „Landshut“ samt Passagieren und Besatzung entführt und befreit wurden und sich RAF-Mitglieder im Hochsicherheitstrakt von Stammheim das Leben nahmen.

Für die „Faz“ ist „Der Baader-Meinhof-Komplex“ ein „Klassiker der jüngeren Geschichtsschreibung“, der Redakteur Michael Hesse vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ bezeichnet es als „das bedeutendste Buch über die RAF“ und Carsten Tergast vom „Büchermagazin“ nennt es das „Standartwerk der RAF-Geschichte“.

Stefan Aust wurde 1946 in Stade geboren. Seine journalistische Karriere begann er 1966 als Redakteur bei „Konkret“ und den „St.-Pauli-Nachrichten“. Ab 1970 arbeitete er beim Norddeutschen Rundfunk, darunter 14 Jahre lang für das Fernsehmagazin Panorama. 1988 wurde er Chefredakteur des „Spiegel TV Magazins“, 1994 wurde er zum Chefredakteur des „Spiegel“ ernannt. Aust ist außerdem an der N24 Media beteiligt und seit 2014 Herausgeber der „Welt“, deren Chefredakteur er 2016 kommissarisch war.

Der Journalist und Autor erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Adolf-Grimme-Preis in Silber für „Spiegel TV“, die Goldene Feder, die Goldene Kamera. „Der Baader-Meinhof-Komplex“ wurde 2008 vom Regisseur Uli Edel unter anderem mit Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu und Johanna Wokalek verfilmt. Rund 2,5 Millionen Kinozuschauer hatte der für einen Oscar nominierten Streifen.

Der Eintritt zur Lesung kostet zwölf, ermäßigt sechs Euro. Weitere Informationen und Vorverkaufsstellen gibt es im Internet unter www.lit-eifel.de.

pp/Agentur ProfiPress