Chemieeinsatz in Knapsack geübt
ABC-Trupps der Freiwilligen Feuerwehren Mechernich und Zülpich übten in Hürth gemeinsam mit der Werksfeuerwehr
Mechernich/Hürth – Eine gemeinsame ABC-Übung absolvierten jetzt Feuerwehrkräfte aus Mechernich und Zülpich gemeinsam mit der Werksfeuerwehr im Chemiepark Knapsack Hürth. Die über 30 freiwilligen Feuerwehrleute aus dem Kreis Euskirchen fuhren mit mehreren Fahrzeugen im Konvoi zum Einsatzort.

Die Übungslage war ein Unfall mit einem Iso-Gefahrgutbehälter und verletzten Personen. Nach kurzer Beurteilung der Lage durch den ersteintreffenden Gruppenführer wurde nach der „GAMS-Regel“ vorgegangen, die besagt „Gefahr erkennen, absperren, Mensch retten, Spezialkräfte alarmieren“.

Man ging davon aus, dass aus dem vom Auflieger gefallenen Iso-Behälter gefährliche Stoffe austraten. Mehrere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen rückten zur Erkundung vor, während aus einiger Entfernung austretende Dämpfe mit einem B-Strahlrohr niedergeschlagen wurden. Schließlich schlossen die Trupps das Leck am Container fachgerecht mit einer Dichtmanschette. Der Gefahrgutstoffaustritt war gestoppt.
Wertvolle Erkenntnisse gewonnen
Die Werkfeuerwehr pumpte den restlichen Inhalt des Containers in andere Behälter um und sorgte für die Dekontamination der eingesetzten Fahrzeuge und Ausrüstung. Gerd Geller, der Chef der ABC-Einheit Mechernich von der Löschgruppe Bleibuir, schrieb dem „Bürgerbrief“: „Es war schnell ersichtlich, dass der Chemiepark Knapsack über hochwertige Ausrüstung verfügt, sowie in ausreichender Menge erforderliches Material für den Ernstfall.“

Nach zweieinhalb Stunden Übungseinsatz wurde Bilanz gezogen und gedankt: „Wir haben wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt. Eine gelungene Übung für beide Seiten, Freiwillige- und Werksfeuerwehr.“


pp/Agentur ProfiPress