Schleede op Platt
Mechernicher Autor und Redakteur stellte über drei Jahre hinweg 18 Dörfer, Orte und Städte im Schleidener Tal und auf den Höhen in Hochdeutsch und Platt vor – Jetzt verschenkt die Bürgerstiftung 140 Seiten starke Hefte mit allen Folgen – Ein Pressespiegel
Schleiden/Mechernich – Von „Beresch“ bis nach „Wollefjaade“ unternimmt der Mechernicher Redakteur Manfred Lang einen Parforceritt durch Geschichte und Gegenwart von 18 Orten der Stadt Schleiden – und zwar auf seine in Kolumnen bewährte Mischung aus Hochdeutsch und „Platt“. Bei der Lektüre wird man nicht nur klüger, sondern auch das Sprachzentrum im Gehirn wird trainiert.
„Schleidener WochenSpiegel“, „Rundschau“ und „Stadt-Anzeiger“ haben über das Projekt der Bürgerstiftung Schleiden berichtet, alle 18 „Ortsteile auf Platt“ vorzustellen. Die Idee zu der Reihe hatte Marcel Wolter. Der Beigeordnete der Stadt und stellvertretende Vorsitzende der Bürgerstiftung nahm Kontakt zu Autor Manni Lang auf und konnte ihn für das Projekt gewinnen. „Nicole Gutmann vom Schleidener Stadtarchiv hat mich sehr gut unterstützt und viele Informationen geliefert“, sagte der für seine Mundart bekannte „Native Speaker“ dem Redakteur Wolfgang Kirfel.
Die Vorstellung der jeweiligen Ortsteile beinhaltet neben einem kurzen geschichtlichen Abriss bis zur heutigen Zeit auch verschiedene Anekdoten. Die Texte wurden von Lang in einer Art „Mischsprache“, also auf Hochdeutsch und Platt verfasst und als Audiofile eingesprochen. Die Audiofiles sind auf der Website der Bürgerstiftung Schleiden unter dem jeweiligen Ort abrufbar.
„Drommer on Beresch“
Das Unternehmen kam sehr gut in der Bevölkerung an, so der Erste Beigeordnete Marcel Wolter, der auch Geschäftsführer der Bürgerstiftung ist. Man entschloss sich dazu, die Geschichten, die in der „BürgerINFO aktuell“ erschienen waren, als ein 140 Seiten starkes Heft herauszugeben, das kostenlos im Rathaus erhältlich ist.
„Wie sehr die Verbundenheit der Menschen mit ihrer Sprache tatsächlich ist, wird auf Seite 31 des Heftes deutlich“, schreibt Redaktionsleiter Michael Nielen im „WochenSpiegel“: Denn es gab durchaus Reaktionen auf die Veröffentlichungen in der „BürgerINFO“, vor allem aus „Drommer on Beresch“, Dreiborn und Berescheid. Gestartet war die Reihe in der Ausgabe Januar/Februar 2020 mit Berescheid, beendet wurde sie, immer dem Alphabet folgend, im Februar 2023 mit Wolfgarten.
Vorbereitet wurden Geschichte und Geschichten der einzelnen Orte, angereichert mit vielen Fotos, von Nicole Gutmann, die dazu das Schleidener Stadtarchiv durchforstete. Manfred „Manni“ Lang brachte die Texte anschließend in die ripuarische Form, und zwar in einer Art „Mischsprache“ zwischen Hochdeutsch und Platt, welche die Leser des Schleidener und Euskirchener „WochenSpiegel“ bestens aus der beliebten Rubrik „Manni kallt Platt“ kennen.
Vorarbeit Nicole Gutmann
„Die Vor- und Zusammenarbeit mit der Stadt Schleiden war wirklich hervorragend“, lobt Manni Lang, der als ausgewiesener Eifelkenner selbst von der ein oder anderen Geschichte aus den Ortschaften überrascht war. Viel Spaß habe es ihm auch gemacht, in dem „1,25 mal 1,50 Meter großen Tonstudio von Ralf Kramp in Hillesheim“ die Geschichten als Audiofiles einzusprechen. Sie kann man sich unter www.buergerstiftung-schleiden.de > Projekte > Ortsteile anhören.
Optisch aufgewertet wurde das Heft zusätzlich durch Bernd Kehren, der das jeweilige „Wahrzeichen“ der einzelnen Orte künstlerisch umsetzte. Seine kleinen Kunstwerke zieren nicht nur das Cover des Heftes, sondern finden sich auch im Innenteil wieder. Für das ansprechende Layout zeichnete Kerstin Wielspütz verantwortlich.
Das Heft wurde in einer Auflage von 2.000 Exemplaren produziert. Interessenten erhalten es kostenlos im Rathaus, Zimmer A1.103 (Vorzimmer Bürgermeister), montags bis freitags von 7.45 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 17 Uhr.
pp/Agentur ProfiPress