35 Jahre bei Möbel Brucker
Alois Röhrig aus Hellenthal-Felser zählt zu den Urgesteinen im Kaller Traditionsunternehmen – Dort fand er Arbeit und sein späteres Eheglück – Sein erstes Verkaufserlebnis war damals eine Vitrine in Eiche rustikal zum Preis von 998 D-Mark
Kall – Alois Röhrig aus Hellenthal-Felser ist im Kaller Möbelhaus Brucker Verkaufsleiter der Abteilung Schlafzimmer & Jugendzimmer. Der 56-jährige gelernte Einzelhandelskaufmann gehört in dem Familienunternehmen zu den Urgesteinen, die schon seit Jahrzehnten dort beschäftigt sind. Am 1. September kann Alois Röhrig auf seine 35-jährige Tätigkeit bei Möbel Brucker zurückblicken. Jeden Tag fahre er mit Freude zur Arbeit. Er fühle sich in der Firma wohl, weil ihm dort ein großes Vertrauen vom Chef entgegengebracht werde.
Alois Röhrig ist in Sinzenich aufgewachsen. Seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolvierte er im Modehaus Prinz in Euskirchen, wo er bis 1985 beschäftigt war. Als in ihm der Wunsch aufkam, sich neuen Herausforderungen zu stellen, kam ihm das Möbelhaus Brucker in den Sinn. In einer Mittagspause im August fuhr er spontan nach Kall, um beim damaligen Firmenchef Ernst Brucker nach einer Stelle als Verkäufer zu fragen.
„Wann kannst Du denn anfangen?“, sei die Antwort von Ernst Brucker gewesen, erinnert sich Röhrig noch gut an das erste Zusammentreffen mit seinem zukünftigen Chef. Nach Euskirchen zurückgekehrt, informierte er seinen Chef über seinen gewünschten Wechsel und die Möglichkeit, bei Möbel Brucker angestellt zu werden.
Schon am 1. September trat er dort seinen Dienst an. Das Beschäftigungsverhältnis wurde per Handschlag besiegelt, einen Arbeitsvertrag gab es nie. Zunächst arbeitete Röhrig in der Abteilung für Kleinmöbel und Garderoben. „Mein erstes verkauftes Möbelstück war eine Vitrine in Eiche rustikal zum Preis von 998 D-Mark“, erinnert sich der Jubilar noch genau an seinen ersten Verkaufserfolg bei seinem neuen Arbeitgeber.
In Euskirchen den Trubel einer größeren Innenstadt gewohnt, musste er sich in Kall allerdings umstellen. Röhrig: „Ich dachte zuerst, wo bist du denn hier in der Prärie gelandet?“ Im Industriegebiet waren zu dieser Zeit nur wenige Firmen angesiedelt. Doch das habe sich in den folgenden Jahren schnell geändert. Bei den ersten Herbstschauen im Gewerbegebiet sei die Straße bis zur Wallenthaler Höhe mit Autos zugeparkt gewesen.
Im Möbelhaus Brucker fand Alois Rörig nicht nur einen sicheren Job, sondern auch sein Eheglück. Er lernte dort seine heutige Ehefrau Petra aus Felser kennen, die an der Information, die damals gleichzeitig auch Telefonzentrale war, arbeitete. Der späteren Heirat folgte der Umzug zum Wohnort der Ehefrau in die Gemeinde Hellenthal.
Neben dem Verkauf von Kleinmöbeln und Garderoben konzentrierte sich Röhrig auf ein größeres Angebot von Jugendzimmern, was den Gefallen des damaligen Chefs Ernst Brucker fand. Direkt nach der Kölner Möbelmesse habe man damals die Jugendzimmer an den Messeständen abgebaut, nach Kall geschafft und in seiner Abteilung aufgebaut. Röhrig: „Aktueller konnte ein Angebot damals nicht sein.“ 1988 übernahm Alois Röhrig schließlich die Leitung der Abteilung für Schlafzimmer und Jugendzimmer im Haupthaus. In 138 Kojen werden dort die aktuellen Angebote präsentiert. In seiner Abteilung verfügt er über zehn Mitarbeiter.
Wandern ist das Hobby von Alois Röhrig. In seiner Freizeit ist er gern im Nationalpark Eifel unterwegs. Und auch auf dem Eifelsteig ist er schon einige Etappen gewandert. Auf seinem Smartphone hat er eine Wander-App installiert, mit deren Hilfe er neue Ziele findet und stets auf dem rechten Weg bleibt.
pp/Agentur ProfiPress