150.000 Euro für krebskranke Kinder
Hilfsgruppe Eifel zog in Roggendorf eine positive Jahresbilanz für 2024: „Unterstützungskraft der Eifeler Bevölkerung ungebrochen“
Mechernich/Kall -Die Hilfsgruppe Eifel für tumor- und leukämiekranke Kinder hat „ein recht aktives und erfolgreiches Jahr 2024“ verbucht. Das sagte Helmut Lanio, der die Hilfsorganisation gemeinsam mit dem Lückerather Willi Greuel führt, jetzt bei einem Bilanzgespräch am Arbeits-Stammtisch der Hilfsgruppe im Restaurant „Zagreb“ in Roggendorf.
Als Eckpfeiler nannte er die Unterstützung für drei Kliniken, eine ungebrochene Spendenbereitschaft der Eifeler Bevölkerung und fünf Konzertgroßveranstaltungen für den guten Zweck. Lanio hielt fest, dass wir gemeinsam vielen Menschen helfen konnten. Allein die Fördervereine der Uni-Kliniken Bonn, Köln und Aachen konnten mit jeweils 50.000 Euro zweckgebundener Spenden unterstützt werden.

In Köln würden die Mittel für die Betreuung von Eltern und Geschwistern von jungen Krebspatienten verwendet. In Bonn werde der Einsatz von Sozialtherapeuten unterstützt, während die Mittel im Aachener Klinikum für Sport- und Bewegungstherapien der krebskranken Kinder sowie für die Renovierung der Elternzimmer Verwendung fänden. Willi Greuel: „In allen drei Kliniker werden schwerkranke Kinder aus dem Kreis Euskirchen behandelt. Wir sehen es deshalb als besondere Aufgabe an, die Fördervereine dieser Kliniken zu unterstützen“.
Schwimmbad Satzvey ausgebucht
Sehr erfolgreich sei auch die Wassertherapie für Kinder mit Handikap gewesen, die die Hilfsgruppe seit fast 25 Jahren anbiete, und die seit einigen Jahren durch die Unterstützung der Stadt Mechernich und in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdienst „Tribea“ im Schwimmbad der Satzveyer Waldorfschule stattfinde, so Lanio. Derzeit sei die Kapazität mit 24 Kindern ausgebucht. Es gibt eine Warteliste. Man strebe bei der Stadt Mechernich eine Erweiterung der wöchentlichen Therapiezeiten an.
Wie Willi Greuel berichtete, unterstützt die Hilfsgruppe auch Reittherapien gesundheitlich eingeschränkter Kinder. Froh zeigte er sich über die Resonanz vieler junger Eifeler auf die Typisierungsaktion für den kleinen Leo aus dem Mechernicher Stadtgebiet wenige Tage vor Weihnachten. Inzwischen sei ein passender Stammzellen-Spender gefunden worden.

Der Kampf gegen die Leukämie sei noch immer die Hauptaufgabe der Hilfsgruppe Eifel. „Auch wenn in Mechernich »nur« 360 Leute kamen, war die nunmehr 14. Typisierungsaktion ein Erfolg“, so Willi Greuel. Schließlich habe die Hilfsgruppe seit 1992 bei 13 vorausgegangenen Aktionen über 24.000 Menschen in die weltweite Spenderdatei gebracht. Davon hätten aktuell 366 Lebensretter Stammzellen für Leukämiepatienten auf der ganzen Welt gespendet.
Helmut Lanio stellte die Unterstützung eines Projektes „Selbstbestimmtes Wohnen“ für langjährige Schützlinge der Hilfsgruppe, die inzwischen erwachsen geworden sind, vor. Eltern dieser Kinder hätten einen selbstständigen gemeinnützigen Verein gegründet, der jetzt in Kall mit Unterstützung der Hilfsgruppe ein Wohnprojekt für gehandikapte Kinder starte.
Haus für betreutes Wohnen
Die Gemeinde Kall habe ein Grundstück kostengünstig zur Verfügung gestellt, und auch einen Investor gefunden, der das Haus baue, in dem acht junge Erwachsene betreut werden, aber selbstbestimmt wohnen sollen. Die Bautätigkeit soll noch dieses Jahr aufgenommen werden.
Neben der großen Spendenbereitschaft der Menschen in der Region verfolge die Hilfsgruppe auch weiterhin eine kulturelle Schiene und eine konsequente Öffentlichkeitsarbeit. Willi Greuel: „Die Leute sollen wissen, was wir mit ihrem gespendeten Geld machen“.
Nachdem das Landespolizeiorchester NRW im Januar ihr 13. Neujahrskonzert in Gemünd gegeben habe, stehe im Mai das Frühlingskonzert dieses Ensembles auf dem Programm der Hilfsgruppe, am 28. Juni starte die 25. Oldienacht der Hilfsgruppe auf dem PAPSTAR-Gelände in Kall, am 28. September finde im Rahmen der Kaller Gewerbeschau ein Familientag mit großem Musikprogramm und Kinderunterhaltung statt.
Krönender Abschluss seien am 17. und 18. Dezember zwei Weihnachtskonzerte mit der Bigband der Bundeswehr im Kulturkino Vogelsang. „Wir brauchen diese kulturellen Veranstaltungen zur Finanzierung unserer vielen Hilfsprojekte“, so Willi Greuel.
pp/Agentur ProfiPress