Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Was der „Eifeltiger“ zum Leben braucht

Wanderausstellung des „BUND“ rund um Wildkatzen im Nationalpark-Zentrum Eifel (Vogelsang ip) ab 11. März

Schleiden-Vogelsang/Mechernich – In den Wäldern des Nationalparks Eifel, der auch an Mechernich grenzt, wird es immer wilder: Es gibt mehr ältere Bäume mit Baumhöhlen, tolle Verstecke unter den Wurzeltellern umgestürzter Bäume und große, ungestörte Bereiche. All dies sind gute Bedingungen für einen ganz besonderen Waldbewohner: Felis silvestris – die Europäische Wildkatze. Als Charakterart des noch jungen Entwicklungs-Nationalparks trägt sie auch den Spitznamen „Eifeltiger“.

Wer mehr über die scheuen Samtpfoten erfahren möchte, kann sich in der Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel (Vogelsang ip) in einer Sonderausstellung zum Thema „Wildkatzenwälder von morgen“ ab Dienstag, 11. März, bis Sonntag, 4. Mai, informieren.

Für Wildkatzen ist der Nationalpark Eifel ein regelrechtes Paradies. Ihnen widmet der „BUND“ nun eine Sonderausstellung zum Thema „Wildkatzenwälder von morgen“ ab 11. März in Vogelsang ip. Foto: H. Grabe/pp/Agentur ProfiPress
Für Wildkatzen ist der Nationalpark Eifel ein regelrechtes Paradies. Ihnen widmet der „BUND“ nun eine Sonderausstellung zum Thema „Wildkatzenwälder von morgen“ ab 11. März in Vogelsang ip. Foto: H. Grabe/pp/Agentur ProfiPress

Die Wanderausstellung des „BUND“ informiert mit informativen und interaktiven Ausstellungselementen zur Europäischen Wildkatze und ihrem Lebensraum. „Die Ausstellung vermittelt anschaulich, warum Wildkatzenwälder von morgen artenreich und klimarobust zugleich sind. Denn nicht nur die Wildkatze, sondern auch viele andere Arten profitieren von einem naturnahen Wald“, erklärt die Nationalparkverwaltung.

Mindestens 121 Wildkatzen

Um den Bestand an Wildkatzen zu ermitteln, haben Forschende eine ganz besondere Methode angewandt: mit Baldriantinktur eingesprühte Holzpfosten. Der Duft ist für Wildkatzen unwiderstehlich. Vom Geruch angelockt, reiben sich die Tiere an den Stöcken und hinterlassen Haare mit ihrer DNA. So können Individuen genau bestimmt werden. Insgesamt sind derzeit mindestens 121 Wildkatzen im Gebiet des Nationalparks Eifel beheimatet. In Nordrhein-Westfalens einzigem Nationalpark, der auch an das Mechernicher Stadtgebiet grenzt, finden die scheuen Waldbewohner optimale Lebensbedingungen: große, zusammenhängende Mischwaldflächen zum Herumstreifen, strukturreiches Offenland, ruhige Dickichte zum Verweilen und reichlich Versteckmöglichkeiten für die Aufzucht von Jungen.

„Insgesamt beherbergt der Nationalpark Eifel mehr als 11.413 Tier- und Pflanzenarten. Davon stehen 2.617 als bedrohte Arten auf der Roten Liste. Für sie ist der Nationalpark Eifel ein überlebenswichtiger Rückzugsraum“, so die Verwaltung weiter.

Segen für die Tierwelt

Neben der Wildkatze erobern Biber, Milane, Mauereidechsen, Wildnarzissen und auch typische Arten für alte Wälder wie der „Urwald-Pilz“ Ästiger Stachelbart den Nationalpark als Lebensraum. Einst verschwundene Tier- und Pflanzenarten sind mittlerweile wieder in Nordrhein-Westfalen heimisch und einige in ihrem Bestand gefährdete Arten konnten sich erholen.

Dennoch ist die biologische Vielfalt weiter bedroht: Fast die Hälfte der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“. Das heißt, sie sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.

Wer das Nationalpark-Zentrum Eifel mit der „BUND“-Sonderausstellung besuchen möchte, hat dazu täglich von 10 bis 17 Uhr die Gelegenheit. Die Sonderausstellung ist im Eintrittspreis für die „Wildnis(t)räume“ enthalten. Informationen zu Führungen und weitere Veranstaltungen gibt es auf www.nationalparkzentrum-eifel.de.

pp/Agentur ProfiPress