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Vermittlung von Babysittern und Tagesmüttern

Vermittlung von Babysittern und Tagesmüttern
Bündnis für Familie soll Schleiden familienfreundlicher machen – Rotkreuz-Familienzentrum schafft Netzwerke
Schleiden-Gemünd – “Durch den steigenden Kostendruck für Familien müssen oft beide Elternteile arbeiten”, berichtet Andrea Wollgarten, Leiterin des Rotkreuz-Kindergartens Gemünd II, der zusammen mit dem Rotkreuzkindergarten im “Malsbenden” auch das Schleidener Familienzentrum bildet. Doch wenn beide Eltern berufstätig sind, ist häufig gerade die Unterbringung von unter Dreijährigen schwierig. Tagesmütter sind dann oft gefragt. “Aber die Vermittlung ist nicht immer einfach”, hat die Leiterin nun von einigen Eltern erfahren.
Das soll sich in Schleiden nun ändern. Gemeinsam mit Ilona Raabe, der Leiterin des Rotkreuz-Familienbildungszentrums in Zülpich, soll das Gemünder Familienzentrum nun zum Knoten- und Vermittlungspunkt von Eltern, die eine zuverlässige Betreuung für ihre Kinder suchen, und ausgebildeten Tagesmüttern werden. Raabe: “Wir möchten auch eine Gruppe für den Erfahrungsaustausch von Tagesmüttern anbieten.” Außerdem beginnt im September der nächste Kursus zur “zertifizierten Tagesmutter”, wie Ilona Raabe berichtet. Ebenso sind weitere Fortbildungen für bereits ausgebildete Tagesmütter möglich.
Aber auch bereits fertig ausgebildete Tagesmütter können sich im Familienzentrum melden und in eine Liste aufnehmen lassen. Angestoßen wurde das Projekt vom im Mai in Schleiden gegründeten “Bündnis für Familie”, in dem sich auch das Team vom Familienzentrum engagiert. In dem von der Bundesregierung unterstützen lokalen Bündnis entwickeln verschiedene Arbeitskreise Möglichkeiten, das Stadtgebiet Schleiden familienfreundlicher zu gestalten. “Und dazu gehört natürlich auch eine gute Kinderbetreuung”, sagt Andrea Wollgarten.
“Das Familienzentrum ist da eine sehr gute Schnittstelle, die Informationen auf breiter Basis weitergeben kann”, sagt Horst Klöcker, Leiter des Fachbereichs II der Stadt Schleiden. Oft gebe es schon vorhandene Möglichkeiten, die Familienfreundlichkeit zu verbessern. So gebe es etwa schon einige Babysitter. “Aber es fehlt bisher eine Anlaufstelle, um die Informationen an der Basis zu verknüpfen”, sagt der Fachbereichsleiter.
Bereits jetzt gibt es einige Angebote für Kinder und Eltern im Familienzentrum und im Rotkreuz-Familienbildungszentrum, die das Leben für die Familien einfacher machen können: “So bieten wir einen Kurs für Eltern an, in denen sie das Verhalten der Kinder besser einschätzen und verstehen lernen und somit besser mit Konflikten umgehen können”, sagt Andrea Wollgarten. Weitere Themen in dem Kursus seien, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken, klare Regeln zu formulieren sowie Aufforderungen effektiv zu stellen.
In Kooperation mit dem Familienzentrum Kall wird außerdem Babyschwimmen angeboten. “Dabei geht es viel um Vertrauen zwischen Mutter und Kind, es lernt, sich auf die Mutter verlassen zu können”, erklärt Ilona Raabe. Aber auch die Selbständigkeit des Kindes werde gefördert. Für Familien in schwierigen finanziellen Situationen wird die Kursgebühr um 30 Prozent ermäßigt.
Um Selbständigkeit geht es auch im Vorbereitungskursus auf den Kindergarten. Ein halbes Jahr vor dem Kindergarteneintritt trainieren die Erzieherinnen mit den Kindern die vorsichtige Ablösung von den Eltern. “Das erleichtert vieles – für die Kinder, die Eltern und auch für uns”, berichtet die Kindergartenleiterin. Auch die Eltern-Baby-Gruppe (Elba) und die Spiel- und Kontaktgruppen für Kinder von einem Jahr bis zu drei Jahren schulen unter anderem das soziale Miteinander.
Weitere Informationen im Rotkreuz-Familienzentrum Schleiden unter Telefon 0 24 44-13 86 oder unter Email
kitagemuend2@drk-eu.de

pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

15.07.2008