Unterstützung aus Mexiko
187 Läufer, Wanderer, Walker und Radler beim zweiten Mutperlen-Spendenlauf für krebskranke Kinder – Erlös von über 12.000 Euro an die Hilfsgruppe Eifel übergeben
Eicks/Kall – Es war bereits der zweite virtuelle Spendenlauf, den das Mutter-Tochter-Gespann Carmen und Annika Karwanska aus Eicks zugunsten der Kaller „Hilfsgruppe Eifel“ veranstaltet haben. In beiden Fällen unterstützt der Verein damit Projekte des Bonner Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche.
Nach dem ersten Spendenlauf vor zwei Jahren konnten die beiden der Hilfsgruppe einen Erlös von über 17.000 Euro übergeben. Diesen verwendete die Hilfsgruppe für die Finanzierung der Einrichtung von 43 Elternzimmern im neuen Familienhaus des Förderkreises am neuen Eltern-Kind-Zentrum der Bonner Uni-Klinik. Rund 150.000 Euro hat die Kaller Kinderkrebshilfe inzwischen in die Komplett-Einrichtung der Elternzimmer investiert.
„Ein Herzensprojekt“
Der jetzige, virtuelle Spendenlauf diente der Unterstützung eines Mutperlen-Projektes auf der Kinderkrebsstation der Uni-Klinik, wo Annika Karwanska vor 17 Jahren selbst als Leukämie-Patientin erfolgreich behandelt wurde. Als ehemals Betroffene war es der 21-Jährigen und Ihrer Mutter ein großes Anliegen, auf die Wichtigkeit des Mutperlen-Projektes aufmerksam zu machen.
„Die Mutperlen sind uns ein Herzensprojekt, welches nicht an fehlendem Geld scheitern darf“, so Annikas Mutter Carmen Karwanska. Deshalb suchte die Eickser Familie auch Sponsoren, die den Mutperlen-Lauf unterstützten. Die Suche blieb nicht erfolglos, denn kürzlich konnten Carmen Karwanska und deren Ehemann Horst erneut einen stolzen Spendenbetrag von 12.027,00 Euro überreichen, der nach Deckung aller Kosten übriggeblieben war.
Länge bis zu mehreren Metern
Mutperlen sollen den krebskranken Kindern während ihrer strapaziösen Behandlung in der Klinik Mut machen. Denn wie Annika damals selbst erfahren mussten, ist die Therapie einer Krebserkrankung für die Kinder und Jugendlichen, sehr langwierig, sehr schmerzhaft, traumatisch und belastend. Carmen Karwanska: „Oft verlieren die Kinder die Geduld oder unterziehen sich notwendigen Behandlungen nur ungern“.
Die besagten Mutperlen sind da ein bewährtes Belohnungssystem während der gesamten Behandlungszeit. Die kleinen Patienten bekommen für jede Behandlung eine spezielle Perle, die diese spezielle Untersuchung symbolisiert. Die Kinder fädeln sie dann auf eine lange Schnur. Je nach Dauer der Behandlung kann die Perlenschnur eine Länge von mehreren Metern erreichen.
Nach dem großen Erfolg vor zwei Jahren organisierten Annika und Carmen Karwanska jetzt einen zweiten virtuellen Spendenlauf, an dem Jogger, Wanderer, Walker und erstmals auch Radfahrer teilnehmen konnten, wobei jeder Teilnehmer von einem beliebigen Ort aus starten konnte.
„Sollen allen Betroffenen Mut machen“
Der virtuelle Lauf wurde über das Internetportal www.tafftiming.de abgewickelt und dokumentiert. Bis zum Laufende mussten Zeit und Startnummer über den bei der Anmeldung zur Verfügung gestellten Link eingetragen werden. Zusätzlich mussten die Teilnehmer dort Fotos ihrer Aktivität hinterlegen.
Teil nahmen insgesamt 187 Personen im Alter zwischen neun und 75 Jahren, die es auf eine Gesamtleistung von 2510,4 Kilometer brachten. Die 46jährige Elvira Mikkalkina aus Bad Schandau in der sächsischen Schweiz walkte für die Aktion sogar über zehn Kilometer im fernen Mexiko.
Im Vorfeld des Mutperlen-Laufes hatte die Offene Ganztagsschule Kommern die Aktion von Annika und Carmen Karwanska mit einem eigenen Schul-Spendenlauf unterstützt und dabei durch die Hilfe von Sponsoren einen Erlös von 1000 Euro für das Mutperlen-Projekt erzielt.
Der Vorsitzende der Hilfsgruppe, Willi Greuel, war überwältigt vom erneut so hohen Ergebnis des Spendenlaufes. Er versicherte, dass die Hilfsgruppe auch weiterhin den Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche unterstütze. Das Mutperlen-Projekt gebe den erkrankten Kindern und deren besorgten Eltern sei ein Stück Hoffnung und Zuversicht auf eine erfolgreiche Therapierung, wie sie auch Annika Karwanska damals erfahren habe. Greuel: „Die Mutperlen sollen allen Betroffenen Mut machen“.
pp/Agentur ProfiPress