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Sportangebot am HJK wird verbessert

Auf dem Klostergelände entstehen eine Sprintbahn und ein Rasenspielfeld für das Steinfelder Gymnasium – Fertigstellung vor dem Herbst geplant

Kall-Steinfeld – Große Freude herrscht im Hermann-Josef-Kolleg: Die Bauarbeiten an den neuen Sportanlagen innerhalb des Klostergeländes in Steinfeld haben begonnen. Noch vor den Herbstferien, so der Plan, sollen der neue Sportplatz und der Leichtathletikbereich eröffnet werden.

Der Bedarf war groß, wie Schulleiter Thomas Frauenkron schildert. Die vorhandenen Sportanlagen in Steinfeld, die am Ortsausgang Richtung Wahlen liegen, waren kaum noch nutzbar. „Die Sprintbahn und der Kugelstoßbereich direkt neben dem Sportplatz waren zugewachsen“, so Frauenkron. Und nicht nur das: Der Fußmarsch vom Gymnasium bis zum Sportplatz war gerade in Einzelsportstunden viel zu zeitaufwendig. Wegen des Zustandes der Sportanlage wich das Hermann-Josef-Kolleg sogar ins Auelstadion in Kall aus.

Schulleiter Thomas Frauenkron (M.) sowie die Sportlehrer Ralf Kremp (l.) und Benjamin Schaafstall vor der Sportplatz-Baustelle. Die Wiese gehört eigentlich zum Gästehaus. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Es bestand also großer Handlungsbedarf, um den Sportunterricht in den Kerndisziplinen wie Leichtathletik oder Bundesjugendspiele und das Ablegen des Sportabzeichens anbieten zu können“, so Frauenkron weiter. In ersten Überlegungen wollte die Schule die alte Anlage instand setzen lassen. „Doch nach weiteren Überlegungen haben wir uns entschieden, in die Vollen zu gehen“, berichtete Frauenkron. Innerhalb der Klostermauern sollten neue Sportanlagen entstehen. Ein geeigneter Standort wurde mithilfe von Kloster-Geschäftsführer Pater Lambertus Schildt auch gefunden. „Mit den Arbeiten wurde der Unternehmer Thomas Peters aus Golbach mit Subunternehmen beauftragt“, berichtet Sportfachschaftsleiter Ralf Kremp

Direkt neben dem „Gummiplatz“, der Sportfläche mit Tartanboden, entsteht momentan eine 110 Meter lange Sprintbahn mit Tartanbelag. Hinzu kommen ein Areal fürs Kugelstoßen mit zwei Abwurfflächen, damit beim Sportunterricht keine zu großen Wartezeiten für die Schulklassen entstehen, sowie eine Weitsprunganlage mit Grube und Anlaufbahn. Da die Sprintbahn komplett eben werden muss, es aber momentan einen Höhenunterschied gibt, ist die Errichtung recht aufwendig. „Unter der Bahn benötigen wir einen Top-Untergrund“, sagt Kremp. Dazu wird Lava- und Recyclingmaterial mit rund 50 Lastwagenfahrten ins Kloster gebracht.

Fitness mit dem eigenen Körpergewicht

Zwischen der Bahn und dem Gummiplatz entsteht ein zehn mal zehn Meter großes Calisthenics-Feld. Dabei handelt es sich um ein Krafttraining, das mit dem eigenen Körpergewicht ausgeführt wird. Geräte unterstützten die Sportler dabei und erlauben beispielsweise Klimmzüge oder Hangeln. „Viele Kurse in der Oberstufe haben Fitnessinhalte. Dafür können wir das Feld dann nutzen“, sagt Sportlehrer Benjamin Schaafstall. Auch als Kletterspinne sei das Calisthenics-Gerät nutzbar – und zwar auch in den Pausen und nach dem Unterricht.

Finanziert wird es zum Teil aus dem Geld aus dem jährlichen Sponsorenlauf. Zwei Drittel der Einnahmen davon werden für soziale Zwecke der Salvatorianer gespendet, ein Drittel wird für Sport- und Gesundheitsprojekte an der Schule verwendet. „2020 hat die Schülervertretung dadurch insgesamt 18.000 Euro eingenommen, von denen 6000 Euro an die Schule gingen. Wir hoffen dieses Jahr auf Einnahmen in ähnlicher Höhe“, berichtet Kremp.

Die Errichtung der Sprintbahn ist aufwendig, weil ein Höhenunterschied ausgeglichen werden muss. In dem mit Flatterband abgesteckten Bereich im Hintergrund wird das Calisthenics-Gerät aufgestellt. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die weitaus größere Baustelle befindet sich aber auf der anderen Seite der Hecke, die die Grenze zwischen Schulareal und Klosterareal darstellt. Auf einer Wiese, die zum Gästehaus des Klosters gehört und die Pater Lambertus zur Verfügung gestellt hat, entsteht ein 45 mal 65 Meter großes Rasenspielfeld.

Damit ist Sportunterricht im Freien wieder ohne langen Fußmarsch möglich. Nur für Langstreckenläufe muss man entweder den Weg rund um die Klostermauer nutzen oder das Auelstadion in Kall.

Geplant wurde die Anlage mit Satellitenbildern. Involviert waren die Sportfachschaft, Pater Lambertus Schildt, die Baufirma sowie die ausführenden Unternehmen. Insgesamt schlägt die Baumaßnahme mit rund 170.000 Euro zu Buche.

pp/Agentur ProfiPress