Rollendes Museum zu Erntedank
Blick in die Nachbarschaft: In Dollendorf laufen die Vorbereitungen für die über die Region hinaus bekannten Feierlichkeiten auf Hochtouren – Los geht es am Sonntag, 24. September, um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst – Anschließend gibt es ein buntes Programm und als Höhepunkt den historischen Festumzug
Dollendorf/Mechernich – Es ist wieder Zeit, um „Danke“ zu sagen für die eingebrachte Ernte des Jahres. Daher feiert der Eifelort Dollendorf Sonntag, 24. September, sein weit über die Region hinaus bekanntes historisches Erntedankfest.
„Die Vorfreude und Begeisterung vieler Einwohner ist groß und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, sagt Gisela Caspers von der Vereinsgemeinschaft Dollendorf. Alle Teilnehmer seien bemüht, das Leben der Eifeler Vorfahren detailgetreu darzustellen, getreu dem Motto: „Wie et fröher wor“. Der Eifelort hat dem Erntedankbrauch seit über 40 Jahren zu einem Bekanntheitsgrad verholfen, der bis in die Ballungsgebiete an Rhein und Ruhr, sowie in das benachbarte Belgien hineinreicht.
Das Fest beginnt am Sonntag, 24. September, um 11 Uhr mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden gemischten Programm für Jung und Alt. Auf dem Vorplatz der Mehrzweckhalle können zahlreiche, ausgestellte Oldtimertraktoren ebenso bestaunt werden wie historische landwirtschaftliche Geräte in Funktion. Hierzu zählen auch Säh- und Mähmaschinen, Mähdrescher, Binder, Kartoffelsortiermaschine, Rübenmühle und Dreschkasten.
Feldschmied in Aktion
Zudem präsentiert der Feldschmied sein längst vergessenes Handwerk. Gezeigt wird auch, wie früher Seile gedreht wurden. Zudem werden Äpfel zu vitaminreichem Saft gepresst, Schafswolle gesponnen und vieles mehr.
Die Gäste werden mit Blasmusik musikalisch unterhalten und auch für das leibliche Wohl der zahlreich erwarteten Besucher wird mit erfrischenden Getränken, einem Angebot an deftigen Eifeler Speisen und auch Kaffee, Waffeln und selbstgebackenen Kuchen bestens gesorgt.
Höhepunkt des Erntedankfestes ist ohne Zweifel der historische Festzug durch den Ort. Angeführt von Trägern alter Vereinsfahnen sowie Fahnen mit dem Dollendorfer Wappen und begleitet von Musikkapellen sowie Akkordeons startet der farbenprächtige Umzug um 14 Uhr auf dem Festplatz.
Ziegen, Gänse, Schafe
Anschließend bewegt er sich wie ein rollendes Museum mit zahlreichen Wagen und Fußgruppen durch die Straßen. Häufig bleibt der Zug dabei stehen, um die Funktionen einzelner Geräte vorzuführen. Die Darstellungen auf den Festwagen und die Motive der Fußgruppen bieten eine anschauliche Palette bäuerlichen Lebens aus alter Zeit.
Zu sehen sind unter anderem Wagen mit einer Vielzahl von Kräutern, Garten- und Feldfrüchten, die nachgebaute Kirche, der Kindergarten anno dazumal, die Lampertsmännchen auf ihren Einrädern, die von Pferden gezogene Feldschmiede, historische landwirtschaftliche Geräte und vieles mehr, mit denen die Eifeler früher ihre Ernte einfuhren oder den Alltag bestritten.
Bestaunen können die Zuschauer auch imposante Kaltblutpferde, Ziegen, Gänse und Schafe. Zu guter Letzt wird auch eine Parade von Oldtimertraktoren und Mopeds verschiedener Hersteller knatternd mitrollen.
„Die Vereinsgemeinschaft freut sich auf zahlreiche Besucher aus nah und fern. Unser Erntedankfest ist einfach ideal für eine Ausflug mit der ganzen Familie“, sagt Gisela Caspers, die sich auch darauf freut, wenn das Erntedankfest mit musikalischen Darbietungen auf dem Festplatz ausklingt. „Dann haben auch die zahlreichen Zugteilnehmer und Festorganisatoren endlich Zeit, mit den Gästen zu feiern“, so Gisela Caspers.
pp/Agentur ProfiPress