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Rotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Rassismus bei Spielsachen

Das DRK Team Migration /Integration bietet gemeinsam mit dem Spielzeugmuseum Nürnberg am Donnerstag, 14. März, eine Online-Führung an – Anschließend können Teilnehmer persönliches Spielzeug präsentieren, von dem sie glauben, es sei möglicherweise rassistisch oder bediene Stereotypen

Kreis Euskirchen – Kann Spielzeug rassistisch sein? Das Spielzeugmuseum Nürnberg stellt klar fest: Ja, kann es. Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ bieten die Integrationsagentur und Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit des DRK im Kreis Euskirchen am Donnerstag, 14. März eine Online-Führung durch das Museum an. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, sich selbst kritisch mit rassistischen Darstellungen im Spielzeugbereich auseinanderzusetzen.

Diesen antirassistischen Tischkicker zeigt das Spielzeugmuseum Nürnberg in seiner Ausstellung. Leider gibt es auch eindeutig rassistische Spielzeuge. Darum soll es bei einer Online-Führung gehen, die das DRK organisiert. Foto: Berny Meyer/Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/pp/Agentur ProfiPress
Diesen antirassistischen Tischkicker zeigt das Spielzeugmuseum Nürnberg in seiner Ausstellung. Leider gibt es auch eindeutig rassistische Spielzeuge. Darum soll es bei einer Online-Führung gehen, die das DRK organisiert. Foto: Berny Meyer/Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/pp/Agentur ProfiPress

Die Online-Führung geht von 17 Uhr bis 18 Uhr über den Onlinekommunikationsdienst Zoom. Anmeldungen nimmt Thomas Weber unter Telefon 02251 107921 oder per E-Mail an tweber@drk-eu.de entgegen.

„Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr freuen wir uns, dass wir die Kuratorin der Ausstellung, Mascha Eckert, nochmals für eine Führung gewinnen konnten“, sagen Judith Raß und Thomas Weber vom DRK Team Migration/Integration. „Die Ausstellung im Spielzeugmuseum Nürnberg zeigt, wie rassistische Bilder unsere Welt bis heute prägen“, so Thomas Weber weiter.

Gerade in den vergangenen Jahren sei das Bewusstsein über die oft problematischen Darstellungen dunkelhäutiger Menschen in verschiedensten Bereichen in der Bevölkerung gestiegen, auch mit bedeutenden Folgen. So erschien im Februar dieses Jahres eine überarbeitete Neufassung des Romans „Jim Knopf“ von Michael Ende, mit einer Streichung des N-Worts und angepassten Zeichnungen.

Die Online-Veranstaltung mit dem Titel „Spielzeug und Rassismus – Perspektiven, die unter die Haut gehen“ besteht nicht nur aus einer Führung durch das Spielzeugmuseum. Auf diese folgt eine Austauschrunde. Dabei können Teilnehmer Spielzeuge vorstellen, von denen sie glauben, dass sie eventuell „überzeichnet sind, Stereotype bedienen oder klar rassistisch sind“. Man könne im Voraus älteres Spielzeug im Keller oder auf dem Dachboden suchen, oder sich mit Familienmitgliedern unterhalten.

Die Veranstaltung soll auf die oft stereotypen und rassistischen Darstellungen dunkelhäutiger Menschen im Laufe der Geschichte des Spielzeugs aufmerksam machen. Das Spielzeugmuseum setzt sich in den vergangenen Jahren ebenfalls intensiv mit dieser Thematik auseinander, nachdem im Jahre 2018 die Amerikanerin Adwoa Mtongo eines der ausgestellten Spielzeuge aufgrund der rassistischen Darstellung kritisiert hatte.

Jeremias Slenczka/pp/Agentur ProfiPress