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Protest nach Bankenschließung

Protest nach Bankenschließung
Die Ortsvorsteher Johannes Weisheit (Obergartzem) und Toni Schröder (Firmenich) haben einen geharnischten Brief an den Vorstand der Kreissparkasse Euskirchen verfasst: “Tiefschlag für den Doppelort”
Mechernich – Nachdem die Kreissparkasse Euskirchen bekanntgegeben hat, 2012 ein Drittel ihrer 30 Geschäftsstellen im Kreisgebiet dichtzumachen, kommt es zu örtlichen Protestaktionen. Auch die Ortsvorsteher des zur Stadt Mechernich gehörenden Doppelortes Firmenich/Obergartzem, Toni Schröder und Johannes Weisheit, haben sich jetzt mit einer entsprechenden Protestnote an den Vorstand der Kreissparkasse Euskirchen gewendet, weil auch deren Geschäftsstelle in Firmenich/Obergartzem von der Schließungswelle betroffen ist.
Für den nach Mechernich und Kommern drittwichtigsten Siedlungsschwerpunkt kommt verschärfend hinzu, dass auch die Volksbank Euskirchen unlängst ihre direkt neben der jetzt zur Schließung anstehenden Kreissparkassenfiliale befindliche Geschäftsstelle Firmenich/Obergartzem dauerhaft aufgegeben hat.
Die Ortsvorsteher Schröder und Weisheit schreiben: “Vornehmlich ältere Bürger beschweren sich, dass gleich beide Bankfilialen geschlossen werden.” Die Volksbank-Zweigstelle in Firmenich/Obergartzem sei bereits zum 2. Dezember dichtgemacht worden, “auch der Geldautomat und Kontodrucker sollen nach dem 31. März 2012 entfernt werden”.
Toni Schröder und Johannes Weisheit schreiben: “Etliche Kunden, vornehmlich ältere, hatten daraufhin die Absicht geäußert, ihre Bankverbindung mit der Volksbank zu beenden und dafür ein neues Konto bei der nebenliegenden Geschäftsstelle der Kreissparkasse zu eröffnen. Nun soll auch diese Geschäftsstelle im neuen Jahr noch dichtgemacht werden.”
Der zur Stadt Mechernich gehörende Doppelort habe 2000 Einwohner, hinzu kämen die Orte Satzvey, Antweiler, Lessenich, Wachendorf und Enzen, deren Einwohner ebenfalls zur Bank nach Firmenich/Obergartzem kämen. “Aber auch Geschäftskunden aus dem bestehenden und neuen Gewerbegebiet wird man mit dieser Schließung vor den Kopf stoßen.”
“Auch die Art und Weise, wie die Kreissparkasse ihre Kunden über ihren tief eingreifenden Schnitt informiert hat”, so Schröder und Weisheit, sei “nicht die richtige Methode, wie man mit den Kunden umgeht.” Zumindest in diesem Punkt habe die Volksbank Euskirchen einen besseren Weg gewählt als die Kreissparkasse Euskirchen: “Hier wurden zahlreiche Institutionen, Vereinsvorstände, Gewerbetreibende und der Ortsvorsteher als Multiplikatoren in Einzelgesprächen über die geplante Schließung in Kenntnis gesetzt.”
Die Ortsvorsteher schreiben weiter, nach ihrer Einschätzung habe die Kreissparkassen-Zweigstelle in Firmenich/Obergartzem “mit Sicherheit bisher eine wesentlich größere Kundenfrequenz als die mittlerweile geschlossene Volksbank”. Es rumore im Dorf. Die Doppelschließung beider Institute im Doppelort werde von der Bevölkerung als “großer Tiefschlag” empfunden: “Zumal wir uns im Sinne des demographischen Wandels stark gemacht haben für den neuen Landmarkt, der als Grundversorger mit Bäckerei, Metzgerei und Postfiliale am 5. September 2011 erst seine Pforten geöffnet hat”.
In Ihrem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010 betone die Kreissparkasse Euskirchen Ihren öffentlichen Auftrag, wonach sie sich weiterhin uneingeschränkt für die Bürger im Geschäftsgebiet engagieren werde. Schröder und Weisheit: “Nach der Schließung von über zehn Filialen fühlt sich die Landbevölkerung sehr im Stich gelassen. Gegebenenfalls werden wir den Einwohnern von Firmenich und Obergartzem empfehlen, sich an einer möglichen friedlichen Demonstration vor dem Gebäude der Kreissparkasse mit anderen Betroffenen zu beteiligen.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

23.12.2011