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Mystik und leckerer Kuchen

Dreimühlen und die Prähistorische Kakushöhle sind noch immer eine Reise wert – Bekanntschaft mit der Vorgeschichte und Thüringer Bratwurst

Mechernich-Dreimühlen – „Ich habe den schönsten Arbeitsplatz der Eifel“, sagte Christin Wolf dem „Wochenspiegel“-Redakteur Michael Nielen im Vorfeld des Doppeljubiläums „50 Jahre Kommunale Neugliederung“ und „Zehn Jahre neues Rathaus Mechernich“. Ihr Blick fällt vom Cafétresen durchs Panoramafenster direkt auf die Prähistorische Kakushöhle und damit auf einen der mystischsten Orte im ganzen Stadtgebiet.

Seit 80.000 Jahren sind in Dreimühlen menschliche Siedlungsspuren nachzuweisen. Neandertaler hausten und jagten schon dort in und an der Kakushöhle, die aus der Luft vollständig von Wald bedeckt ist. In der Neuzeit gaben drei gut gehende Wassermühlen dem Dorf seinen Namen. Luftbild: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Seit mindestens 80.000 Jahren sind dort menschliche Siedlungsspuren nachzuweisen. Neandertaler hausten und jagten schon dort, wo in der Neuzeit drei gut gehende Wassermühlen dem Dorf seinen heutigen Namen gaben. Die Rentierjäger der Ahrensburger Kultur sind in und an der Höhle sowie im Feytal ebenso nachzuweisen wie keltische und römische Siedlungsspuren.

Steinzeitmenschen jagten einst die Herden über den Kartstein zu diesem Abhang, so dass die fliehende Beute zu Tode stürzte und bis auf den letzten Krümel Fell, Innereien und Sehnen verwertet wurde. Höhlenbär und Säbelzahntiger sollen in der Kakushöhle gehaust haben.  

Christin Wolf serviert am Eingang der Kakushöhle Kaffee und vieles mehr. Foto: Michael Nielen/WoSpie/pp/Agentur ProfiPress

„Wibbelstetz“ und Fledermäuse

 Wer zu diesem auch Kartsteinhöhle genannten Gänge- und Hohlraumsystem im Kalkfels gelangen will, der muss an Christin Wolf vorbei. Denn sie hat seit 2012 das Café „Zur Kakushöhle“ gepachtet, das gleich am Eingang zur Höhle liegt.

„Ich liebe diesen Ort“, sagt Christin Wolf und meint damit nicht nur ihr Café. Die besondere Stimmung mit den markanten Felsen, der grünen Natur und den vielen seltenen Tieren – Fledermäuse sind dort unter anderem zu Hause – nimmt sie eigentlich jeder Tag neu gefangen.

Faszinierend findet sie auch die Menschen, die zur Kakushöhle und zu ihrem Café kommen. „Die Gruppe »Wibbelstetz« hat vor der Höhle auch schon Konzerte gegeben, das war genauso toll wie der Weihnachtsmarkt, der hier seit einiger Zeit stattfindet“, so die Höhlenwirtin.

Unvergessen sind für sie die Anekdoten des mittlerweile verstorbenen Ludwig Zervos, der einst selbst eine Gaststätte an der Kakushöhle betrieb und allerlei Münchhausen-Geschichten zu erzählen wusste.

Seltene Fledermäuse aus halb Europa treffen sich zur Paarung in und rund um die Dreimühlener Höhlen. Dr. Anne Katharina Tschocke macht beliebte Führungen. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Christin Wolf: „Er hat auch erzählt, er habe am Kartstein mit dem Teufel Karten gespielt. Damit hat er auf eine der vielen Sagen angespielt, die sich rund um die Kakushöhle ranken.“ Sie selbst stammt aus Thüringen und hat die Thüringer Rostbratwurst in der Eifel bekannt gemacht.

Christin Wolf hat Hotelfachfrau gelernt und kam schon vor einiger Zeit in die Eifel. Neun Jahre arbeitete sie an der Steinbachtalsperre, ehe sie das Café an der Kakushöhle von der Stadt Mechernich übernahm. Ihre Spezialität sind unter anderem selbstgebackene Kuchen.

pp/Agentur ProfiPress