Mit Hochdruck wird gebaut
Neue Kreisstraße 25 zwischen Glehn und Hostel soll Ende April fertig sein
Mechernich-Glehn – Mit Hochdruck wird nach einem witterungsbedingt etwas verzögertem Start am Neubau der Kreisstraße 25 zwischen Glehn und Hostel gearbeitet. Wie berichtet, muss ein 320 Meter langes Teilstück der K 25 zwischen den beiden Ortschaften verlegt und neugebaut werden. Dort war es nach starken Regenfällen am 21. Juli 2016 zu einem 60 Meter breiten Erdrutsch gekommen, bei dem ein Stück der Fahrbahn von einer Schlammlawine senkrecht in die Tiefe gerissen worden war.
„Bis Ende April sind die Bauarbeiten auf jeden Fall abgeschlossen“, sagt Guido Schmitz von der Tiefbauabteilung des Kreises Euskirchen. Dann wird es insbesondere bei den Autofahrern in Glehn ein kollektives Aufatmen geben, denn sie mussten ein Dreivierteljahr lang großräumige Umleitungsstrecken über Bleibuir und Eicks zurücklegen. Und auf ruhige Zeiten dürfen sich die Anlieger der Mühlenbergstraße freuen, denn die Anliegerstraße wurde vielfach als unerlaubte Abkürzung genutzt.
„Die Sperrung war absolut notwendig, auch wenn wir dafür Kritik einstecken mussten“, betont Reiner Meyer von der Tiefbauabteilung des Kreises Euskirchen bei einem Ortstermin mit Monika Linscheidt vom gleichnamigen Planungsbüro in Schleiden, die auch den aufwendigen Umbau der Kreisstraße 81 zwischen Mechernich und Roggendorf geplant und begleitet hat. Tiefgründige Bohr- und Sondierungsarbeiten hatten zweifelsfrei ergeben, dass der Untergrund der Straße in Zukunft keinesfalls Stand halten könne. „Noch Wochen nach dem Unwetter trat permanent Schichtwasser quellartig an verschiedenen Stellen aus“, so Meyer. Es könne mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die Straße bei einem Unwetterereignis gleichen Ausmaßes erneut unterspült würde. Meyer: „Dann wäre uns die möglicherweise frisch sanierte Straße erneut den Hang heruntergerutscht.“
Daher entschlossen sich die Verantwortlichen bei der Tiefbauabteilung des Kreises Euskirchen, die weiterhin absturzgefährdete Straße aus der Gefahrenzone zu holen und nur so weit wie nötig zu verlegen, um scharfe Kurven zu vermeiden und den Eingriff in die Flur und in Ackerflächen gering zu halten. Dabei achten Reiner Meyer und Monika Linscheidt insbesondere auf eine ausreichende Entwässerung. Auf insgesamt 420.000 Euro belaufen sich die Baukosten, die das Land zu 60 Prozent bezuschusst.
Nach Abschluss des Neubaus wird die alte Straße abgetragen und der Bereich rekultiviert. Bereits jetzt verleihen 220 Tonnen Gestein in unterschiedlicher Größe dem Hang an der Stelle, wo die Straße abgerutscht ist, Stabilität.
pp/Agentur ProfiPress