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Ein Haus für alle

Gemeinde Kall stellt „Haus der Begegnung“ vor – Baubeginn des Gebäudes neben dem Rathaus ist im August – Bücherei zieht ein – Baukosten belaufen sich auf knapp 1,5 Millionen Euro

Kall – Kultur, Bildung und Integration: Das sind die drei Säulen, auf die die Gemeinde Kall beim „Haus der Begegnung“ baut. „Es ist eine Riesenchance für die Gemeinde, dass wir mit einem solchen Vorhaben das Integrierte Handlungskonzept starten können. Der Aufwand für die Antragstellung hat sich mehr als gelohnt“, meinte Tobias Feld, Teamleiter Bauen bei der Gemeinde, im Rahmen einer Pressekonferenz im Kaller Ratssaal. Michael Heller, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, ergänzte: „Das ist ein Leuchtturmprojekt und ein Signal für weitere Investoren.“ Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats, ist sich sicher, dass Kall mit dem neuen Zentrum einen Schritt nach vorne machen wird.

Bürgermeister Herbert Radermacher blickte eingangs zurück: „Trotz sehr knapper Antragsfristen ist es uns gelungen, einen positiven Bescheid zu erwirken – und zwar mit der zweithöchsten Fördersumme im Kreis Euskirchen.“ Die Politik, so Radermacher, habe dem Vorhaben zugestimmt – unter der Prämisse, dass die heutige Post als möglicher Standort außen vor bleibe, aber ein zentraler Standort im Kernort gewählt werde. „Die Bezirksregierung hat sich dann für den heutigen Standort entschieden“, so Radermacher. Die Räumlichkeiten der Hauptschule und der Grundschule seien damals noch nicht zur Disposition gestanden.

Vertreter der Gemeinde sowie deren Partner stellen sich an der Stelle auf, wo das „Haus der Begegnung“ gebaut wird. Das ehemalige Gemeindedirektorenhaus wird abgerissen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Vertreter der Gemeinde sowie deren Partner stellen sich an der Stelle auf, wo das „Haus der Begegnung“ gebaut wird. Das ehemalige Gemeindedirektorenhaus wird abgerissen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Auf einer Fläche von 640 Quadratmetern in zwei Geschossen soll das „Haus der Begegnung“ direkt neben dem Rathaus und somit auch in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof errichtet werden. Es wird vom Aufzug aus eine Verbindung zum Verwaltungsgebäude geben. Noch steht auf dem Grundstück das ehemalige Gemeindedirektorenhaus, das zuletzt als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. „Das Haus wird voraussichtlich im April abgerissen“, berichtet Bauleiter Dirk Thoß vom Planungsbüro PE Becker GmbH.

Im August soll der Bau des zweigeschossigen Gebäudes beginnen, das bei Bedarf die Möglichkeit bietet, um eine weitere Etage aufzustocken. Mit knapp 1,5 Millionen Euro Baukosten ist das Projekt veranschlagt. 70 Prozent der Kosten übernimmt das Land aus dem „Sonderprogramm Hilfen im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“. Den Rest, also rund 500.000 Euro, muss die Gemeinde selbst stemmen. Die Bauarbeiten müssen laut Zuwendungsbescheid bis Ende 2018 abgeschlossen sein. „Den Bauantrag stellen wir in den nächsten Tagen, dann schaffen wir das bis Ende nächsten Jahres“, informierte Bettina Scheer von PE Becker. Zum Konzept selbst sagt Scheer: „Wir stellen Ihnen eine Hülle hin. Sie als Kooperationspartner befüllen sie mit Leben.“

Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher begrüßte die anwesenden Gäste, darunter auch zahlreiche Vertreter der Gemeinde sowie Bettina Scheer von der PE Becker GmbH (v.l.) und Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats des Kreises Euskirchen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher begrüßte die anwesenden Gäste, darunter auch zahlreiche Vertreter der Gemeinde sowie Bettina Scheer von der PE Becker GmbH (v.l.) und Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats des Kreises Euskirchen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Das sollte problemlos gelingen. Das Interesse ist so groß, dass Bürgermeister Herbert Radermacher scherzhaft die Frage stellte, wie diese Partner alle untergebracht werden können. Der größte Nutzer des Hauses wird die Gemeindebücherei sein. Derzeit ist sie in der Hauptschule untergebracht. Diese wird aber im Sommer 2018 geschlossen. Die Gemeindebücherei soll fast das gesamte Obergeschoss nutzen und hat im „Haus der Begegnung“ deutlich mehr Platz. Statt wie bisher rund 100 Quadratmeter sind es im Neubau etwa 180 Quadratmeter, mit Büro und Schulungsraum sogar 240. „Die Bücherei richtet sich neu aus und wird zukunftsorientiert ausgestattet“, berichtet Michael Heller. Sie solle attraktiver werden und an neuer Stelle ihrem Bildungszweck noch besser gerecht werden. Zugleich sind Projekte mit anderen Partnern im „Haus der Begegnung“ geplant.

Kern des Erdgeschosses ist der Begegnungsraum, der, wenn er komplett geöffnet ist, 140 Quadratmeter groß sein wird, aber durch eine Wand unterteilt werden kann. Der Raum kann auch nach draußen geöffnet werden, sodass eine Nutzung der angrenzenden Terrasse möglich ist. Im Erdgeschoss sollen auch zahlreiche Partner ihre Dienste anbieten. Erste Gespräche sind bereits geführt worden. Ein festes Büro für zwei Personen erhält die Generationengenossenschaft GenoEifel eG.

Bettina Scheer vom Planungsbüro PE Becker GmbH erläuterte den Zuhörern, wie das „Haus der Begegnung“ aussehen wird und wie die Räumlichkeiten genutzt werden sollen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Bettina Scheer vom Planungsbüro PE Becker GmbH erläuterte den Zuhörern, wie das „Haus der Begegnung“ aussehen wird und wie die Räumlichkeiten genutzt werden sollen. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Wichtig ist der Gemeinde, dass sie mit dem „Haus der Begegnung“ nicht in Konkurrenz mit anderen Angeboten und Veranstaltungsräumen in Kall etwa seitens der Kirchen, der „Ene“, den Bürgerhäusern oder gar der Gastronomie treten will. Es gehe um Ergänzung, nicht Überschneidung, so Heller. „Schon bei den ersten Gesprächen mit künftigen Kooperationspartnern hat sich gezeigt, dass in der Kombination der zahlreichen Partner noch viele spannende Projektideen entstehen können “, sagte Alice Gempfer, Integrationsbeauftragte der Gemeinde.

Fakten „Haus der Begegnung“:

  • Fläche: 640 Quadratmeter auf zwei Etagen
  • Baubeginn: voraussichtlich Sommer 2017
  • Fertigstellung: geplant Ende 2018
  • Investitionssumme: knapp 1,5 Millionen Euro
  • Eigenanteil der Gemeinde: etwa 500.000 Euro
  • Zweck: Kultur, Bildung und Integration
  • Förderung der Betreuung/Integration: 125.000 €

 

Tobias Feld, Teamleiter Bauen bei der Gemeinde Kall, stellte die Planungen zum „Haus der Begegnung“ im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Tobias Feld, Teamleiter Bauen bei der Gemeinde Kall, stellte die Planungen zum „Haus der Begegnung“ im Rahmen einer Pressekonferenz vor. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Diese Partner haben bereits zugesagt:

Gemeindebücherei, Familienzentrum, Generationengenossenschaft GenoEifel eG, Netzwerk an Urft und Olef (55plus), Stiftung evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd, St.-Nikolaus-Schule, Berufskolleg Eifel, Dekra, Euro-Schule, Caritasverband für die Region Eifel, Deutsches Rotes Kreuz, Jugendmigrationsdienst, Flüchtlingshilfe, Flüchtlingsseelsorge des Bistums Aachen, Kreis-Volkshochschule, Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum (Kobiz), Kreis-Jugendamt, Musikschulzweckverband Schleiden, Internationale Kunstfabrik, Freie Künstler Kall, Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus, Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal, Energieteam, Rentenberatung, Bundeswehrberatung.

pp/Agentur ProfiPress