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Michaela Kronenberg aus Vollem beim Marathon in New York

Michaela Kronenberg aus Vollem beim Marathon in New York
Die 31-jährige Betriebsprüferin landete in ihrer Altersklasse auf Rang 1182 und auf Platz 5790 in der Gesamt-Damenwertung. Erst vor fünf Jahren fing sie mit dem Laufen an
Mechernich-Vollem – Marathonläufe sind ihre Spezialität: Die 31-jährige Michaela Kronenberg aus Vollem liebt es, lang und ausdauernd zu laufen. Die Betriebsprüferin beim Finanzamt Köln-Süd nahm daher jetzt am weltberühmten New-York-Marathon teil. “Dieser Lauf ist ein absolutes Muss für jeden Marathonläufer; so etwa gibt es nur in New York!”, resümierte Michaela Kronenberg nach ihrer Rückkehr aus Amerika jetzt im Gespräch mit dem “Kölner Stadt-Anzeiger”.
“Einen Startplatz beim New-York Marathon, bei dem in der Vergangenheit viele prominente Sportler und auch Politiker mitgelaufen sind, ist äußerst schwer zu bekommen. Einen relativ sicheren Startplatz ergattern Läufer, die die profihaften Leistungen von 2:45 Stunden (Männer) oder 3:15 Stunden (Frauen) nachweisen können. Zweite Möglichkeit ist die Teilnahme an einer Verlosung”, berichtet der Journalist Reiner Züll.
Michaela Kronenberg habe jedoch eine dritte Variante gewählt und sich rechtzeitig über einen Sportveranstalter angemeldet, der vom “New York Road Runners Club” ein garantiertes Startnummern-Kontingent bekommt. Eine Zeit von 3:15 Stunden sei für sie nicht drin gewesen, und die Teilnahme an einer Verlosung zu riskant. “Da kommt man in die große Lostrommel und hat am Ende Flug und Unterkunft umsonst gebucht”, so die 31-Jährige zu Reiner Züll.
In Köln den Freund kennengelernt
Michaela Kronenberg läuft erst seit fünf Jahren. Sie ist echtes “Vollemer Mädchen”, das in Mechernich die Grund- und danach die Hauptschule besuchte. Um eine Verwaltungslaufbahn einzuschlagen, absolvierte sie zwei Jahre lang die Höhere Handelsschule in Kall. Danach trat sie ihre Ausbildung beim Finanzamt in Euskirchen an. Von dort wechselte sie 1999 zum Finanzamt Köln-Süd, wo sie heute als Betriebsprüferin arbeitet.
“In Köln lernte sie ihren Freund Uwe Reifferscheid kennen, so dass sie mittlerweile die meiste Zeit in der Domstadt verbringt. Am Wochenende aber ist sie in Vollem, um ihren Eltern im ‚Haus Kronenberg‘ in der Kneipe und im Restaurant zu helfen”, so der “Kölner Stadt-Anzeiger” weiter.
Dass die junge Frau zum Langlauf kam, beruhe darauf, dass sie sich einst beim Joggen in Köln verirrt habe. Nachdem sie zwei Stunden durch die Stadt gelaufen sei, habe sie beschlossen, Dauerläuferin zu werden. Jeden Tag sei sie fortan nach Dienstschluss in der Domstadt unterwegs gewesen. Die Strecken seien immer länger und länger geworden, der Spaß immer größer. Schließlich nahm sie im Trainingsinstitut von Dr. Klaus Baum, Dozent an der Sporthochschule in Köln, einige Übungsstunden. Der Trainer ermunterte die 31-Jährige, auf Zeit zu laufen.
Im Oktober 2007 entschloss sich Michaela Kronenberg, am Köln-Marathon teilzunehmen. Sie wollte eigentlich nur ankommen. Doch nach den ersten Trainingsläufen wurde sie etwas ehrgeiziger, schon während des täglichen Trainings, das sie ab April absolvierte, setzte sie sich das neue Ziel: “Unter vier Stunden bleiben.” Tatsächlich erreichte sie eine Zeit von 3:57,29 Stunden. Kronenberg: “Diese Zahl werde ich nie vergessen.”
Persönliche Bestzeit beim Köln-Marathon
“Sofort sah sie sich nach dem nächsten Marathon-Termin um. Sie lief in Hamburg und blieb wieder unter vier Stunden. Ihre absolute Bestzeit erzielte Michaela dann 2008 beim Köln-Marathon, bereits nach 3:44 Stunden erreichte sie das Ziel”, berichtet Züll. In diesem Jahr dann ging ihr größter Wunsch in Erfüllung, nämlich beim spektakulären Lauf-Festival in New York dabei zu sein. Zum “Warmlaufen” absolvierte sie in Köln den Halbmarathon, um dann endlich am 1. November mit der Startnummer 22 470 auf “Staten Island” an den Start zu gehen.
Mit über 40 000 “Runnern” ging es auf die 42,195 Kilometer lange Strecke von Staten Island über Brooklyn, Queens und die Bronx nach Manhattan zum Zieleinlauf im Central Park. Fünf riesige Brücken mussten die Läufer auf dem Weg durch die Weltmetropole überqueren.
“Das war das Beste, was ich bisher erlebt habe”, sagte Michaela jetzt nach ihrer Rückkehr aus Amerika dem “Kölner Stadt-Anzeiger”. Mit einer Zeit von 4:23,07 Stunden sei sie zwar langsamer als in Deutschland gewesen. Aber sie sei auch nicht auf Bestzeit gelaufen, sondern habe die tolle Stimmung entlang der Strecke genossen. Zigtausende begeisterte Zuschauer seien auf den Beinen gewesen, am Straßenrand hätten “Garagenbands” gespielt und Gospelchöre gesungen. In New York traf Michaela ein Ehepaar aus Kirspenich, das anlässlich seiner Silberhochzeit beim Marathon mitlief.
Obwohl sie nicht auf Bestzeit gelaufen war, landete die 31-Jährige auf Platz 23 283 im Mittelfeld der Gesamtwertung. In ihrer Altersklasse W 31 lag sie am Ende auf Rang 1182 und auf Platz 5790 in der Gesamt-Damenwertung. Trotzdem, so die Dauerläuferin, habe sie nach dem Zielleinlauf im Central Park das Gefühl gehabt, den Marathon gewonnen zu haben.
Im nächsten Jahr geht es für die 31-Jährige weiter: Im Frühjahr steht der Bonn-Marathon auf den Programm. Im Herbst will sie dann die 42,195 Kilometer in Berlin in Angriff nehmen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

03.12.2009