Intelligente Kalauer und nachdenklich stimmende Lieder

Intelligente Kalauer und nachdenklich stimmende Lieder
Wilfried Schmickler präsentierte im Gymnasium Am Turmhof ein zweieinhalbstündiges kabarettistisches Jubiläumsprogramm abseits der ausgetretenen Satirepfade
Mechernich – Am Mittwochabend war er im Gymnasium Am Turmhof mit seinem zweieinhalbstündigen Jubiläumsprogramm zu Gast. Gleich zu Beginn zog er gute zehn Minuten ohne Punkt und Komma gegen die aktuelle Besetzung der Ministerposten vom Leder.
“Abseits der ausgetretenen Satirepfade bahnte sich Schmickler gnadenlos seinen Weg durch 30 Jahre deutsche Geschichte. Früher war allerdings auch nicht alles eitel Sonnenschein. Aber es gab immerhin noch die gute alte deutsche Mark, mit der man im Herbst 1978 noch zu zweit ins Kino gehen, sich anschließend ‚rappelvoll laufen‘ lassen und den Rest für die Rente weglegen konnte”, zitiert Claudia Hoffmann im “Kölner Stadt-Anzeiger” den Kabarettisten.
Schmickler habe es verstanden, mit entlarvendem Wortwitz gespickten “Dampfhammer-Attacken”, intelligenten Kalauern, heiteren Witzchen und nachdenklich stimmenden Liedern das Publikum zu begeistern.
Mitten in seinem Programm outete sich Schmickler dann plötzlich als Leverkusener und behauptete, dass weder die Bewohner von Leverkusen-Opladen-Lützenkirchen noch die Bewohner von Leverkusen-Fettehenne jemals auf die Idee kämen, ein Lied zu machen über Leverkusen-Opladen-Lützenkirchen oder Leverkusen-Fettehenne.
Ganz anders seien da allerdings die Kölner. Dort erklinge aus jeder Ecke ein lustiges Lied. Leute wie Mickey Krause erklärte Schmickler jedoch als ausreichenden Grund dafür, ein sofortiges Schlagerverbot in allen öffentlichen Räumen zu verhängen.
Alles in allem erlebten die Kabarettbesucher im Mechernicher Gymnasium Am Turmhof wieder einmal einen erfrischenden Abend mit hochkarätigem Kabarett.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

15.12.2009