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Satzveyer machte eigenen Briefdienst auf

Satzveyer machte eigenen Briefdienst auf
Allein im Oktober lieferten Rico Weber und seine Frau Petra Leopardi-Weber 57 000 Sendungen aus, von der Postkarte bis zum Katalog. Demnächst soll es auch in Mechernich eine Briefannahmestation geben
Mechernich-Satzvey – Arbeitslosigkeit macht zuweilen erfinderisch: Über ein schönes Beispiel dafür, was Menschen sich alles einfallen lassen, um wieder finanziell auf die Beine zu kommen, berichtete jetzt der Journalist Johannes Puderbach. Im “Kölner Stadt-Anzeiger” stellte er kürzlich “Rico’s Briefdienst” vor. Nachdem die Behörden die beiden Arbeitslosen Rico Weber und seine Frau Petra Leopardi-Weber so gut wie aufgegeben hatten, beschlossen diese, sich selbständig zu machen und einen eigenen Briefdienst zu gründen. Der 51-Jährige hatte zuvor schon Erfahrungen in der Speditionsbranche gesammelt.
“In dieser Zeit erlebte das Paar schon allerlei Höhen und Tiefen. Einmal wollte die Pin-Gruppe die Firma aufkaufen, doch die Webers lehnten glücklicherweise ab. Denn die meisten Briefdienste dieser Gruppe sind mittlerweile insolvenzbedingt Geschichte. ‚Rico´s Briefdienst‘ hingegen lieferte im Oktober rund 57 000 Sendungen aus – von der Postkarte bis zum Katalog”, berichtete der “Stadt-Anzeiger”.
Ausgetragen werde die Post nur in den Städten Euskirchen, Mechernich und Meckenheim. Zum Jahresanfang trete jedoch die bundesweite Mail-Allianz unter der Federführung der holländischen Post TNT in Kraft. Dann, so hofft Weber, wird sich das Postaufkommen ungefähr verdoppeln.
Möglich, dass dann bei “Rico´s Briefdienst” noch mehr Arbeitsplätze entstehen. Derzeit arbeiten dort fünf fest angestellte Kräfte, davon einige in Teilzeit, sowie rund 40 Minijobber. Weber: “Wir haben den Anspruch, billiger als die Post zu sein, aber kein Dumping zu betreiben.” So bezahle man einerseits Löhne, die über dem vorgeschriebenen Mindestlohn liegen. Andererseits sei das Porto billiger. So koste ein Standardbrief 50 Cent.
“Dies gilt allerdings nur, wenn er in den Bereichen zugestellt werden soll, der von ‚Rico´s Briefdienst‘ und seinen Kooperationspartnern abgedeckt wird. Rund drei Viertel der Fläche Nordrhein-Westfalens und Teile Niedersachsen zählen dazu. Standardbriefe, die innerhalb von Euskirchen verteilt werden, kosten lediglich 45 Cent”, berichtet Puderbach.
Zu den Kunden der Satzveyer Firma zählten größere Betriebe, aber auch Ärzte und Rechtsanwälte. Da “Rico‘s Briefdienst” keine Briefkästen habe, werde die Post bei den Kunden abgeholt.
Derzeit ist es für private Kunden möglich, diese bei zwei Briefshops in Euskirchen abzugeben: im Lotto- und Tabakgeschäft von Hedi Kirchhof, Wilhelmstraße 9, und bei Computerwelt Büttner, Annaturmstraße 5-7. Weitere Briefshops, auch in Mechernich, sollen demnächst eröffnen.
“Rico‘s Briefdienst” unterliege genauso wie andere Postunternehmen der Kontrolle durch die Netzagentur, so Puderbach: “Es gelten auch die gleichen Vorschriften – zum Beispiel dafür, nach wie viel Tagen ein Brief zugestellt sein muss. Auch Sonderleistungen, wie zum Beispiel Einschreiben, gehören zum Angebot. Pakete stellt man allerdings nicht zu.” Der Paketdienst sei ein ganz anderes Geschäft.
www.ricos-briefdienst.de

pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

24.11.2009