Mechernicher Motive gemalt
Kids verewigten ihre Lieblingsplätze in einem Malbuch – Gestalterische Freiheit und Kreativität in einem Projekt von Grundschule, „Mechernich Aktiv“ und Künstlerinnen – Ein Bericht von Henri Grüger aus dem Jubiläumsheft „50 Jahre Stadt Mechernich“
Mechernich – Die Sommerrodelbahn, der Hochwildpark Rheinland, der Mühlenpark Kommern, die Eifeltherme Zikkurat oder einfach eine Eisdiele in der Sonne – für viele Kinder sind diese und andere Stellen im Stadtgebiet „schönste Orte in Mechernich“. Jetzt gibt es sie nicht zu „in Echt“, sondern auch in Schwarz-Weiß zum Ausmalen, Staunen und Entdecken.
Im Rahmen eines Projekts gestalteten 16 Kinder der städtischen Grundschule ein Malbuch über ihre Heimatstadt – passend zur 50-jährigen Stadtwerdung Mechernichs. Das Besondere daran: Die Motive stammen nicht von Erwachsenen, sondern von den kleinen Künstlerinnen und Künstlern selbst – gezeichnet mit Hingabe, Kreativität und eigenen Perspektiven. „Wie unsere Kinder »Mechernich Aktiv« erleben“ lautet der Titel des Malbuchs: nämlich als eine bunte Stadt mit vielen Lieblingsplätzen.

Möglich machte es eine Kooperation der Grundschule mit dem Gewerbeverein „Mechernich Aktiv“ sowie Margareta Ulbrich, die das Projekt mit ihrer Mutter, der Künstlerin Irene Gravender, federführend betreute. Los ging alles in der Offenen Ganztagsschule. Von dort machten sich die Kids samt OGS-Leiterin Manuela Baum und Ulbrich auf den Fußweg durch ihre Heimatstadt.
2.000 Exemplare
„Die Kinder hatten super viel Spaß!“, berichten die Verantwortlichen. Kein Wunder, denn der Ausflug führte an viele Lieblingsorte. Nicht nur Freizeitangebote standen dabei im Fokus. Auch ihr Zuhause, die Mechernicher Tier- und Pflanzenwelt sowie besondere Architektur begeisterten die jungen Kreativen. „Jetzt kennen die Kinder ihre Stadt richtig gut“, staunte Schulleiter Uli Lindner-Moog.

Über ein halbes Jahr wirkten sie an ihrem Projekt. Die Motive durften die Kinder selbst auswählen, auch die Art und Weise, wie sie ihr Bild gestalten wollten. Besonders beliebt waren Kohlestifte und Druck per Draht und Knete. „Das war für die Kids neu. Umso mehr Spaß hatten sie natürlich“, so Ulbrich. Experimentiert wurde auch mit unterschiedlichen Formaten und passenden Rahmen.
Sabine Sommer von der Firma „Sommer Media“ übernahm das Grafikdesign, bevor es in den Druck für 2.000 Exemplare ging: „Erst habe ich die Motive sortiert. Dann jeweils ähnliche, bunte Fotos als Inspiration hinzugefügt. Auch unser Mechernicher Stadtwappen und die unserer Partnerstädte Nyons und Skarszewy sind abgebildet worden.“
Große Kreativität
Magret Eich und Petra Himmrich von „Mechernich Aktiv“ freuten sich bei einem Besuch der Grundschule über die Aktion: „Ohne Schuleiter Lindner-Moog, sein Team und Frau Ulbrich sowie Frau Gravender wäre das nicht möglich gewesen.“ Der Rektor konnte den Dank zurückgeben: „Wir sehen uns als Grundschule natürlich als Teil von Mechernich und freuen uns sehr, mit dieser Aktion zu den Feierlichkeiten beizutragen!“

Mitgemacht haben Kinder aus der ersten bis vierten Klasse. „Sie haben sich immer wieder untereinander geholfen und das Material geteilt. Das hat sehr gut funktioniert“, freute sich Margareta Ulbrich. Die „Pänz“ hätten sich „kreativ ausleben“ können – ohne, dass Erwachsene ihnen groß reinredeten. Das sei zunächst ungewohnt gewesen, später sprudelten viele Kinder unter diesen Umständen förmlich vor Kreativität und Tatendrang.
Margret Eich: „Die Kinder von heute sind die Guten von morgen! Und sie wissen unsere schöne, lebenswerte Stadt zu schätzen.“ Schon viele Aktionen hat „Mechernich Aktiv“ mit der Grundschule und auch weiteren Schulen im Stadtgebiet umgesetzt. Dabei funktioniere die Zusammenarbeit „stets super“. Dieses „Herzensprojekt“ zeigte: Mechernich ist nicht nur schön – es wird auch von seinen jüngsten Bürgerinnen und Bürgern aktiv mitgestaltet.
pp/Agentur ProfiPress