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Lessenich: Ein Dorf macht Kunst

Lessenich: Ein Dorf macht Kunst
Vorgärten und Höfe werden zur Ausstellungsfläche – Im Rahmen der “Lessenich priv-ART” stellen 17 Künstler im gesamten Ort aus – Bildhauer Hubert Schmitt hatte die Idee
Lessenich – Das hat es in Mechernich noch nicht gegeben: Ein ganzes Dorf macht in Kunst. Am kommenden Samstag, um 14 Uhr, wird im Lessenicher Dorfgemeinschaftshaus die Ausstellung “Lessenich priv-ART” eröffnet. Der Clou an der ganzen Geschichte: Statt in Ausstellungsräumen oder dementsprechenden Galerien präsentieren die Künstler ihre Werke in den Gärten und Vorgärten von Privatleuten – und das kreuz und quer im Dorf.
Initiator der ganzen Aktion ist der Bildhauer Hubert Schmitt. 20 Jahre lang war der gebürtige Franke Dozent für Form und Gestalten an der Werkakademie in Kassel. Seitdem der 59-jährige seine Dozententätigkeit an den Nagel gehängt hat, ist Lessenich seine zweite Heimat geworden. Denn Schmitt, der in Köln mit seiner Frau lebt, hat in dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus sein Atelier eingerichtet. Von Anfang an seien er und seine Frau in dem 450-Seelen-Dorf mit offenen Armen empfangen worden, so Schmitt. Die Idee zu der Kunstaktion, die den ganzen Ort umfasst, kam Schmitt bei einem Gespräch mit Freunden. Dazu gehören die beiden Biologen Dr. Wolfgang Bielke und Dr. Birgit Jehn, Lessenichs früherer Ortsvorsteher Michael Wolfgarten und seine Frau Heike und der Mechernicher Architekt Rainer Steinhausen.
Der Idee ließ Schmitt, der sowohl bei Sammlern, als auch Kollegen einen hervorragenden Ruf besitzt, Taten folgen. Zuerst hörte er sich in der Kunstszene um. Resultat: “Die Künstler waren total begeistert”, strahlt Schmitt. So “fünf bis zehn Künstler” hatte er sich bereits als Erfolg ausgemalt, letztendlich wurden es dann 17. Neben renommierten Künstlern aus dem Kreisgebiet Euskirchen wie Ricarda Büttgen, Ralph Kleiner, Elke Wessel, Birgit Sommer, Rüdiger A. Westphal oder Hermann J Kassel, der sein Atelier in der Nachbarschaft von Schmitt, in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat hat, stellen auch niederländische Kollegen wie Mark Net (Amsterdam) oder Reta Reinl aus Hessen aus. Für die Künstler gab es keine inhaltlichen Vorgaben. Alle Objekte, die aus den Materialien Metall, Holz, Marmor oder Kunststoff bestehen, spiegeln das Thema “Kultur und Natur” wider und sind speziell für die ausstellenden Gärten und Höfe konzipiert.
Bei den Lessenichern selbst kam die Idee ebenfalls fulminant an. Bei einem Treffen, zu dem Schmitt in sein Atelier eingeladen hatte und auf dem er seine Ideen erläuterte, gab es am Ende sogar Applaus. “Die Offenheit und die Unterstützung, die ich bei diesem Projekt erfahren habe, freuen mich riesig”, sagt Schmitt und erwähnt die “drei Damen über 80 Jahre”, die ihre Gärten sofort zur Verfügung stellten.
Ein halbes Jahr Arbeit hat Schmitt, der 1998 auf Schloss Werneck im Landkreis Schweinfurt einen Skulpturenpark exklusiv mit seinen Werken bestückte, in das Lessenicher Projekt investiert. Er gerät ins Schwärmen: “Über den kommunikativen Charakter der Kunst führen wir Menschen zusammen.” Die Eröffnung der “Lessenich priv-Art” kann Hubert Schmitt, der vor allem mit Stahl arbeitet (“Ich habe eine parteiische Liebe zu diesem Werkstoff.”), kaum erwarten.
Die Ausstellung wird am Samstag, 27. August, um 14 Uhr im Beisein aller beteiligten Künstler im Lessenicher Dorfgemeinschaftshaus eröffnet. Die Arbeiten können am 27./28. August und am 10./11. September, samstags von 15 bis 18 Uhr, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr, an den 23 Orten im Dorf besichtigt werden. Die Finissage findet am Sonntag, 11. September, um 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus statt. Infos finden sich auch im Netz unter
www.lessenich-privart.de/

pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

24.08.2011