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Bürger kriegen die Motten

Bürger kriegen die Motten
Wachendorfer Kastanienallee wird im Sommer nicht mehr kahl gefressen, aber die Gefahr durch die Rosskastanienminiermotte ist noch nicht gebannt – Erneut ist Hand- und Spanndienst freiwilliger Bürger am Samstag, 19. November, ab 9 Uhr gefragt Anmeldung unter Tel. 0 22 56/ 77 46
Mechernich-Wachendorf – Die naturdenkmalwürdige Kastanienallee von Wachendorf hat auch diesen Sommer im grünen Laubkleid überstanden, einige der alten Bäume tragen nach mehrjähriger Schwächungspause durch die Rosskastanienminiermotte sogar erstmals wieder Früchte.
Alles im grünen Bereich? “Es wäre fatal, wenn wir jetzt in unseren Anstrengungen gegen den Schädling nachließen”, sagte Helmut Schmitz, der Chef von Grünflächenamt und Bauhof der Stadt Mechernich, jetzt bei einem Ortstermin in Wachendorf. Denn der Schädling, der die Allee in den vergangenen Jahren im Sommer kahl fraß, ist keineswegs ausgerottet, sondern erst in der Größe der dortigen Population eingedämmt.
Deshalb riefen Schmitz und der Wachendorfer Ortsvorsteher Theo Wolfgarten erneut zu einer Schädlingsbekämpfungsaktion durch Bürgerhand auf. Diesmal soll am Samstag, 19. November, vier Tage nach dem internationalen “Tag der Kastanie” in der Wachendorfer Allee Laub gesammelt, abtransportiert und bis zur Unschädlichkeit der im Laub befindlichen Larven erhitzt und kompostiert werden.
Zuletzt 2009 hatte die Rosskastanienminiermotte (lat. Cameraria ohridella) die komplette Allee im Sommer ratzekahl gefressen. Seither wird regelmäßig im November Laub gesammelt, gehäckselt und kompostiert, um Larven und Eiern den Garaus zu machen. “Mit offensichtlichem Erfolg”, so Schmitz und Wolfgarten vor Ort. Allerdings dürfe man jetzt nicht mit den Anstrengungen nachlassen oder gar aufhören, sonst sei eine erneute epidemische Vermehrung des Schädlings programmiert.
Statt Chemieeinsatz, der zeitweise auch erwogen worden war, mobilisierten die beiden im ersten Jahr sage und schreibe 74 Freiwillige und städtische Bauhofmitarbeiter, die alles befallene Laub zusammenkratzten und fortschafften. Auch 2010 herrschte Hochbetrieb in der Kastanienallee, aber schon deutlich weniger Bürgerbeteiligung. Deshalb appellieren Helmut Schmitz und Theo Wolfgarten dieses Jahr nochmal an alle Naturfreunde, auch außerhalb von Wachendorf, vor allem aber an die Wachendorfer und Anrainer der Allee, am Samstag, 19. November, ab 9 Uhr morgens mitzumachen.
Wer mithelfen will, kann sich schon jetzt bei Ortsvorsteher Theo Wolfgarten (Tel. 0 22 56/ 77 46) anmelden. Arbeitsgeräte, Maschinen- und Fuhrpark werden gestellt. Helmut Schmitz will sich um Maschinenunterstützung durch den Bauhof kümmern. Für das leibliche Wohl am Rande der Aktion ist bestens gesorgt.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

01.09.2011