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Kaum Blei in der Luft

Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen gibt Entwarnung – Messergebnisse aus Strempt lagen unter Grenzwert – Ein Pressespiegel zu einem Artikel von Michael Schwarz, Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau

Mechernich-Strempt – Der Bleigehalt in der Luft in Strempt ist gering und es besteht keine gesundheitsschädigende Luftbelastung. Diese Schlüsse zieht das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) aus der Messstation „DENW433“. Über ein Jahr lang verrichtete die ihren Dienst in Strempt, jetzt zieht das Spezialgerät weiter.

Stationiert war sie am Rande des Friedhofs an der Poststraße. Beantragt hatte die Untere Bodenschutzbehörde des Kreis Euskirchens die Messungen, die schließlich durch das LANUV durchgeführt wurden. In seinem Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger/ Kölnischer Rundschau schreibt Michael Schwarz, dass jetzt, auch in den einstigen Bleiabbaugebieten wieder sorgenfrei eingeatmet werden könne.

Denn vom Landesamt gibt es eine Entwarnung. Es seien nur „sehr niedrige Feinstaub- und Metallkonzentrationen gemessen worden“. Redakteur Michael Schwarz zitiert die Diplom-Ingenieurin und Sprecherin des Landesamts Birgit Kaiser de Garcia: „Festzustellen ist, dass sie über den gesamten Zeitraum der Messung hinweg weit unterhalb der Grenz- und Zielwerte gelegen haben.“ Auch wenn die Messungen in Strempt noch teilweise ausgewertet werden müssten, könne man aufgrund der stabil niedrigen Werte davon ausgehen, dass auch in Zukunft keine Grenzwertüberschreitung zu erwarten sei.

Weit unter Grenzwert

„Nach ersten Informationen des LANUV zeigen die Messungen in Strempt in Hauptwindrichtung des Kallmuther Berges, dass es keinen nennenswerten Eintrag von metallischen Inhaltsstoffen in PM 10 gibt beziehungsweise die Grenz- und Zielwerte deutlich eingehalten werden“, zitiert Michael Schwarz die Euskirchener Kreisverwaltung in seinem Artikel. Als PM 10 oder Feinstaub bezeichnet man Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer.

In seinem Artikel schreibt Michael Schwarz auch über eine Tabelle mit Messungsergebnissen des Landesamts. Der höchste Wert an Feinstaubbelastung habe demzufolge in Strempt am Freitag, 3. März 2023 bei 44,4 Mikrogramm pro Kubikmeter. Laut LANUV liege der Grenz- beziehungsweise Zielwert bei einem Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm, zudem seien 35 Überschreitungen im Jahr zulässig. Die Ergebnisse in Strempt waren von dem Jahresmittel-Grenzwert, der laut LANUV bei 40 Mikrogramm liege, weit entfernt.

Sie heißt „DENW433“ und sammelte am Rande des Friedhofs in der Poststraße in Strempt wertvolle Informationen zur Luftqualität. Die Belastung der Luft liegt laut dem Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz unter dem Grenzwert. Foto: Michael Schwarz/pp/Agentur ProfiPress
Sie heißt „DENW433“ und sammelte am Rande des Friedhofs in der Poststraße in Strempt wertvolle Informationen zur Luftqualität. Die Belastung der Luft liegt laut dem Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz unter dem Grenzwert. Foto: Michael Schwarz/pp/Agentur ProfiPress

Die Messungen zeigten auch detaillierte Informationen über die Luftbelastung durch verschiedene Stoffe. Laut dem zuständigen Landesamt liege auch die Belastung durch Arsen, Cadmium, Nickel und, für Mechernich und Kall besonders wichtig, Blei unter der Grenze.

Michael Schwarz schreibt in seinem Artikel, dass das LANUV die Messtechnik nun anderorts einsetzen würde. Aus Strempt ginge es nach Kreuzau im Nachbarkreis Düren, wo es laut Landesamt möglicherweise schlechter aussehe. „Dort werden wir in diesem Jahr den Verdacht auf erhöhte Belastungen mit möglichen Grenzwertüberschreitungen nachgehen“, wird Birgit Kaiser de Garcia im Zeitungsbericht zitiert.

In Strempt und der näheren Umgebung zeigen die Messungen aber, dass die Luftbelastung, trotz der Lage in den früheren Bleiabbaugebieten gering ist.

Landesweite Prüfung

Das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen überwacht mit verschiedenen Messstellen, deren Standorte jährlich angepasst werden, in ganz NRW die Belastung durch potenziell schädliche Inhaltsstoffe in der Luft. So gebe es im Landesmessnetz derzeit 129 Messstellen für Stickstoffdioxid, 66 Stellen für Feinstaub (PM10)- und 44 für Feinstaub (PM2,5)-Messungen. Außerdem werde die Luftzusammensetzung an 14 Orten auf metallische Inhaltsstoffe geprüft und an 20 Orten auf Benzo[a]pyren. Weiterhin gebe es 30 Stellen für Benzol-, 27 für Ozon- und sechs für Schwefeldioxid-Messungen.

Durch diese Maßnahmen könnte man die Luftqualität in NRW aktiv überwachen. Dem Artikel in Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger ist zu entnehmen, dass die Ergebnisse der Messungen laufend aktualisiert werden würden und jederzeit im Internet einsehbar seien. Die Jahreswerte für 2023 würden nach Abschluss aller Laboranalysen voraussichtlich im Laufe des ersten Quartals des Jahres 2024 veröffentlicht werden. Unter folgendem Link sind die aktuellen Luftqualitätsdaten einsehbar: www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft/immissionen/aktuelle-luftqualitaet

Jeremias Slenczka/pp/Agentur ProfiPress