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Im Regen Lebensretter gesucht

Beim Familienfest der Hilfsgruppe Eifel war auch die DKMS dabei – „Stäbchen rein, Spender sein“ – Typisierung und Registrierung mit Hilfe von Smartphone und Wattestäbchen – Schon 360 Eifeler spendeten Stammzellen in 34 Länder

Kall/Mechernich – Das Familienfest der Hilfsgruppe Eifel auf dem Gelände des „Rewe-Center Pauly“ in Kall nutzte auch die „Deutsche Knochenmark Spenderdatei“ (DKMS) für eine Typisierungsaktion. Ziel war es, im Zuge der Bekämpfung von Blutkrebs weitere bereitwillige Stammzellenspender zu suchen und zu registrieren. Seit Jahrzehnten arbeitet die Hilfsgruppe Eifel im Kampf gegen Leukämie erfolgreich mit der „DKMS“ zusammenarbeiten. Bei bisher 13 Aktionen innerhalb von 30 Jahren konnte sie 21.015 typisierte Menschen aus der Eifel in die weitweite Spendendatei bringen.

Trotz Regen und Sturm kamen viele Familien zum Familienfest der Hilfsgruppe in Kall. Auch die „DKMS“ war vor Ort, um den Kampf gegen Blutkrebs zu unterstützen. Frederik Schäfer aus Kallmuth war einer von 13 neu registrierten Spendern. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress
Trotz Regen und Sturm kamen viele Familien zum Familienfest der Hilfsgruppe in Kall. Auch die „DKMS“ war vor Ort, um den Kampf gegen Blutkrebs zu unterstützen. Frederik Schäfer aus Kallmuth war einer von 13 neu registrierten Spendern. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Erfolgte die Typisierung der Eifeler bei zwölf der 13 Aktionen durch Blutabnahmen, so wurde jetzt in Kall zum zweiten Mal die Methode des Stäbchen-Test angewandt. Unter dem bekannten „DKMS“-Motto „Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“ konnte sich jeder gesunde Spendenwillige im Alter zwischen 17 und 55 Jahren typisieren und registrieren lassen. Zweiteres fand auf digitalem Wege statt, weshalb die Hilfsgruppe die Menschen gebeten hatte, ein Smartphone mitzubringen.

Viele bereits registriert

Wenig Unterstützung beim Familienfest bekamen Hilfsgruppe und „DKMS“ hingegen vom „Wettergott“, denn Dauerregen und heftiger Wind bestimmten den ganzen Tag das Geschehen. Trotzdem konnte sich „DKMS-Mitarbeiterin“ Hanna Hübbe zahlreiche Gäste in ihrem Pavillon begrüßen.

Es stellte sich jedoch heraus, dass zahlreiche Spendenwillige den Stäbchentest nicht mehr machen mussten, weil sie schon bei einer der vorherigen Aktionen der Hilfsgruppe per Blutentnahme getestet und registriert worden waren. Christian Werheid von der „DKMS“: „Spendenwillige, die bereits typisiert und registriert sind, müssen nicht erneut mitmachen“. Einmal aufgenommene Daten ständen nämlich auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung

Auch Mitglieder des DRK ließen ich in Kall mittels Wattestäbchen typisieren. Per Smartphone konnte man einen QR-Code scannen, um sich digital zu registrieren. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress
Auch Mitglieder des DRK ließen ich in Kall mittels Wattestäbchen typisieren. Per Smartphone konnte man einen QR-Code scannen, um sich digital zu registrieren. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Die digitale Registrierung ging einfach und schnell: Nach Ausfüllen einer Einwilligungserklärung bekamen die Typisierungswilligen ein Set mit drei Wattestäbchen, mit denen sie einen Wangenschleimhaut-Abstrich machten. Christian Werheid: „Mit den besonderen Stäbchen, einem Medizinprodukt mit Hightech-Fasern, lässt sich genetisches Material gut aufnehmen und festhalten“.

Schon 360 Lebensretter gefunden

Im „Life Science Lab“ der „DKMS“ werden die jeweiligen Gewebemarkmale der Registrierten bestimmt. Anhand dieser Merkmale kann herausgefunden werden, ob der Getestete ein passender Spender für einen Menschen mit Blutkrebs ist. Diese Daten werden an die nationalen und internationalen Suchregister „DKMS Registry“ in Tübingen, „Zentrale Knochenmarkspender-Register“ in Ulm, „National Marrow Donor Program“ in den USA und „World Marrow Donor Association“ in den Niederlanden übertragen. Von dort aus stehen sie den Transplantationskliniken für die weltweite Suche nach Stammzellspendern zur Verfügung.

DKMS-Mitarbeiterin Hanna Hübbe (l.) informierte über Möglichkeiten der Typisierung und der Spende von Stammzellen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress
DKMS-Mitarbeiterin Hanna Hübbe (l.) informierte über Möglichkeiten der Typisierung und der Spende von Stammzellen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress 

Das Ergebnis der Typisierung bei Sturm und Regen war überschaubar. 15 Männer und Frauen hatten sich dem Stäbchen-Test unterzogen. Darunter auch Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen. Dies liege natürlich auch daran, dass so viele Menschen bereits typisiert seien, so Werheid. Und auch der Mechernich-Lückerather Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel war dennoch zufrieden.

Denn: Beim Familienfest der Hilfsgruppe im Jahr 2017 in Urft sei ebenso die Typisierung mit Wattestäbchen erfolgt. Auch damals hätten sich nur Wenige testen und registrieren lassen. Einer von ihnen sei Moderator Detlef Hammes gewesen, der schon wenige Monate später Stammzellen für einen Leukämiekranken in den Niederlanden gespendet hatte. Er ist einer der 360 Lebensretter, die bei den 13 Aktionen der Hilfsgruppe gefunden wurden und weltweit Stammzellen für Kranke in 34 Ländern gespendet haben.  

www.dkms.de

pp/Agentur ProfiPress