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Handwerksmeister wird Bahnhofsbesitzer

Handwerksmeister wird Bahnhofsbesitzer
Heiko Kronenberg ist Eigentümer des Satzveyer Bahnhofs – Zügige Sanierung geplant – DB Netz AG ist jetzt Mieterin
Satzvey – Es gibt noch Jungs, die davon träumen, Lokomotivführer zu werden. Heiko Kronenberg, Handwerksmeister, Inhaber und Geschäftsführer der Firma Metallbau Kronenberg, hat sich gleich einen ganzen Bahnhof gekauft. Kronenberg hat “das historische Empfangsgebäude Mechernich-Satzvey über die BahnFlächenEntwicklungsgesellschaft (BEG) von der DB Station&Service AG erworben”. So die offizielle Verlautbarung bei der symbolischen Schlüsselübergabe am Mittwochmorgen im Beisein von BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff und Peter Dierichsweiler, Wirtschaftsförderer der Stadt Mechernich.
Das Kaufgrundstück von Heiko Kronenberg hat eine Gesamtgröße von 2.900 Quadratmetern. Neben dem Empfangsgebäude gehören dazu auch weitläufige Gartenflächen zwischen dem Bahndamm und Veybach. Die Stadt Mechernich wiederum hat 250 Quadratmeter Straßenfläche übernommen, die damit öffentlich gewidmet sind.
Das historische, bereits 1866 erbaute Empfangsgebäude verfügt insgesamt über eine Nutzfläche von 260 Quadratmeter. Während sich im Erdgeschoß das Stellwerk der DB Netz AG und der Warteraum für die Reisenden befinden, steht das Obergeschoß mit rund 125 Quadratmetern Nutzfläche seit einigen Jahren leer. Neueigentümer Kronenberg beabsichtigt, dort eine Wohnung auszubauen und diese unter Umständen an seine Angestellten zu vermieten. “Einige haben bereits nachgefragt”, sagte Kronenberg, dessen Betrieb sich in direkter Nachbarschaft zum Bahnhof befindet.
Auf jeden Fall will er die Immobilie zu privaten und nicht zu gewerblichen Zwecken nutzen. “Mit kleinen, aber guten Schritten” will Kronenberg die Sanierung des Gebäudes angehen. Der erste Spatenstich könne bereits in zwei Wochen erfolgen.
“Mittlerweile haben wir rund 80 Empfangsgebäude in Abstimmung mit den Kommunen in ganz Nordrhein-Westfalen veräußert. Die Veräußerung erfolgt immer mit einer Verpflichtung zur Instandsetzung beziehungsweise Sanierung”, sagte BEG-Projektleiter Carsten Kirchhoff. Dass dieses Konzept aufgegangen sei, könne man längs der Bahnstrecke Köln-Trier feststellen. “Gelungene Beispiele der Bahnhofsentwicklung kann man sich in Mechernich und Kall ansehen”, so Kirchhoff.
Für die Fahrgäste der Bahn ändert sich dagegen erst einmal nichts. Das von der Technik her historisch zu bezeichnende Stellwerk und der Warteraum im Bahnhofsgebäude bleiben bis mindestens zum Jahr 2018 erhalten, die DB Netz AG ist solange Mieterin. Erst dann sollen, so die bisherige Planung, das neue, elektronische Stellwerk und neue Bahnsteige entstehen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

15.04.2011