„Gut aufgehoben bei ihm…“
Erinnerung an das Gelübde einer 19-Jährigen, die später zur Gründerin der Communio in Christo wurde – Kräuterweihe und eindrucksvolle Predigt mit Pfarrer Joseph Chelamparambath
Mechernich – Mariä Himmelfahrt 1946 hatte eine am 21. März 1927 in Oud-Valkenburg, Valkenburg aan de Geul, als Josephina Theresia Linssen geborene 19-Jährige vor dem Gnadenbild „Stella Maris“ in der Maastrichter Basilika „Onze Lieve Vrouw Sterre der Zee“ ein Gelübde abgelegt, mit dem sie die Welt verändern wollte.
Schon immer trug das Mädchen aus gut katholischem Elternhaus eine besondere Beziehung zu Gott in sich, die zeit ihres Lebens immer enger wurde und schließlich in ein Leben mit mystischen Erfahrungen der Gottesnähe führte. Am 8. Dezember 1984 schließlich gründete diese inzwischen Mutter Marie Therese genannte Ordensfrau in Mechernich die Communio in Christo, unter anderem mit bedeutendem Sozialwerk, drei Pflegeeinrichtungen und 300 Beschäftigten.
Mindestens einmal im Quartal treffen sich die Mitglieder, Freunde und Sympathisanten des von ihr aus der Taufe gehobenen Ordo Communionis in Christo in der Hauskapelle an der Bruchgasse und anschließend im Refektorium zu Gebet, Eucharistie und Abendessen. So auch regelmäßig am Jahrestag des ersten Gelübdes ihrer Gründerin, dem 15. August.
„Wir feiern Heimkehr Mariens“
Die Heilige Messe zelebrierte Pfarrer Joseph Chelamparambath, der aus Indien stammende Seelsorger der Syro-Malankarischen Christen im Erzbistum Köln. Konzelebrant war der bei der Kommunität der Communio in Mechernich lebende und wirkende Pfarrer Patrick Mwanguhya aus Uganda. Es assistierten die Diakone Akash Yousaf aus Pakistan und Manni Lang aus Deutschland.
„Heute feiern wir das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Wir feiern die Heimkehr Mariens“, sagte der Hauptzelebrant: „Für die Communio in Christo ist heute ein besonderer Gedenktag an einen Menschen, der mit 19 Jahren am 15. August 1946, also heute vor 76 Jahren, sein ganzes Leben Gott übergab mit der Intention für die Heiligung der Priester und das Heil der Welt.“
Die am 11. April 1994 in Mechernich verstorbene Mutter Marie Therese habe ein authentisches Verhältnis zu Gott und zu den Mitmenschen vermittelt: „Beide fanden ihre Einheit und Fülle im Verständnis der Kirche als Communio in Christo. Die Beziehung der Gründerin zur Gottesmutter muss eng gewesen sein – denn auch die finale Gründung ihres Ordo hatte Mutter Marie Therese vom Geist gedrängt an einem Marienfeiertag, dem 8. Dezember, vollzogen („Unbefleckte Empfängnis“).
Bevor Pfarrer Joseph Chelamparambath Krautwische segnete, wie es seit über tausend Jahren in der christlichen Kirche an Mariä Himmelfahrt Brauch ist, sagte er zum Dogma der Himmelfahrt: „Wie Jesus in seinem irdischen Leben gut aufgehoben war bei Maria und Josef, so schenkte er seiner Mutter, dass sie gut aufgehoben ist für alle Zeiten bei ihm im Himmel.“
Auch das Brauchtum der gesegneten Heilkräuterbüschel zeige diese Verbindung zwischen Himmel und Erde: „Die irdischen Heilkräuter und -pflanzen tragen Heilkraft in sich, die von Gott geschenkt ist.“ Sie hätten sicher keine Zauberkräfte und einiges, was ihnen an Schutzkraft zugeschrieben werde, sei unter »Aberglaube« zu verbuchen.
„Gottes Wirkkraft ist real“
„Doch die Kräuter können uns erinnern, können uns Symbol sein für die Verbindung von Himmel und Erde. Gottes Wirkkraft, Gottes Stärke und Heilstaten sind real, sie sind Teil der Wirklichkeit in unserer Welt. Gott will unser Wohlergehen und unser Heil, und wir können Gottes Spuren in unserem Leben und in der Geschichte der Menschen entdecken.“
Nach dem Abendessen wurde ein Film vorgeführt, der 2012 anlässlich der Teilnahme der Communio in Christo am internationalen Neuevangelisierungskongress im Vatikan gedreht worden war. Damals hatten auch Generalsuperior Karl-Heinz Haus, sein Stellvertreter Jaison Thazhathil, Dr. Jozef Zielonka aus Tschenstochau und der inzwischen verstorbene niederländische Chorbischof Lambert van den Hoven konzelebriert mit Papst Benedikt XVI.
pp/Agentur ProfiPress