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Glocken läuten zum Gebet

Wegen Corona rufen die Kirchengeläute bistumsweit um 19.30 Uhr zur persönlichen Andacht, nur in der GdG Kall/Steinfeld bereits um 18.45 Uhr

Bistum Aachen/Kall-Steinfeld – Bistumsweit läuten die Kirchenglocken auf Anweisung des Aachener Bischofs Dr. Helmut Dieser täglich um 19.30 Uhr, um die Gläubigen zum persönlichen Gebet während der gottesdienstlosen Corona-Pandemie aufzurufen.

Die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) „Heiliger Hermann-Josef“ Kall/Steinfeld läutet aber bereits um 18.45 Uhr als Zeichen der Solidarität mit den Erkrankten und Opfern der Corona-Krise sowie ihren Angehörigen und den vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfern.

In der Gemeinschaft der Gemeinden „Heiliger Hermann-Josef“ in den Kommunen Kall und Nettersheim läuten die Kirchenglocken – hier St. Nikolaus in Kall – aus Solidarität und Besinnung während der Corona-Krise bereits um 18.45 Uhr – im sonstigen Bistum Aachen um 19.30 Uhr. Das begründet Pater Wieslaw Kaczor mit der Einschlafzeit von Kleinkindern und der gerade erzielten Einigung in zwei seiner Pfarreien, dass nach 19 Uhr überhaupt nicht mehr geläutet werden darf. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress

Grund dafür sei die Einigung in zwei Gemeinden auf das letzte Geläut um 19 Uhr. „Diese vor kurzem erfolgte Entscheidung wollte ich nicht aufheben“ so Pater Wieslaw Kaczor, der Pfarrer von St. Potentinus, Steinfeld, und GdG-Leiter in den Kommunen Kall und Nettersheim.

Außerdem habe er von Eltern kleiner Kinder gehört, dass 19.30 Uhr nicht ideal sei, da die Kinder dann gerade einschlafen, so „Kölnische Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ in gleichlautenden Zeitungsberichten. Auch habe die Sorge vor einer Ausgangssperre ab 19 Uhr bestanden. Dann hätten Küster nicht in die Kirchen und Kapellen gehen können, um die Glocken überhaupt zu läuten.

„Es geht hauptsächlich um das Zeichen und um das Gebet und Besinnung in dieser Zeit“, sagte Pater Wieslaw den im Kreis Euskirchen erscheinenden Kölner Tageszeitungen. In verschiedenen anderen Diözesen gebe es auch andere Zeiten.

pp/Agentur ProfiPress