„Ein Herz und eine Seele“
Harmonische Romwallfahrt zum Heiligen Jahr des Pastoralen Raumes Mechernich und der Communio in Christo – Marion und Diethard Eichinger-Hess sowie Pfarrer Patrick Mwanguhya Betreuer für 40 Pilger
Mechernich/Rom – Wenn Diethard Eichinger-Hess sagt, er habe selten eine so harmonische Gruppe erlebt, dann will das etwas heißen. Er und seine Frau Marion und seit einiger Zeit auch Tochter Chiara und Schwiegersohn Stefan Weber organisieren und leiten bereits seit Jahrzehnten Romwallfahrten, Ende März jetzt zum ersten Mal eine Gemeinschaftswallfahrt zum Heiligen Jahr 2025 des Pastoralen Raumes „St. Barbara“ Mechernich und des Ordo Communionis in Christo.

Los ging es am Donnerstag der 2. Fastenwoche mit einer Pilgerandacht und Pilgersegen in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Mechernich. Von dort ging es mit dem Reisesegen direkt im Shuttlebus zum Düsseldorfer Flughafen und weiter mit einer Eurowings-Maschine zum Aeroporto di Roma Fiumicino. Bereits auf der Anreise in die Ewige Stadt betraten die Mechernicher Wallfahrer die Basilika Sankt Paul vor den Mauern durch die erste von insgesamt vier Heiligen Pforten, die nur in den sogenannten „Heiligen Jahren“ alle 25 Jahre geöffnet sind.

Weitere exklusive Zugangsmöglichkeiten eröffneten sich den Mechernicher Pilgern in den Petersdom und in die Basiliken Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano. Die fünfte Heilige Tür im Rebibbia-Gefängnis ließen die Mechernicher aus. Dafür konnten sie heiligen Messen unter anderem im Petersdom, in den St.-Callixtus-und Sebastianus-Katakomben und in der deutschsprachigen Gemeinde S. Maria dell’Anima beiwohnen, die der seit drei Jahren bei der Communio und in Mechernich wirkende Pfarrer Patrick Mwanguhya aus Uganda mit zelebrierte.
Zugang durch heilige Pforten
„Die namentliche Anmeldung von 40 Pilgern an den Heiligen Türen mit Namen und genauer Uhrzeit hätten wir uns sparen können“, berichtete Diethard Eichinger-Hess dem Mechernicher „Bürgerbrief“: Die Wallfahrer aus der Eifel erhielten überall freundlichen und freien Zugang zu den heiligen Stätten, einschließlich der Grabesstätte des Heiligen Apostels Petrus unter dem Petersdom.

Der Mechernicher Gruppe stand während des gesamten Aufenthalts in Rom ein eigener Bus zur Verfügung, der sie zu allen innerstädtischen Zielen und in die Albaner Berge nach Tivoli zur Villa d’Este brachte. „Es war eine so einmalig schöne und harmonische Reise, dass ich sie mein Lebtag nicht vergessen werde“ schwärmte eine Teilnehmerin der von Communio und Pfarre gemeinsam vorbereiteten und durchgeführten Wallfahrt.
Untergebracht waren die Mechernicher, denen sich auch Pilger aus den Räumen Blankenheim und Schleiden/Hellenthal/Gemünd angeschlossen hatten, in einem Kloster auf dem Aventin, einem der sieben Hügel der Ewigen Stadt, der Villa Monte Mario. Dort feierte Father Patrick mit den Gläubigen morgens die Heilige Messe.
Auf Knien treppauf gerutscht
Besucht wurde auch die Heilige Treppe, die sich in den noch erhaltenen Resten des alten Papstpalastes im Lateran befindet. Der Überlieferung nach brachte die Mutter Konstantins des Großen, die Heilige Helena, diese Treppenstufen aus dem Prätorium in Jerusalem nach Rom. Jesus soll diese Stufen zu seiner Verhandlung vor Pilatus hinauf- und zur Kreuzigung hinabgegangen sein. Die 28 Stufen müssen auf Knieen erklommen werden…

Abstecher in die vatikanischen Museen, die Gärten des Vatikan und der Sixtinischen Kapelle standen ebenfalls auf dem Programm. Geistliche Tagesimpulse hatte Diakon Manni Lang mit auf den Weg gegeben, der wegen einer Nachbehandlung nach Schulteroperation zu Hause bleiben musste.

Marion Eichinger: „Es ist unmöglich, alle Eindrücke und Erlebnisse in einem Medienbericht wiederzugeben. Noch viel tiefer sitzen die spirituellen Impulse und inneren Einsichten!“ Alle Pilgerinnen und Pilger schienen mehr als beeindruckt von dem, was sie erleben durften.

Auch „weltliche Ziele“ wie die Piazza Navona, das „Wohnzimmer“ der Ewigen Stadt, die Monti Tiburtini, Tiberinsel, Collosseum, Forum Romanum, Engelsburg und der deutsche Friedhof wurden angesteuert. Diethard Eichinger-Hess: „Die Festmesse zum Hochfest Maria Verkündigung feierte die Pilgergruppe in der Kirche der Märtyrers Sebastian. Das war für alle Pilger unserer Gruppe der spirituell am meisten prägende und unter die Haut gehende Ort während der gesamten Pilgerreise.“ Zu den meisten Messen begleitete der Kirchheimer Kirchenmusiker Thomas Müller die Wallfahrer an der Orgel. Er hatte auch ein Liederheft für die jeweiligen Gottesdienste erstellt.
Verschworene Truppe
Beim Abschied nach dem Pilgersegen in Mechernich flossen Tränen, so Marion Eichinger: „Jeder hat auf den anderen aufgepasst, damit nichts passiert und alle wieder wohlbehalten nach Mechernich zurückkommen. Keiner hat sich nach vorne und in den Mittelpunkt gedrängt, keiner hat sich für wichtiger gehalten und niemand ist unangenehm aufgefallen.“ Diethard Eichinger-Hess: „Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft entstanden: Aufgemacht haben wir uns als Fremde, zurückgekommen sind wir als Freunde.“

pp/Agentur ProfiPress