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Gaming-Ecke und Pavillon für die Bibliothek

Kall erhält aus dem Soforthilfeprogramm für zeitgemäße Bibliotheken in ländlichen Räumen 2763 Euro vom Bund

Kall – Die Gemeindebibliothek Kall hat vom Bund 2763 Euro aus dem Soforthilfeprogramm für zeitgemäße Bibliotheken in ländlichen Räumen erhalten. Mit dem Programm werden Bibliotheken in Gemeinden von weniger als 20.000 Einwohnern bei der Modernisierung und Digitalisierung unterstützt.

Die Gemeindebibliothek Kall, die sich seit Anfang 2019 im Obergeschoss des Hauses der Begegnung direkt hinter dem Rathaus befindet, hat als Sofortmaßnahme einen dringend benötigten Arbeitscomputer sowie neue Hardware für den Online-Jugendschutz angeschafft. Doch Bibliotheksleiterin Michelle Wagner hatte noch weitere Ideen, was mit dem Geld besorgt werden kann – und was vom Bund auch bewilligt wurde.

Bibliotheksleiterin Michelle Wagner und ihr Mitarbeiter Jörg Michels im neu sortierten Kinderbereich. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

So wird die Gemeindebibliothek Kall in Kürze einen Gaming-Bereich einrichten. „Das war mir eine Herzensangelegenheit“, sagte Wagner. Dieser Spielebereich soll flexibel im Schulungsraum aufgebaut werden, also in unmittelbarer Nähe des Jugendbereichs – außerdem befindet sich im Schulungsraum ein großer Bildschirm. Mit dem Angebot sollen gezielt Jugendliche angelockt werden, denn das junge Publikum könnte die Bibliothek noch deutlich besser nutzen als bisher.

Angeschafft werden sollen laut Förderantrag eine Sony PlayStation 4 sowie eine Nintendo Switch, beides natürlich mit Zubehör und Spielen. Laut Michelle Wagner soll dabei auf Spiele mit einer Altersfreigabe ab 16 oder ab 18 Jahren verzichtet werden. Die Bibliotheksleiterin könnte sich auch Veranstaltungen rund um das Thema Gaming im Haus der Begegnung vorstellen.

Ebenfalls gefördert wird der Kauf eines Pavillons. Die Gemeindebibliothek möchte unter anderem bei den hoffentlich 2021 wieder stattfinden Gewerbeschauen im Frühling und im Herbst mit einem Bücher-Flohmarkt mitmachen und benötigt dafür ein „Dach über dem Kopf“. Der Pavillon könnte aber auch bei Lesungen im Freien eingesetzt werden. „Auch diese Idee hatten wir schon länger“, erzählte Michelle Wagner.

Unabhängig von der Förderung hat die Gemeindebibliothek auch intern die Darstellung des Angebots ein wenig optimiert und für die Kunden so mehr Übersichtlichkeit geschaffen. Der Kinderbereich wurde neugestaltet und die Bücher wurden nach Schulklassen sortiert. „Die Lesekompetenz eines Erstklässlers und eines Viertklässlers ist ja schon unterschiedlich“, sagte Wagner. Auch das Filmangebot wurde neu geordnet, und zwar nicht mehr nach Alphabet, sondern nach Genre. Wer also Lust auf eine Komödie, einen Liebesfilm oder einen Thriller hat, wird so schneller fündig und kann sich deutlich einfacher Inspiration nach Gemütslage holen.

Die unter anderen mit der Buchhandlung Pavlik initiierte Lesereihe wurde wegen der Corona-Pandemie unterbrochen. Hier hofft Michelle Wagner, dass das Programm im Jahr 2021 fortgesetzt werden kann.

pp/Agentur ProfiPress