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Für Frieden und gegen das Vergessen

Haus- und Straßensammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge findet vom 15. Oktober bis zum 30. November statt – Sammler können sich durch Ausweise legitimieren

Mechernich – Ist das heute noch zeitgemäß? Für Kriegsgräber sammeln? Und wie: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt, wie zerbrechlich Frieden, Freiheit und Demokratie sind. Deshalb ist es so wichtig, die Erinnerung an vergangene Kriege und deren Opfer aufrecht zu erhalten, um darauf aufbauend junge Menschen und Erwachsene für Frieden, Völkerverständigung und Demokratie zu sensibilisieren. Genau das tut der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Und genau deshalb rufen Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, die Mechernicher Standesbeamtin Britta Walter als Stadtbeauftragte des Volksbundes und die in Mechernich stationierten Soldaten und freiwilligen Helfer auf, die Haus- und Straßensammlung zu unterstützen.

„Soldatengräber zu erhalten und zu pflegen ist nicht nur ein Zeichen der Verbundenheit und Solidarität, sondern auch eine Mahnung zum Frieden und zur Völkerverständigung“, sagt Dr. Hans-Peter Schick. Kriegsgräberfürsorge bedeute mehr als Pflege und Erhalt von Gräbern, sie setze Zeichen gegen das Vergessen und baue Brücken von Volk zu Volk, von Mensch zu Mensch. Daher sind im Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 30. November 2022 wieder zahlreiche Freiwillige mit der Sammelbüchse unterwegs, um die Mechernicher Bevölkerung um Spenden zu bitten.

Die Mechernicher Standesbeamtin Britta Walter bereitet als Stadtbeauftragte alles für Sammlung zugunsten des Volksbunds Deutschen Kriegsgräberfürsorge vor. Archivfoto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
Die Mechernicher Standesbeamtin Britta Walter bereitet als Stadtbeauftragte alles für Sammlung zugunsten des Volksbunds Deutschen Kriegsgräberfürsorge vor. Archivfoto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Ehrenamtliche Sammler in den Dörfern

In den insgesamt 45 Dörfern, die zum Stadtgebiet gehören, übernehmen vor allem die Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister, Vereine und Feuerwehren die Sammeltätigkeit. In Mechernich und Kommern unterstützen außerdem die in Mechernich stationierten Soldaten die Aktion. Alle Sammler können sich mit einem Ausweis der Kriegsgräberfürsorge legitimieren. Diese bereitet derzeit Britta Walter vor, die die Organisation der Sammlung betreut.

Der Volksbund sieht seine Aufgabe heute auch darin, die Menschen über die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft aufzuklären und so aktive Friedensarbeit zu betreiben. Der Volksbund gestaltet deshalb alljährlich den Volkstrauertag mit – an zentraler Stelle gemeinsam mit dem Landtag und der Landesregierung NRW sowie an vielen Orten im gesamten Bundesland. Darüber hinaus beteiligt er sich an weiteren Gedenktagen, wie dem 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Demokratie- und Friedensbildung

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen führt landesweit historisch-politische Bildungsarbeit durch und bietet Projekte zur Demokratie- und Friedensbildung an. Daneben berät er Kommunen bei Kriegsgräberfragen und gestaltet aktiv Erinnerungskultur.

„Gemeinsam für den Frieden“ und ein großes „Danke“ stehen auf den Sammeldosen des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Archivfoto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
„Gemeinsam für den Frieden“ und ein großes „Danke“ stehen auf den Sammeldosen des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Archivfoto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Der Volksbund betreut außerdem Angehörige in der Kriegsgräberfürsorge, unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten. Mehrere Tausend ehrenamtliche und rund 550 hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich heute um die vielfältigen Aufgaben der Organisation, darunter die Pflege von aktuell über 830 Kriegsgräberstätten in 46 Ländern Europas sowie in Nordafrika mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten.

„Wer sich dafür interessiert, kann auf der Homepage www.volksbund.de nach einem Klick auf den Link ‚Gräbersuche online‘ den Namen seiner Stadt oder Gemeinde eingeben und dann in Erfahrung bringen, wie viele Kriegstote aus seinem Heimatort ein Kriegsgrab im In- und Ausland haben. Dort erhält man auch Informationen über die letzte Ruhestätte des Verstorbenen“, erklärt Britta Walter. Sie hofft darauf, dass auch in diesem Jahr die Sammlung im Mechernicher Stadtgebiet, trotz der aktuell so schwierigen Umstände, wieder erfolgreich sein wird und die Mechernicherinnen und Mechernicher die so wichtigen Aufgaben des Volksbundes unterstützen.

Wer möchte, kann seine Spende auch direkt an den Volksbund überweisen: Volksbund Deutscher Kriegsgräber, Commerzbank Kassel, IBAN: DE23 5204 0021 0322 2999 00, BIC: COBADEFFXXX, Verwendungszweck: Haus- und Straßensammlung OV Mechernich.

Weiterführende Informationen zum Thema finden sich unter:

gedenkportal.volksbund.de oder nrw.volksbund.de

pp/Agentur ProfiPress