Führung übt Kommunikation
Großes Szenario für Simulationstraining der Informations- und Kommunikationseinheit der Freiwilligen Feuerwehr unter Beteiligung des Einsatzleitwagens Kommern
Mechernich-Kommern/Schleiden – Wer Feuerwehreinsätze leiten und koordinieren will, muss führen und kommunizieren. Getreu dem Motto des Strategen Helmuth von Moltke „Unsicherheit im Befehlen erzeugt Unsicherheit im Gehorchen“ übte jetzt die Kreiseinheit „Information und Kommunikation“ („IuK“) der Freiwilligen Feuerwehr mit modernen elektronischen Kommunikationsmitteln.

Mittelpunkt war das Kreisbrandschutzzentrum in Schleiden. Kommuniziert von dort wurde mit der örtlichen Einsatzleitung und deren Führungsmitteln. Daran beteiligten sich auch Einsatzkräfte des Löschzugs Kommern, so Alexander Kloster, der Pressesprecher der Mechernicher Stadtfeuerwehr.
Simuliert wurden mehrere Einsatzabschnitte, in denen die Führung immer komplexer und umfangreicher wurde. Im Zentrum stand dabei ein mobiler Großraumeinsatzleitwagen. Vize-Kreisbrandmeister Wolfgang Fuchs hatte sich ein anspruchsvolles Szenario ausgedacht:
Tornado und Starkregen
Gemünd sollte demnach neuerlich von Gewittern, Starkregen und Sturmböen heimgesucht worden sein – ein mutmaßlicher Tornado hatte laut Übungslage massive Sturmschäden verursacht, Dächer abgedeckt und Gebäude teilweise zum Einsturz gebracht, unter deren Trümmern Menschen verschüttet sein sollten.
„Eine anspruchsvolle Situation für die beteiligten Einsatzkräfte“, so Kloster: „Allen voran simulierte die Besatzung des Einsatzleitwagens 1 („ELW“) aus der Gemeinde Blankenheim die örtliche Einsatzleitung der Stadt Schleiden im Schadensgebiet. Dem Drehbuch folgend, forderte Einsatzleiter und Vizte-Kreisbrandmeister Johannes Gebertz zur Lagebewältigung zahlreiche Kräfte aus dem gesamten Kreis Euskirchen an. Dazu zählten auch Komponenten der „IuK“-Kreiseinheit sowie Mitglieder des operativ-taktischen Führungsstabs des Kreises Euskirchen.

Ein Führungstrupp des THW-Ortsverbandes Schleiden unter der Leitung von Björn Groß richtete einen Bereitstellungsraum ein und registrierte die fiktiv eintreffenden Fahrzeuge und deren Besatzungen. Unterdessen stellte der ELW 2 aus Kall unter der Regie von Katharina Klinkenberg die Einsatzbereitschaft her.
Nachdem die Führungsgruppe ihre Arbeit aufgenommen hatte, wurden Einsatzabschnitte zur Lagebewältigung gebildet. Einen davon übernahm die Besatzung des Einsatzleitwagens des Löschzugs Kommern unter der Leitung von Christopherus Wiesen, der von Jörg Ernst, Leon Heske und Dirk Küsters unterstützt wurde.
Auch Rückabwicklung geübt
Nach einem Zeitsprung im Drehbuch wurde angenommen, dass die Einsatzbewältigung erfolgreich war, sodass das Augenmerk nun auf der Rückabwicklung in eine durch einen ELW 1 betriebene Führungsstruktur lag – ein Prozess, der im Rahmen eines zielgerichteten Trainings ebenfalls erstmals durchlaufen wurde.

Fazit laut Wolfgang Fuchs: „Für alle Beteiligten war die Übung eine wertvolle Erfahrung, so die Bilanz der nachfolgenden Aussprache. Erkenntnisse aus der Übung sollen in die künftige Optimierung der Führungsunterstützung einfließen. In jedem Fall hat sich das Übungsformat bewährt und soll in den kommenden Jahren mit wechselnden Beteiligten wiederholt werden.“
pp/Agentur ProfiPress