Fragen beantworten, Resilienz stärken
Stadt Mechernich ruft Bürgerrinnen und Bürger dazu auf, an einer Umfrage teilzunehmen, um für künftige Krisenfälle besser gewappnet zu sein – Gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund und mit wissenschaftlicher Unterstützung sollen so Unterstützungsmaßnahmen entwickelt werden
Mechernich – Wie gut ist Mechernich auf zukünftige Krisen vorbereitet? Welche konkreten Maßnahmen brauchen Bürgerinnen und Bürger, um im Katastrophenfall besser gewappnet zu sein? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum einer Umfrage, die im Rahmen eines gemeinsamen Projekts der Stadt Mechernich mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Katastrophenforschungsstelle (KFS) und der Hochschule Bielefeld durchgeführt wird. Hintergrund ist die Flutkatastrophe 2021.
Nach den ersten Workshops mit Ortsbürgermeistern, Schulleitungen sowie Vertreterinnen und Vertretern von DRK, Caritas und Pflegeeinrichtungen, die im vergangenen Jahr stattgefunden haben, folgt nun der nächste Schritt: Die Auswertung dieser Treffen durch die Wissenschaftler Dr. Cordula Dittmer und Dr. Daniel F. Lorenz hat zur Entwicklung eines fundierten Fragebogens geführt. Ziel ist es, auf Grundlage der Ergebnisse ganz konkrete Maßnahmen zur Resilienzsteigerung – also zur Stärkung der psychischen und strukturellen Widerstandskraft – in Mechernich zu entwickeln.

„Je mehr Menschen mitmachen, desto besser können wir die Bedarfe erkennen und passende Maßnahmen vorschlagen“, betont Dr. Daniel F. Lorenz. Genau deshalb ist die Beteiligung der Bevölkerung jetzt so entscheidend. Die Umfrage, die bis Ende April ausgefüllt werden muss, richtet sich an alle Mechernicherinnen und Mechernicher – unabhängig von Alter oder persönlicher Betroffenheit durch vergangene Katastrophen. Sie ist anonym und freiwillig. Wer möchte, kann am Ende eine E-Mail-Adresse hinterlassen, um über die Ergebnisse informiert zu werden – diese wird jedoch nicht mit den Antworten verknüpft.
In dem rund zehn- bis fünfzehnminütigen Fragebogen geht es unter anderem um das persönliche Sicherheitsgefühl im Katastrophenfall, um die Erfahrungen mit Hilfeleistungen nach der Flut, um bestehende Unterstützungsnetzwerke im eigenen Umfeld sowie um die Frage, was man sich von Stadt, Hilfsorganisationen oder anderen Akteuren für die Zukunft wünscht.

Auch Mechernichs Dezernent Ralf Claßen unterstreicht die Bedeutung der Umfrage: „Uns ist wichtig, dass dieses Projekt keine rein akademische Übung bleibt, sondern dass daraus echte und praxistaugliche Maßnahmen entstehen – für unsere Stadt und für die Menschen, die hier leben.“
Die Ergebnisse der Umfrage sollen in einen sogenannten „Methodenkoffer“ einfließen – eine Sammlung an konkreten Werkzeugen, mit denen die Resilienz auf individueller, institutioneller und kommunaler Ebene gestärkt werden kann. Die Umfrage kann als Ausdruck im Bürgerbüro abgeholt werden oder ist als Online-Version verfügbar unter: https://undoingdisaster.de/asb-resilienzprogramm/
pp/Agentur ProfiPress