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AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

Extrem arm, extrem reich

Kontrastreicher Impulsabend nach einem Besuch einer dreiköpfigen Communio-Delegation in Tansania – Bemerkenswerten Menschen begegnet – Mechernicher Gemeinschaft hat in dem ostafrikanischen Land 140 Mitglieder und Freunde

Mechernich – Von drei Communio-Treffen und mehreren Begegnungen mit tansanischen Bischöfen berichteten Schwester Lidwina von der Communio in Christo und Diakon Manfred Lang, der Stellvertreter von Generalsuperior Jaison Thazhathil, beim gut besuchten November-Impulsabend der Gemeinschaft in der Hauskapelle an der Mechernicher Bruchgasse. Unter anderem waren auch Pfarrer und GdG-Leiter Erik Pühringer sowie der evangelische Pfarrer Dr. Michael Stöhr unter den Zuhörern.

Schwester Lidwina erzählt von den wichtigsten Begegnungen während ihrer Tansaniareise im Auftrag des Ordo Communionis in Christo, links hinter ihr Kapitelmitglied und Rechtsanwalt Jürgen Fahnenstich, im Hintergrund links der evangelische Pfarrer Dr. Michael Stöhr. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Schwester Lidwina hatte für ihren chronologischen Bericht eine Powerpoint-Bildschirmpräsentation mit vielen anschaulichen Bildern vorbereitet. Zu sehen waren in mehrfacher Hinsicht kontrastreiche Aufnahmen: Vorgefunden wurden extrem arme, aber auch extrem luxuriöse Lebensumfelder, Nationalparkidylle mit Giraffen, Zebras und Impalas, aber auch große Umweltverschmutzung durch allgegenwärtigen Plastikmüll.

Elend und Ekstase

Auf den Bildern zu sehen waren vor dampfenden Reiskesseln Schlange stehende Kinder bei einem Gemeindefest, staubige Pisten durch die Savanne, mit blechgedeckten Hütten gesäumte innerstädtische Straßen, Palmen und Villen am Indischen Ozean, belebte Einkaufsstraßen in Daressalam, von Plastikmüll übersäte Landschaften, trommelnde und ekstatisch singende Kapuzinermönche, fromme Anhänger und Mitglieder des Ordo Communionis in Christo bei Versammlungen in Daressalam, Mahenge und Ifakara.

Hundert der Communio in Mechernich verbundene Frauen und Männer, Laien, Schwestern und Geistliche, aber auch ein Dutzend Interessenten, die Mitglieder werden wollen, waren aus allen Teilen des zweieinhalbmal so großen Landes wie Deutschland zu den Treffen angereist. Zu Land, zu Wasser und in der Luft. Insgesamt verfügt der Ordo mit Mutterhaus in Mechernich dort bereits über 140 Anhänger, ein Teil davon hat auch bereits Gelübde abgelegt und ist Mitglied des Ordo Communionis in Christo.

Bei einem Pfarrfest am Rande von Ifakara stehen Kinder Schlange, um leckeren Reis zu empfangen. Der Impulsabend zu Tansania enthielt kontrastreiche Bilder. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Bei einem Pfarrfest am Rande von Ifakara stehen Kinder Schlange, um leckeren Reis zu empfangen. Der Impulsabend zu Tansania enthielt kontrastreiche Bilder. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das heutige Tansania sei Teil der früheren Kolonie Deutsch-Ostafrika und nach dem Ersten Weltkrieg dem britischen Empire zugefallen, hieß es: „Das Land ist einschließlich Linksverkehr britisch geprägt, es existieren aber auch noch Gebäude aus der deutschen Kolonialzeit. Viele Tansanier sprechen Englisch, aber längst nicht alle. Es gab auch bei den Treffen Communio-Mitglieder, die sich alles auf Englisch Gesagte in Suaheli übersetzen lassen mussten.“

„Wir wollen unseren alten und neuen Freunden in Tansania sowie einer Reihe von an der Communio interessierten Bischöfen möglichst rasch Regel, Satzung und Profil/Lebensweise im Ordo Communionis in Christo sowie einige der 26 Bücher der Mutter auf Englisch oder Suaheli an die Hand geben“, so Diakon Manfred Lang: „Sie fragen danach!“. Der gebürtige Bleibuirer vertrat auf der Delegationsreise nach Afrika den aus Indien stammenden Generalsuperior Jaison Thazhathil und überbrachte dessen Grüße und Segen.

Communio-Spiritualität

Im Kurasini-Komplex der tansanischen Bischofskonferenz in Daressalam hatten Schwester Lidwina und Diakon Manni Lang die Gelegenheit, mit mehreren Bischöfen zu sprechen, die die Communio bereits rudimentär kennen und sie in ihren Diözesen fördern wollen. Dazu brauchen sie genaue Anweisungen und Informationsmaterial in ihren Sprachen aus Mechernich.

Schwester Lidwina, Manni Lang und Pfarrer Professor Markus Mijokonti, ein jahrzehntelanger treuer Communio-Priester, der die Delegation begleitete und die Zusammenkünfte hervorragend moderierte, besuchten auch die Dispensary Mahenge und das Saint-Francis-Hospital in Ifakara, zwei medizinische Einrichtungen, die in der Vergangenheit aus Deutschland und auch von der Communio unterstützt wurden.

Bei einem gut besuchten Impulsabend ging es diesmal um einen Besuch in Ostafrika, in der Mitte hinter der indischen Schwester Flora lauscht Generalsuperior Jaison Thazhathil. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Bei einem gut besuchten Impulsabend ging es diesmal um einen Besuch in Ostafrika, in der Mitte hinter der indischen Schwester Flora lauscht Generalsuperior Jaison Thazhathil. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang sagte beim Mechernicher Impulsabend, dass Geburten tragischerweise die Haupttodesursache von Mutter und Kind in Tansania seien. Während das katholische Saint-Francis-Hospital mit angeschlossenem afrikaweit bekanntem Schweizer Institut für Tropenmedizin in Ifakara hohen Standards genüge und eine ausgezeichnete medizinische Versorgung gewährleiste, sei die medizinische Ausstattung des ambulanten Hilfskrankenhauses (Dispensary) in Mahenge ganz dringend der Hilfe bedürftig.

Da die Communio selbst mit ihren Pflegeeinrichtungen für alte, schwerstpflegebedürftige und sterbende Menschen in Blankenheim und Mechernich kaum freie Finanzmittel für Auslandseinsätze verfügbar hat, kümmert man sich um Unterstützung und Hilfe anderer Organisationen.

„Wir verteilen keine Gelder und bauen vor Ort keine Klöster und Häuser“, so Manfred Lang vor den Zuhörern des Mechernicher Impulsabends: „Das können wir gar nicht! Die Communio in Christo versucht von Mechernicher Boden aus, die Spiritualität der Nächstenliebe unserer Gründerin Mutter Marie Therese zu verbreiten. Diese heiligmäßige Frau hat in mystischer Gotteserfahrung die Gewissheit bekommen, dass wer den Nächsten liebt, tatsächlich Gott findet!“ Am Schluss dankte Generalsuperior Jaison Thazhathil allen und spendete den Segen.

pp/Agentur ProfiPress