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Die Pinguine von Köln

In eine Schublade stecken lässt sich Künstler Werner Grau aus Kommern-Süd nicht – Er malt losgelöst von Schranken – Die Ausstellung „Aus dem Fenster gelehnt“ ist in der „Galerie im Rathaus“ noch bis Ende Januar 2019 zu sehen

Mechernich – Die Pinguine fallen auf in Werner Graus großem Bild. Sie schwimmen zu Dutzenden im Rhein oder stehen am Ufer und wirken fast schon „3D“-haft. Der Künstler aus Kommern-Süd nutzt die Kölner Dom- und Altstadt-Kulisse, um die Seevögel der Südhalbkugel gekonnt in Szene zu setzen. Unter dem Titel „Aus dem Fenster gelehnt“ stellt er in der „Galerie im Rathaus“ Bilder mit großer Bandbreite aus seiner kreativen Schaffenszeit vor.

Die Pinguine fallen auf in Werner Graus großem Bild (Hintergrund). Sie schwimmen zu Dutzenden im Rhein und wirken fast schon 3D-haft. Er nutzt die Kölner Dom- und Altstadt-Kulisse, um die Seevögel der Südhalbkugel gekonnt in Szene zu setzen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Flaniert man den Galerie-Flur entlang, bekommt man schnell eine Ahnung: Einordnen oder gar in eine Schublade stecken lässt sich der Künstler nicht. Er kombiniert gekonnt und doch losgelöst von Schranken die Motive, nutzt Farben, Formen und Vielfalt. „Das ist doch die Freiheit eines Künstlers“, antwortet er, wenn man ihn darauf anspricht.

Farbe noch nicht trocken

Er folgt spontanen Eingebungen. Das Bild der Pinguine, das übrigens den Titel Vatertag trägt, habe er kurzfristig in die Ausstellung eingebracht. Die Farbe sei ehrlich gesagt, noch gar nicht gänzlich getrocknet.

Kreative und phantasiereiche „Lyrische Worte zur Malerei“ bot Dr. Marina Linares. Bunt das Gesicht geschminkt, ließ sie sich tiefgehend mit klangvoll expressiver Sprache über „gänzlich grau“, „lichte Farbpaletten“ und „fürs Bild im Farbenrausch“ aus. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Man erkennt an diesem Bild seine Handschrift: Er arbeitet gerne bis ins Detail. Das Wasser glitzert und wellt sich in unzähligen Variationen. „Man kann immer noch andere Effekte herauskitzeln“, so Grau zielstrebig.

Zur Vernissage der 28. Ausstellung waren wieder zahlreiche Gäste in die „Galerie im Rathaus“ gekommen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter begrüßte die zahlreichen Gäste bei der Vernissage: „Ich bin froh darüber und freue mich, dass wieder so viele Menschen zur Vernissage gekommen sind.“

Ständig neugierig auf Neues

Es ist die 28. Ausstellung in der Galerie im Rathaus. „Es war schwierig, für die Ausstellung Bilder auszusuchen“, bekennt Kurator Franz Kruse bei seinen einführenden Worten. Mehr als 40 Jahre sei Grau bereits mit Pinsel und Farben kreativ tätig. Sein Stil und seine Themen seien nicht festlegbar, ständig sei er neugierig auf Neues.

Kreative und phantasiereiche „Lyrische Worte zur Malerei“ bot Dr. Marina Linares. Bunt das Gesicht geschminkt, ließ sie sich tiefgehend mit klangvoll expressiver Sprache über „gänzlich grau“, „lichte Farbpaletten“ und „fürs Bild im Farbenrausch“ aus.

Künstler lädt zur Kommunikation ein

Werner Grau lädt mit der Ausstellung seiner Bilder zum Kontakt und zur Kommunikation ein: „Ich stelle aus, damit andere Menschen mir was erzählen.“

Sechs Motive, die er unter dem Titel „Die Gemeinde“ zusammenfasst, fallen aus der Reihe und zeigen fast schon dokumentarisch Arbeiten in einem Baugebiet. Bagger, Rohre und aufgeworfene Erdhügel sind zu sehen.

„Es war schwierig, für die Ausstellung Bilder auszusuchen“, bekennt Kurator Franz Kruse bei seinen einführenden Worten. Mehr als 40 Jahre sei Grau bereits mit Pinsel und Farben kreativ tätig. Sein Stil und seine Themen seien nicht festlegbar, ständig sei er neugierig auf Neues.

Er hat sie in einer Serie verarbeitet, auch um Fortschritt zu verbildlichen. Als Vorlage dienten ihm Fotos. „Ich hatte einen Film mit 36 einzelnen Aufnahmen und alle Fotos sind was geworden“, berichtet er stolz. Stück für Stück setzte er sie in Malereien um. Die Aufnahmen lägen allerdings schon länger zurück, seien zeitlos. Die aktuellen Bauarbeiten in Kommern-Süd seien dort nicht aufgegriffen.

Seit 1967 lebt Grau in Kommern-Süd. Die Familie war nach dem Tod des ältesten Bruders von Köln in den Mechernicher Ort gezogen. Es folgten Studienjahre in Köln, Berlin und Hannover, wo Werner Grau seine Ausbildung mit Diplom im Bereich bildende Kunst beendete.

Projektraum Art Corner gegründet

Mit Unterstützung seines Vaters gründete er seinerzeit in Köln den Projektraum Art Corner. Dort konnte er gemeinsam mit Gleichgesinnten seine Vorstellungen von Kunst in zahlreichen Ausstellungen ausleben. Ergebnisse seines künstlerischen Schaffens waren zudem in diversen Ausstellungen meist im Kölner Raum und Bad Neuenahr/Ahrweiler zu sehen.

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter begrüßte die zahlreichen Gäste bei der Vernissage. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

In Hannover war Werner Grau Mitglied der sogenannten Are Gilde, eine der ersten Künstlergilden nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Haus des Vaters im Lerchenpfad dient ihm heute als Atelier und Galerie.

Die Ausstellung „Aus dem Fenster gelehnt“ von Werner Grau ist noch bis Ende Januar 2019 zu sehen. Sie kann während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besichtigt werden.

pp/Agentur ProfiPress